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Vorlesungsskript Kanalcodierung II - Universität Bremen

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<strong>Kanalcodierung</strong> <strong>II</strong><br />

Dr.-Ing. Volker Kühn, Dr.-Ing. Dirk Wübben<br />

Universität <strong>Bremen</strong><br />

Fachbereich 1, ANT<br />

x 0<br />

x 1<br />

x 7<br />

x 6 x 13 x 20<br />

x 14 x 21<br />

x 8 x 15 x 22<br />

x 2 x 9 x 16 x 23<br />

x 3 x 10 x 17 x 24<br />

x 4 x 11 x 18<br />

x 5 x 12<br />

x 19<br />

Bild 1.11: Beispiel 6: (25,12,4)-Produktcode bestehend aus (4,3,2)-SPC-Code und (7,4,3)-Hamming-Code<br />

1.4.2 Turbo-Codes<br />

Die so genannten Turbo-Codes wurden erstmals im Jahr 1993 von Berrou, Glavieux und Thitimajshima vorgestellt.<br />

Ihre Leistungsfähigkeit versetzte die gesamte Fachwelt in helle Aufregung, war es doch erstmals gelungen,<br />

sich der Kapazitätsgrenze nach Shannon auf bis zu 0,5 dB zu nähern (gängige im letzten Semester<br />

vorgestellte Faltungscodes liegen etwa 3-5 dB von ihr entfernt). Dieser gewaltige Unterschied wird noch einmal<br />

in Bild 1.12 veranschaulicht. Es ist zu erkennen, dass mit zunehmender EinflusslängeL c die Faltungscodes<br />

an Leistungsfähigkeit gewinnen, diese Gewinne scheinen aber immer kleiner zu werden. Damit ist abgesehen<br />

vom exponentiell steigenden Decodieraufwand mit dieser Maßnahme die Kapazitätsgrenze nach Shannon voraussichtlich<br />

nicht zu erreichen.<br />

10 0 Vergleich Faltungscodes − Turbo−Codes mit R c<br />

=1/2<br />

10 −1<br />

Lc=3<br />

Lc=5<br />

Lc=7<br />

Lc=9<br />

TC<br />

10 −2<br />

Pb →<br />

10 −3<br />

10 −4<br />

10 −5<br />

0 1 2 3 4 5 6<br />

E b /N 0 in dB →<br />

Bild 1.12: Vergleich der Bitfehlerraten für klassische Faltungscodes und Turbo-Code<br />

Demgegenüber erreicht der hier dargestellte Turbo-Code eine Fehlerrate vonP b = 10 −5 bei 0,5 dB, was einem<br />

Gewinn gegenüber dem Faltungscode mit L c = 9 von knapp 3 dB entspricht. Dies ist mit konventionellen<br />

Faltungscodes nicht zu erreichen.<br />

1.4. PARALLELE CODEVERKETTUNG (TURBO-CODES) 11

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