Vorlesungsskript Kanalcodierung II - Universität Bremen
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<strong>Kanalcodierung</strong> <strong>II</strong><br />
Dr.-Ing. Volker Kühn, Dr.-Ing. Dirk Wübben<br />
Universität <strong>Bremen</strong><br />
Fachbereich 1, ANT<br />
u m<br />
m−kc m<br />
u k+1<br />
c k+1<br />
Symbolauswahl<br />
in<br />
Teilmenge<br />
x<br />
u k<br />
u 1<br />
Faltungscodierer<br />
c k<br />
R c = k<br />
k+1 c 0<br />
Wahl<br />
der<br />
Teilmenge<br />
n=k+1<br />
Signalraumcodierer<br />
(Mapper)<br />
Bild 2.19: Allgemeiner Aufbau eines TCM-Codierers<br />
Faltungscodierer mitR c = k/k +1 codiert werden<br />
• Die restlichen m−k Bit bleiben uncodiert (u k+1 = c k+1 , ··· ,u m = c m )<br />
• Zusammen mit den k + 1 codierten Werte (c 0 ··· c k ) liegen insgesamt m + 1 Bit am Eingang des<br />
Signalraumcodierers an<br />
• Die Gesamtrate beträgt m/m+1<br />
• Spezialfälle:<br />
k = m Alle Informationsbit werden codiert −→ Faltungscode mit R c = m/(m+1)<br />
k = 1 Faltungscode der Rate R c = 1/2 codiert nur 1 Informationsbit, die restlichen m − 1 Bit<br />
bleiben uncodiert<br />
Für den AWGN-Kanal muss das Ziel aller Optimierungen sein, die minimale quadratische euklidische Distanz<br />
zu maximieren. Die Frage nach einer optimalen Struktur betrifft 2 Bereiche, die nur gemeinsam optimiert<br />
werden können. Zum Einen sind die zum Einsatz kommenden Faltungscodes an das neue Kriterium anzupassen.<br />
Die im letzten Semester vorgestellten Codes waren hinsichtlich ihrer freien Distanz d f optimiert worden, hier<br />
gelten andere Randbedingungen, so dass die dort aufgeführten Codes hier nicht unbedingt die beste Wahl<br />
darstellen.<br />
Der zweite Aspekt betrifft den Signalraumcodierer. Hier stellt sich die Frage, wie die 2 m+1 verschiedenen<br />
Vektoren c = (c 0 ··· c m ) auf die Symbole x l abgebildet werden sollen. Soll die euklidische Distanz zwischen<br />
Sequenzen im Trellis maximiert werden, ist bei der Wahl einer konkreten Zuordnungsvorschrift auch die<br />
Struktur des Faltungscodes zu berücksichtigen.<br />
An dieser Stelle soll jedoch nicht auf effiziente Suchalgorithmen eingegangen werden. Sie können in der Literatur<br />
[Ung82, Ung87] nachgelesen werden. Bei der Suche nach einer optimalen Zuordnungsvorschrift sind die<br />
folgenden heuristisch motivierten Richtlinien hilfreich:<br />
1. Uncodierte Binärstellen (u k+1 ... u m ) bestimmen Symbole aus den m−k untersten Partitionierungsmengen<br />
−→ Symbole sind hier am weitesten voneinander entfernt<br />
2. Zweige, die im gleichen Zustand entspringen oder in den gleichen Zustand münden, werden Symbolen<br />
der gleichen Teilmenge zugeordnet<br />
3. Alle Symbole des Signalraums werden gleich häufig benutzt.<br />
2.4. TCM NACH UNGERBÖCK 63