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Vorlesungsskript Kanalcodierung II - Universität Bremen

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<strong>Kanalcodierung</strong> <strong>II</strong><br />

Dr.-Ing. Volker Kühn, Dr.-Ing. Dirk Wübben<br />

Universität <strong>Bremen</strong><br />

Fachbereich 1, ANT<br />

u 3<br />

c 3<br />

c 2<br />

c 1<br />

c 0<br />

0100<br />

0101<br />

0111<br />

0110<br />

1000<br />

1001<br />

1011<br />

1010<br />

0010<br />

0011<br />

0001<br />

0000<br />

1110<br />

1111<br />

1101<br />

1100<br />

0000<br />

u 2<br />

c 2<br />

c 1<br />

c 0<br />

010<br />

100<br />

011<br />

101<br />

001<br />

111<br />

000<br />

110<br />

Wahl<br />

des<br />

Ausgangs<br />

x<br />

Faltungscodierer<br />

c 1<br />

01<br />

00<br />

u 1<br />

R c=1/2<br />

L c=7<br />

c 0<br />

11<br />

10<br />

Signalraumcodierer<br />

(Mapper)<br />

Bild 2.26: Struktur des pragmatischen TCM-Codierers nach Viterbi<br />

Für η = 2 bit/s/Hz ist dagegen die 8-PSK zu wählen. Dabei wird das erste Informationsbit u 1 wie bisher<br />

durch den Faltungscode codiert, an der Codierer- bzw. Decodiererstruktur im Empfänger (Viterbi) ändert sich<br />

also nichts. Das dritte nun zu nutzende Bit eines 8-PSK-Symbols wird mit dem zweiten Informationsbit u 2<br />

(uncodiert) belegt, welches bestimmt, ob die obere (000, 001, 011, 010) oder die untere Halbebene (100, 101,<br />

111, 110) des 8-PSK-Signalraums verwendet wird. Die Ausgangsbit c 0 und c 1 des NSC-Codes legen dann das<br />

konkrete Symbol aus der gewählten Halbebene fest. Im Trellisdiagramm treten jetzt also von und zu jedem<br />

Zustand 2 parallele Zweige auf.<br />

Für η = 3 bit/s/Hz muss nun noch ein zweites uncodiertes Bit u 3 hinzugenommen werden. Die beiden uncodierten<br />

Bit u 2 und u 3 bestimmen nun den Quadranten, aus dem die codierten Bit c 0 und c 1 das letztendlich zu<br />

sendende Symbol bestimmen.<br />

Durch diese Struktur ist ein hohes Maß an Flexibilität gegeben, da sich bei ändernder spektraler Effizienz nur<br />

die Anzahl der je Symbol uncodiert übertragenen Informationsbit ändert, nicht aber die Struktur der Codierung.<br />

Natürlich führt dieser Ansatz nicht zu einer optimalen Struktur, die Verluste gegenüber der optimalen TCM nach<br />

Ungerböck halten sich jedoch in Grenzen. Bei einer Bitfehlerrate vonP b = 10 −5 verzeichnet die pragmatische<br />

TCM für die 8-PSK nur einen Verlust von etwa 0,4 dB gegenüber Ungerböcks TCM, bei der 16-PSK sind beide<br />

Verfahren sogar identisch, weil hier auch die Struktur nach Ungerböck einen halbratigen Faltungscode einsetzt.<br />

2.8 Mehrstufencodes nach Imai<br />

2.8.1 Struktur des Codierers<br />

Es wurde bereits mehrfach erwähnt, dass die hier vorgestellte TCM nach Ungerböck beim AWGN-Kanal zu<br />

optimalen Ergebnissen führt. Die verschiedenen Kombinationen von Codierungs- und Modulationsverfahren<br />

2.8. MEHRSTUFENCODES NACH IMAI 72

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