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Vorlesungsskript Kanalcodierung II - Universität Bremen

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<strong>Kanalcodierung</strong> <strong>II</strong><br />

Dr.-Ing. Volker Kühn, Dr.-Ing. Dirk Wübben<br />

Universität <strong>Bremen</strong><br />

Fachbereich 1, ANT<br />

Aufgrund der Komplexität der Thematik und der Vielzahl von verschiedenen Spezialfällen wird im weiteren<br />

Verlauf lediglich der AWGN-Kanal und die mit ihm verbundenen Optimierungen betrachtet.<br />

2.3.3 Informationstheoretische Betrachtung<br />

Um grundsätzlich zu klären, wie groß der theoretische Gewinn durch Vergrößerung des Signalraumalphabets<br />

werden kann, kann die Kanalkapazität herangezogen werden. In Kapitel 2 des letzten Semesters wurde die Gleichung<br />

zur Berechnung der KanalkapazitätC bei diskretem Eingangs-, aber kontinuierlichem Ausgangsalphabet<br />

(AWGN), berechnet:<br />

∫<br />

C = 2 −k ·<br />

A out<br />

∑<br />

ν<br />

p y|x (ϑ|x = X ν )<br />

p y|x (ϑ|x = X ν )·log 2<br />

2 ·∑<br />

−k l p dϑ. (2.14)<br />

y|x(ϑ|x = X l )<br />

Basierend auf den Signalraumalphabeten der bisher betrachteten Modulationsverfahren liefert Gl. (2.14) für<br />

den AWGN-Kanal die in Bild 2.12 dargestellten Ergebnisse.<br />

4<br />

3.5<br />

3<br />

2.5<br />

BPSK<br />

QPSK<br />

8−PSK<br />

16−PSK<br />

gauß<br />

16−QAM<br />

4<br />

3.5<br />

3<br />

2.5<br />

BPSK<br />

QPSK<br />

8−PSK<br />

16−PSK<br />

16−QAM<br />

C<br />

2<br />

C<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

−10 −5 0 5 10 15 20<br />

E s /N 0 in dB →<br />

0<br />

−5 0 5 10 15<br />

E b /N 0 in dB →<br />

Bild 2.12: Kapazität für den AWGN-Kanal und verschiedene Modulationsverfahren<br />

Interpretation:<br />

• Darstellung über E s /N 0 :<br />

– Mit wachsendem M nimmt auch Kanalkapazität zu<br />

– Für sinkenden Signal-Rausch-Abstand (E s /N 0 → −∞) strebt die Kapazität gegen Null<br />

– Asymptotisch (E s /N 0 → ∞) strebt die Kanalkapazität gegen m, also die spektrale Effizienz<br />

– Kontinuierlich gaußverteilte Eingangssignale weisen die maximal mögliche Kapazität auf<br />

– 16-QAM besitzt größere Kapazität als 16-PSK (sie nutzt den Signalraum effizienter aus);<br />

asymptotisch erreichen natürlich beide die gleiche spektrale Effizienz η = 4 bit/s/Hz<br />

• Darstellung über E b /N 0 :<br />

– Bedingte Wahrscheinlichkeit p(y|x) hängt von E s /N 0 ab<br />

– Es gilt aber C = f(E s /N 0 ) = f(R c ·E b /N 0 )<br />

−→ Soll die Kanalkapazität voll ausgeschöpft werden, erhält man fürR c = C eine implizite Gleichung,<br />

die Punkt für Punkt nach E b /N 0 aufgelöst werden muss.<br />

– Absolute Grenze für fehlerfreie Übertragung aus letztem Semester noch bekannt:<br />

E b /N 0 ≈ −1.59 dB (unabhängig vom Modulationsverfahren)<br />

2.3. PRINZIP DER CODIERTEN MODULATION 56

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