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EGV-SZ 2003 - Kanton Schwyz

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B. 15.1<br />

b) Die Aufenthaltsbewilligung ist stets befristet. Sie kann mit Bedingungen<br />

verbunden werden (vgl. Art. 5 Abs. 1 ANAG). Die Aufenthaltsbewilligung<br />

erlischt u.a. mit dem Ablauf der Bewilligungsfrist, sofern diese nicht<br />

verlängert worden ist (vgl. Art. 9 Abs. 1 lit. a ANAG).<br />

Wie im angefochtenen RRB (Erw. 3.1) zutreffend ausgeführt wurde, hat<br />

nach geltender Rechtsprechung der Ausländer, der nur über eine befristete<br />

Bewilligung verfügt, grundsätzlich - unter Vorbehalt staatsvertraglicher (was<br />

vorliegend nicht gegeben ist) oder gesetzlicher Ausnahmevorschriften - keinen<br />

Rechtsanspruch auf Anwesenheit in der Schweiz bzw. auf eine fremdenpolizeiliche<br />

Bewilligung zur Erneuerung der Aufenthaltsbewilligung (vgl.<br />

VGE 1033/01 vom 14. März 2002, Erw. 1b mit Hinweisen). Dies gilt auch<br />

dann, wenn die Aufenthaltsbewilligung im Rahmen des Familiennachzugs<br />

ausserhalb des Ausländerkontingents erteilt worden ist (vgl. VGE 1040/97<br />

vom 22. August 1997, Erw. 3b mit Hinweis auf VGE 721/95 vom 22. März<br />

1996, Erw. 1b).<br />

Gemäss Art. 10 Abs. 2 ANAV ist die Dauer der Bewilligung nach dem<br />

Zweck des Aufenthalts und der Lage des Arbeitsmarktes zu bestimmen, bei<br />

der Verlängerung auch nach dem bisherigen Verhalten des Ausländers. Die<br />

vom Ausländer im Bewilligungsverfahren übernommenen Verpflichtungen<br />

und abgegebenen Erklärungen, besonders über den Zweck des Aufenthalts,<br />

gelten als ihm auferlegte Bedingungen (vgl. Art. 10 Abs. 3 ANAV). Liegen<br />

diese Zulassungsbedingungen nicht mehr vor, kann die Aufenthaltsbewilligung<br />

folglich widerrufen werden (vgl. Art. 9 Abs. 2 lit. b ANAG) oder deren<br />

Verlängerung verweigert werden (vgl. Art. 4 ANAG). Das freie Ermessen im<br />

Sinne von Art. 4 ANAG ist, wie jedes staatliche Handeln, nicht nach Belieben<br />

wahrzunehmen, sondern pflichtgemäss, insbesondere unter Beachtung<br />

des Willkürverbotes und des Grundsatzes der Verhältnismässigkeit (vgl.<br />

BGE 122 I 272, Erw. 3b mit Verweis auf Kottusch, Das Ermessen der kantonalen<br />

Fremdenpolizei und seine Schranken, in ZBl 91/1990, S. 168ff.). Im<br />

Weiteren ist bei der Nichterneuerung oder dem Widerruf einer Aufenthaltsbewilligung<br />

analog wie bei der Ausweisung eine Interessenabwägung vorzunehmen<br />

und das Verhältnismässigkeitsprinzip zu wahren (vgl. VGE 1033/01<br />

vom 14. März 2002, Erw. 1c mit Hinweisen auf VGE 1049/98 vom 22. Okt.<br />

1998, Erw. 1c, Prot. S. 1086 mit Hinweisen auf Art. 11 Abs. 3 ANAG, Art.<br />

16 Abs. 3 ANAV; BGE 93 I 10 E. 4).<br />

c) Massgebend für die Beurteilung der Frage, ob eine Aufenthaltsbewilligung<br />

verlängert werden soll, sind grundsätzlich u.a. die Dauer der Anwesenheit<br />

in der Schweiz, die familiären Verhältnisse in der Schweiz und im Heimatland,<br />

der Integrationsgrad, das persönliche Verhalten und der Zweck des<br />

Aufenthaltes (vgl. zit. VGE 1049/98 vom 22. Okt. 1998, mit Hinweisen auf<br />

Art. 16 Abs. 3 ANAV; VGE 1040/97 vom 22. August 1997, S. 6 E. 5a; vgl.<br />

Kottusch, a.a.O. ZBl 1990, S. 172; VGE 1025/98 vom 19. Juni 1998, E. 3c,<br />

Prot. 552). Wenn der Ausländer mit Jahresaufenthaltsbewilligung im Vergleich<br />

zum Niedergelassenen umfassendere Entfernungsgründe in Kauf zu<br />

nehmen hat, so gilt es diesbezüglich noch darauf hinzuweisen, dass selbst die<br />

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