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EGV-SZ 2003 - Kanton Schwyz

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B. 8.9<br />

ff. USG und Art. 13 ff. LSV anwendbar sind (vgl. BGE 126 II 483, Erw. 3a<br />

mit Hinweis; Schrade/ Wiestner, Kommentar zum Umweltschutzrecht, Art.<br />

16 USG N 16).<br />

b) Gemäss Art. 16 Abs. 1 USG sind Anlagen, die den bundesrechtlichen<br />

Umweltschutzbestimmungen nicht genügen, zu sanieren. Bei diesen Vorschriften<br />

handelt es sich um die Art. 11 Abs. 2 USG (betr. vorsorgliche Emissionsbegrenzung)<br />

und Art. 11 Abs. 3 USG (betr. verschärfte Emissionsbegrenzung<br />

im Falle schädlicher und lästiger Einwirkungen) sowie um<br />

diejenigen, welche die Erfordernisse im Bereich des Lärmschutzes präzisieren<br />

(vgl. BGE 126 II 483 Erw. 3a mit Verweis auf BGE 126 II 366, Erw. 2b).<br />

Die Lärmimmissionen ortsfester Anlagen sind grundsätzlich anhand der vom<br />

Bundesrat festgelegten Belastungsgrenzwerte (Anhänge 3-8 LSV) zu beurteilen<br />

(vgl. Art. 13 Abs. 1 USG i.V.m. Art. 40 Abs. 1 LSV). Nach Art. 13 Abs.<br />

1 LSV ordnet bei ortsfesten Anlagen, die wesentlich zur Überschreitung der<br />

Immissionsgrenzwerte beitragen, die Vollzugsbehörde nach Anhören der<br />

Inhaber der Anlagen die notwendigen Sanierungen an. Als Ziel einer Sanierung<br />

sieht Art. 13 Abs. 2 lit. b LSV die Einhaltung der Immissionsgrenzwerte<br />

vor (vgl. BGE 126 II 483, Erw. 3a). Die Belastungsgrenzwerte für den Lärm<br />

von Schiessanlagen sind im Anhang 7 zur LSV festgelegt. Nachdem hinsichtlich<br />

der Grundstücke der Beschwerdeführer, welche zur Wohnzone W2<br />

(Moos) gehören, die Empfindlichkeitsstufe III gilt, was in der Beschwerde<br />

(S. 7 unten) bestätigt wurde, liegt der Immissionsgrenzwert gemäss Ziffer 2<br />

des Anhangs 7 zur LSV bei 65 dB (A).<br />

c) Was das Sanierungsrecht anbelangt, hat sich der Gesetzgeber in Art. 16<br />

Abs. 1 USG an sich für den Grundsatz der Gleichbehandlung von neuen und<br />

alten Anlagen entschieden. Dieser Grundsatz bedeutet, dass das öffentliche<br />

Interesse an der Durchsetzung des neuen Rechts Vorrang hat gegenüber dem<br />

Schutz des Vertrauens der Inhaber in die Rechtsbeständigkeit; alte Anlagen<br />

müssen demnach den Vorschriften des USG angepasst werden. Allerdings<br />

wird der Grundsatz der Gleichbehandlung von neuen und alten Anlagen<br />

durch erhebliche Ausnahmen durchbrochen und mit Übergangsrecht gemildert.<br />

Schon das USG selbst sieht zum Teil milderes Recht für alte Anlagen<br />

vor. Zudem ermächtigt das Gesetz in Art. 16 Abs. 2 USG den Bundesrat, für<br />

alte Anlagen weniger strenge Vorschriften zu erlassen als für neue, wenn dies<br />

zur Wahrung des Investitionsschutzes notwendig ist (vgl. Schrade/ Wiestner,<br />

a.a.O., Vorbemerkungen zu Art. 16 – 18 USG, N 6 f.).<br />

Der Grundsatz der Gleichbehandlung von neuen und alten Anlagen gilt<br />

im Bereich der Lärmbekämpfung bzw. Lärmschutz nur sehr eingeschränkt.<br />

Die Altanlagen müssen in der Regel statt der Planungswerte (Art. 23 und 25<br />

USG) lediglich die höheren Immissionsgrenzwerte einhalten (vgl.<br />

Schrade/Wiestner, a.a.O., Art. 16 USG N 2 und 113). Zusätzlich zu den<br />

generell weniger strengen Vorschriften für Altanlagen (Art. 13 LSV) sind<br />

die Fristen recht grosszügig bemessen (Art. 17 LSV, 15 Jahre nach Inkraft-<br />

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