INSTITUT FÃR INFORMATIK Entwurf und Implementierung - Ludwig ...
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2.2 Erhobene Daten<br />
brochen werden, um das Gehirn zurückzusetzen. Die Stimulation des Vagusnerven<br />
ist inzwischen als Therapie etabliert, während die so genannte Tiefenhirnstimulation,<br />
die sich bei Morbus Parkinson als sehr erfolgreich erwiesen hat, in Bezug auf die<br />
Anwendung für Epilepsie noch weiter erforscht werden muss [10, 11].<br />
2.2 Erhobene Daten<br />
Wie sich herausgestellt hat, können mittels Methoden der Nichtlinearen Dynamik<br />
Voranfallszustände anhand gemessener Hirnströme detektiert werden [12, 13]. Daher<br />
besteht die Honung, dass entsprechende Auswertungen auch Vorhersagen der<br />
Anfälle erlauben. Im Rahmen der derzeitigen Forschung kann dabei auf routinemäÿig<br />
vorgenommene EEG-Ableitungen zurückgegrien werden, welche zum Zweck der<br />
prächirurgischen Diagnostik in einigen Epilepsiezentren aufgezeichnet werden.<br />
2.2.1 EEG-Aufzeichnungen<br />
Elektrische Ströme haben eine zentrale Rolle beim Signalaustausch der Nervenzellen.<br />
Beim Hirnstrombild bzw. Elektroenzephalogramm (EEG) werden über Elektroden<br />
Gehirnströme registriert. Hierbei wird die zeitliche Modulation der elektrischen Potenziale<br />
groÿer Nervenzellverbände (Gröÿenordnung 10 6 −10 9 Neurone) gemessen [14].<br />
Zur Diagnose verschiedenster neurologischer Erkrankungen hat sich das EEG seit den<br />
ersten Messungen im Jahre 1924 weitgehend etabliert. Früh wurde entdeckt, dass Epilepsiekranke<br />
typische Veränderungen in ihrer hirnelektrischen Aktivität zeigen [15].<br />
Speziell während der Anfälle sind sehr deutliche Muster mit groÿer Amplitude zu<br />
beobachten.<br />
Häug angewandt werden EEG-Registrierungen mit Elektroden an der Kopfoberäche,<br />
mit welchen in grober räumlicher Auösung die elektrische Aktivität des Gehirns<br />
gemessen werden kann. Um bei der prächirurgischen Diagnostik jedoch eine möglichst<br />
genaue Lokalisierung des epileptischen Fokus zu ermöglichen, werden Elektroden nicht<br />
auf der Kopfoberäche angebracht, sondern intrakraniell (gr. kraníon Schädel) implantiert<br />
also direkt im Gehirn. Durch den direkten Kontakt mit dem Nervengewebe<br />
wird auÿerdem ein hohes Signal-Rausch-Verhältnis erzielt. In Abbildung 2.1 sind die<br />
üblicherweise benutzten Elektroden <strong>und</strong> exemplarische Implantationsorte dargestellt.<br />
Es werden sowohl Ableitungen an tiefen Regionen im Gehirn vorgenommen, als auch<br />
an der Hirnrinde, dem Cortex.<br />
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