INSTITUT FÃR INFORMATIK Entwurf und Implementierung - Ludwig ...
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Kapitel 2 Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Abbildung 2.1: Verwendete Elektroden: Tiefenelektroden (links) mit Kontakten in<br />
tiefen Hirnstrukturen, <strong>und</strong> Streifenelektroden (mitte) sowie Gitterelektroden (rechts)<br />
mit Oberächenkontakten.<br />
In Abbildung 2.2 ist beispielhaft eine EEG-Registrierung von einer Minute Länge<br />
dargestellt, die einen Anfallsbeginn enthält. In dieser bipolaren Darstellung sind<br />
die Spannungsdierenzen von jeweils zwei Kontakten aufgetragen, anhand derer auf<br />
lokale elektrische Aktivitäten geschlossen werden kann. Im Beispiel wurden eine Gitterelektrode,<br />
vier Streifenelektroden <strong>und</strong> eine Tiefenelektrode verwendet. Nach ca. 32<br />
Sek<strong>und</strong>en ist ein typischer Anstieg der Spannungsdierenz zwischen den Kontakten<br />
HL_3 <strong>und</strong> HL_4 der Tiefenelektrode sichtbar, die der Depolarisation von Nervenzellen<br />
entspricht, welche in der Nähe dieser Elektroden liegen. Anschlieÿend kommt<br />
es zu hochfrequenten Wellen mit groÿen Amplituden, welche sich auch auf andere<br />
Elektroden ausbreitet. Typisch ist ebenfalls die z. B. auf den Kanälen G_C3-G_C6<br />
beobachtbare niedrigfrequente Aktivität mit rhythmischen Spikes. Im Gegensatz zu<br />
dieser deutlich sichtbaren Aktivität während der Anfälle können im Allgemeinen jedoch<br />
keine direkt erkennbaren Muster im EEG gef<strong>und</strong>en werden, welche systematisch<br />
den Anfällen vorausgehen.<br />
Wie in diesem Falle erlaubt die Aufzeichnung des Elektroenzephalogramms von Epilepsiepatienten<br />
häug die Lokalisierung des Hirnareals, in welchem die epileptischen<br />
Anfälle generiert werden. Die EEG-Messungen werden im Regelfall so lange durchgeführt,<br />
bis der epileptische Fokus gef<strong>und</strong>en ist, bzw. bis entschieden werden muss,<br />
dass keine ausreichenden Aussichten für einen erfolgreichen Eingri gegeben sind.<br />
2.2.2 Erhobene Zusatzinformationen<br />
Schon während der Aufzeichnungen werden über so genannte Marker wichtige Ereignisse<br />
mit ihren Zeitpunkten festgehalten (in Abbildung 2.2 blau eingezeichnet). Die<br />
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