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Vorlesungsskript Kanalcodierung II - Universität Bremen

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<strong>Kanalcodierung</strong> <strong>II</strong><br />

Dr.-Ing. Volker Kühn, Dr.-Ing. Dirk Wübben<br />

Universität <strong>Bremen</strong><br />

Fachbereich 1, ANT<br />

2.4.2 Set-Partitioning nach Ungerböck<br />

Ziel des Mapping by Set-Partitioning von Ungerböck ist es, die Distanzeigenschaften des TCM-Codes zu optimieren.<br />

Dabei müssen parallele Zweige (soweit vorhanden) mit weit auseinander liegenden Symbolen korrespondieren,<br />

wohingegen ’normale’ Zweige, die zu unterschiedlichen Zuständen führen, durch die Trellisstruktur<br />

besser geschützt sind und dichter zusammen liegenden Symbolen zugeordnet werden können. Dies führt<br />

zur Strategie der sukzessiven Zerlegung des Signalraums in Teilmengen, wie es in Bild 2.17 dargestellt ist.<br />

1. Beginne mit dem Gesamtsignalraum B = A in<br />

2. Teile B in 2 Teilmengen B (1)<br />

0 und B (1)<br />

1 , so dass sich die euklidischen Distanzen zwischen Symbolen<br />

innerhalb der Teilmengen vergrößern<br />

3. Wiederhole die obige Zerlegung mitB (1)<br />

0 undB (1)<br />

1 und den aus ihnen gebildeten TeilmengenB (2)<br />

0 ,B(2) 1 ,<br />

B (2)<br />

2 und B (2)<br />

3 solange, bis nur noch 1 Symbol je Mengen enthalten ist.<br />

2<br />

1<br />

3<br />

4<br />

B<br />

0<br />

7<br />

∆ 2 0 = 0,586<br />

5<br />

6<br />

c 0<br />

=0 c 0<br />

=1<br />

2<br />

1<br />

4<br />

B 0<br />

(1 )<br />

0<br />

3<br />

B 1<br />

(1 )<br />

7<br />

∆ 2 1 = 2<br />

6<br />

5<br />

c 1<br />

=0<br />

c 1<br />

=1 c 1<br />

=0<br />

c 1<br />

=1<br />

2<br />

1<br />

4<br />

B 0<br />

(2 )<br />

0<br />

B 2<br />

(2 )<br />

B 1<br />

(2 )<br />

3<br />

B 3<br />

(2 )<br />

7<br />

∆ 2 2 = 4<br />

6<br />

5<br />

Bild 2.17: Set-Partitioning nach Ungerböck für 8-PSK<br />

Mit jedem Partitionierungsschritt nimmt die kleinste quadratische euklidische Distanz innerhalb der Teilmengen<br />

zu, so dass sie von ∆ 2 0 = 0,586 über ∆2 1 = 2 auf ∆2 2 = 4 anwächst. Im allgemeinen werden m′ = m+1<br />

Partitionierungsschritte ausgeführt, so dass die Mengen der untersten Partitionierungsebene nur noch 1 Element<br />

enthalten. In Bild 2.18 wird das Prinzip des Set-Partitioning auch für eine 16-QAM demonstriert.<br />

Die Entscheidung, wie sich die Partitionierung auf die Symbolzuordnung für einen konkreten Vektorcauswirkt,<br />

ist die nächste zu lösende Frage. Dabei ist festzuhalten, dass das Teilsystem bis zum Signalraumcodierer linear<br />

ist, während die Signalraumzuordnung nichtlinear ist. Es gilt<br />

x(l) = f (c(l)) = f (c 0 (l) c 1 (l) ··· c m (l)), (2.16)<br />

wobeif() eine nichtlineare Funktion ist. Ein allgemeiner gefaßter Ansatz von Calderbank und Mazo beschäftigt<br />

sich intensiv mit Eigenschaften der Zuordnungsfunktion f() [BDMS91].<br />

2.4. TCM NACH UNGERBÖCK 61

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