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Vorlesungsskript Kanalcodierung II - Universität Bremen

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<strong>Kanalcodierung</strong> <strong>II</strong><br />

Dr.-Ing. Volker Kühn, Dr.-Ing. Dirk Wübben<br />

Universität <strong>Bremen</strong><br />

Fachbereich 1, ANT<br />

danzbit<br />

• Bei zwei Teilcodes spricht man auch von einem inneren Code (C 2 ) und einem äußeren Code (C 1 )<br />

Code C 1<br />

Code C 2<br />

Code C q<br />

C 1 C 2 D 2 D 1<br />

Parallele Verkettung<br />

• Teilcodes sind nun parallel angeordnet<br />

innerer Code<br />

äußerer Code<br />

Bild 1.1: Serielle Codeverkettung<br />

• Jeder Teilcodierer erhält nur die Informationsbit, nicht die Redundanzbit der übrigen Codierer<br />

• Die Ausgangssignale der einzelnen Teilcodierer sind durch parallel-seriell-Umsetzung zu einem Datenstrom<br />

zusammenzufügen.<br />

Code C 1<br />

P<br />

Code C 2<br />

Code C q<br />

S<br />

Bild 1.2: Parallele Codeverkettung<br />

In vielen praktischen Systemen sind ebenfalls verkettete Codiersysteme zu finden. So kommen z.B. im GSM-<br />

Netz seriell verknüpfte Faltungscodes und CRC-Codes zum Einsatz. Während erstere zur Fehlerkorrektur dienen,<br />

bewerkstelligen letztere die Fehlererkennung. Sehr wichtige Kontrollkanäle verwenden anstelle der CRC-<br />

Codes auch Fire-Codes zur Fehlerkorrektur.<br />

Bei Weltraummissionen wie beispielsweise der Galileo-Mission findet die Übertragung bei sehr niedrigen<br />

Signal-Rausch-Abständen statt, da die Sendeleistung streng begrenzt ist und sehr große Entfernungen zu überbrücken<br />

sind. Aus diesem Grund sind hier Codes zu bevorzugen, die unter diesen extremen Randbedingungen<br />

gute Ergebnisse erzielen. Das System der NASA verwendet als inneren Code einen Faltungscode, für den mit<br />

dem Viterbi-Algorithmus ein effizientes Verfahren zur Soft-Decision-Decodierung zur Verfügung steht. Als<br />

äußerer Code wird ein Reed-Solomon-Code eingesetzt, der sehr gut zur Korrektur von Bündelfehlern geeignet<br />

ist und somit die Fehlerbündel am Ausgang des Viterbi-Algorithmus korrigieren kann.<br />

1.1. EINFÜHRUNG 2

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