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Vorlesungsskript Kanalcodierung II - Universität Bremen

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<strong>Kanalcodierung</strong> <strong>II</strong><br />

Dr.-Ing. Volker Kühn, Dr.-Ing. Dirk Wübben<br />

Universität <strong>Bremen</strong><br />

Fachbereich 1, ANT<br />

β i−1 (s ′ ) = p(y k>i−1 |s ′ ) = ∑ s<br />

p(s ′ ,s,y i ,y k>i )/P(s ′ )<br />

= ∑ s<br />

p(y k>i |s ′ ,s,y i )· p(s′ ,s,y i )<br />

P(s ′ )<br />

= ∑ s<br />

p(y k>i |s)·p(y i ,s|s ′ )<br />

= ∑ s<br />

γ i (s ′ ,s)·β i (s) , (1.56)<br />

d.h. β wird mit einer Rückwärtsrekursion bestimmt (s. Bild 1.23).<br />

Initialisierung<br />

Zur Realisierung des Symbol-by-Symbol-MAP-Algorithmus ist das Trellisdiagramm demnach zweimal abzuarbeiten.<br />

Zunächst findet eine Vorwärtsrekursion statt, die zeitgleich mit dem Empfang der Kanalsymbole ablaufen<br />

kann. Da wir als Startzustand zum Zeitpunkt i = 0 stets den Nullzustand annehmen, sind die Werte α wie<br />

folgt zu initialisieren:<br />

{<br />

α 0 (s ′ 1 s<br />

) =<br />

′ = 0<br />

0 s ′ (1.57)<br />

≠ 0 .<br />

Anschließend ist die Rückwärtsrekursion zur Bestimmung der β durchzuführen. Hier müssen 2 Fälle unterschieden<br />

werden. Ist der Endzustand zum Zeitpunkt N dem Decodierer bekannt (z.B. der Nullzustand durch<br />

Anfügen von Tailbit), lautet die Initialisierung<br />

β N (s) =<br />

{ 1 s = 0<br />

0 s ≠ 0 .<br />

(1.58)<br />

Ist der Endzustand unbekannt, kann nach<br />

oder<br />

β N (s) = α N (s) (1.59)<br />

β N (s) = 2 −m (1.60)<br />

initialisiert werden, wobei m das Gedächtnis des Faltungscodes repräsentiert. Die prinzipielle Abarbeitung des<br />

Trellisdiagramms illustriert noch einmal Bild 1.23.<br />

0<br />

(0)=1<br />

0 0<br />

0<br />

(2)=0<br />

1 0<br />

0 (1)=0<br />

0 1<br />

3(0) = 2(0) 2(0,0)<br />

0<br />

(0,0) 1<br />

(0) 1<br />

(0,0) 2<br />

(0) 2<br />

(0,0)<br />

+ (1) 2(1,0)<br />

N-2<br />

(0) n-2<br />

(0,0) N-1<br />

(0) n-1<br />

(0,0)<br />

0<br />

(0,2)<br />

1<br />

(2)<br />

1<br />

(0,2)<br />

2 (2)<br />

2<br />

(1,0)<br />

N-2<br />

(2)<br />

n-2<br />

(1,0)<br />

N-1 (2)<br />

n-1 (1,0)<br />

1<br />

(2,1)<br />

1<br />

(1)<br />

1 (2,3)<br />

2 (1)<br />

N-2 (1)<br />

n-2<br />

(2,1)<br />

N-1 (1)<br />

N<br />

(0)=1<br />

N<br />

(2)=0<br />

N (1)=0<br />

1 1<br />

0<br />

(3)=0<br />

1<br />

(3) 2<br />

(3)<br />

n-2<br />

(3,1)<br />

0 1<br />

2 3 N-2 N-1 N<br />

N-2<br />

(3)<br />

N-1<br />

(3)<br />

N<br />

(3)=0<br />

u i<br />

=1<br />

u i<br />

=0<br />

Bild 1.23: Abarbeitung des Trellisdiagramms durch BCJR-Algorithmus<br />

1.7. DECODIERUNG VERKETTETER CODES 32

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