deutsch museum von verzascatal - Museo di Val Verzasca

deutsch museum von verzascatal - Museo di Val Verzasca deutsch museum von verzascatal - Museo di Val Verzasca

museovalverzasca.ch
von museovalverzasca.ch Mehr von diesem Publisher
13.11.2012 Aufrufe

M U S E U M V O N V E R Z A S C A T A L inVentar Bett - Licéria. Bettgestell aus Lärchenholz. Eingelegt, führt die Jahreszahl 1793 und stammt aus dem Haus der Familie Rusconi in Brione Verzasca. Die Matratze wurde durch einen Sack mit getrockneten Buchenblättern ersetzt. Die Laken sind aus Hanf gewoben. - El prèvat. Das Bett konnte mit dem el prèvat (Bettwärmer) angewärmt werden. Dieser bestand aus einem Holzgestell welches zwischen die Laken geschoben wurde. In den so entstandenen Hohlraum zwischen den Laken, legte man den mit Löchern versehene und mit glühenden Kohlen gefüllten Bettwärmer. Das Holzgestell verhinderte das ansengen der Laken und sorgte für eine gleichmässige Verteilung der Wärme im Bett. KinderBettchen - Kinderbettchen aus dem oberen Teil des Tales stammend. - Bisacca. Durch eine Oeffnung im Sack kann man den Inhalt der aus Buchenblättern (bisacche) besteht sehen. - Girello. Die Familien waren sehr kinderreich. Es gab immer Nachwuchs der gehütete werde musste. Diese Aufgabe fiel meistens auf die älteren Kinder, denn die Mutter war mit Arbeiten im und ausserhalb des Hauses ausgelastet. Hier ein Beispiel für ein Objekt welches der Beaufsichtigung der Kleinen diente. www.museovalverzasca.ch raum 3: das schlafzimmer WanddeKor - Diverse Bildchen (als mehrfarbige Drucke). Diese Drucke mit religiösem Inhalt waren in fast allen Küchen und Zimmern des Verzascatals zu finden. - Bekleidung (Strümpfe, Schuhwerk,Tracht).Typische verzascheser Tracht. Datiert um das Ende des 19. Jahrhunderts. Auch noch heute, gibt es in dem Tal einen Trachtenverein. Dieser nimmt an örtlichen und schweizer Anlässen teil. - Weihwassergefäss. - Arcióm: gebogener Stab für die Wiege. Diesen befestigte man an der Wiege um darüber ein Tuch zu legen welches den Säugling vor Insekten, Hitze und anderem schützen sollte. in der Vitrine Devotionalien und persönliche Gegenstände. audio - untermalung D e u t s c h Man hört Kinderreime, Sprichwörter und Ausdrucksweisen aus dem Verzascatal. Gesammelt von Candida Willemse - Matasci und von ihr im Dialekt von Sonogno vorgetragen, wobei sie sich mit dem fünfjährigen Mädchen namens Chiara unterhält.

M U S E U M V O N V E R Z A S C A T A L Das Schulzimmer Das ausgestellte Schulzimmer ist sozusagen ein «reduziertes» Beispiel seiner Art, wie es wohl in vielen Dörfern des Tales ausgesehen haben mag. Die Einrichtung bestand aus wenigen Möbeln: die Bänke, das Katheder (ein einfacher Tisch und Stuhl, die manchmal auf einem Holzpodest standen) die Tafel und ein Holzofen. Was die Beleuchtung betrifft, so war diese oft mangelhaft. zWei perioden und unterrichtsarten Man kann für die Geschichte des Schulsystems im Verzascatal im Wesentlichen zwei Perioden und Unterrichtsarten anführen. Die erste umfasst die Zeit zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert in der es die Kaplanischen Schulen gab. Von 1635 bis 1840 waren diese in jedem Dorf vorhanden. Finanziert wurden sie durch die Dorfgemeinschaft und www.museovalverzasca.ch raum 4: das schulzimmer D e u t s c h grosszügigen Spendern. Diese Schulen standen nur den Knaben offen und wurden von den Pfarreien betrieben. Die zweite Periode beginnt mit der Mitte des 19. Jahrhunderts, als die staatliche und unentgeltliche Schule eingeführt wurde. Diese stand beiden Geschlechtern offen und war für Kinder ab dem sechsten bis zu ihrem vierzehnten Lebensjahr obligatorisch. Als Förderer dieses Schulsystems muss Stefano Franscini (Staatskanzler von 1893 bis 1848) erwähnt werden. In dieser Zeit entstanden in dem Verzascatal zahlreiche Schulgebäude. Möglich wurden diese auch dank des grossen Einsatzes der Bevölkerung. Aufgrund der halbnomadischen Lebensweise der Bevölkerung und der saisonalen Auswanderung (als Kaminfeger) war der Schulbesuch im Tal mit Konflikten belastet. Trotz der Anpassung des Unterrichtsjahrs auf den Zeitraum von November bis März, liess sich die Lebensweise oft nur schwer mit einem regelmässigen Schulbesuch vereinbaren. didaKtiK, schulKlassen und unterrichtszeit Die zur Verfügung stehenden Lehrmittel waren im 19. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts beschränkt. Geschrieben wurde anfänglich mit Kreide auf Schiefertafeln, später in Hefte mit Feder und Tinte oder mit Bleistiften. Die wenigen Bücher und Lehrtexte gingen von Hand zu Hand. Morgens bis nachmittags wurde unterrichtet. Die Lehrer mussten mit den recht grossen Klassen, in denen alle Altersstufen vertreten waren, fertig werden. Es wurden das Lesen, Schreiben und Rechnen gelehrt. Die Unterrichtsmethode basierte auf dem Auswendiglernen. Den Bedürfnissen des einzelnen Schülers wurde wenig Beachtung geschenkt. heizung und unterhalt des Klassenzimmers Jedes Klassenzimmer besass einen Holzofen, welcher am Morgen vom Lehrer eingeheizt wurde. Es war Bestimmung, dass jede Familie mit schulpflichtigen Kindern verpflichtet war, eine gewisse Quantität von Holzscheiten anzuliefern (verankert im Schulgesetz Art. 4,1860). Jeder Schüler musste ausserdem jeden Tag ein paar Holzscheite mitbringen. Die Kinder wurden auch angehalten für die Ordnung und die Sauberkeit des Klassenzimmers zu sorgen.

M U S E U M V O N V E R Z A S C A T A L<br />

inVentar<br />

Bett<br />

- Licéria. Bettgestell aus Lärchenholz. Eingelegt, führt <strong>di</strong>e Jahreszahl 1793<br />

und stammt aus dem Haus der Familie Rusconi in Brione <strong>Verzasca</strong>. Die<br />

Matratze wurde durch einen Sack mit getrockneten Buchenblättern ersetzt.<br />

Die Laken sind aus Hanf gewoben.<br />

- El prèvat. Das Bett konnte mit dem el prèvat (Bettwärmer) angewärmt<br />

werden. Dieser bestand aus einem Holzgestell welches zwischen <strong>di</strong>e Laken<br />

geschoben wurde. In den so entstandenen Hohlraum zwischen den Laken,<br />

legte man den mit Löchern versehene und mit glühenden Kohlen gefüllten<br />

Bettwärmer. Das Holzgestell verhinderte das ansengen der Laken und sorgte<br />

für eine gleichmässige Verteilung der Wärme im Bett.<br />

KinderBettchen<br />

- Kinderbettchen aus dem oberen Teil des Tales stammend.<br />

- Bisacca. Durch eine Oeffnung im Sack kann man den Inhalt der aus Buchenblättern<br />

(bisacche) besteht sehen.<br />

- Girello. Die Familien waren sehr kinderreich. Es gab immer Nachwuchs<br />

der gehütete werde musste. Diese Aufgabe fiel meistens auf <strong>di</strong>e älteren Kinder,<br />

denn <strong>di</strong>e Mutter war mit Arbeiten im und ausserhalb des Hauses ausgelastet.<br />

Hier ein Beispiel für ein Objekt welches der Beaufsichtigung der<br />

Kleinen <strong>di</strong>ente.<br />

www.museovalverzasca.ch<br />

raum 3: das schlafzimmer<br />

WanddeKor<br />

- Diverse Bildchen (als mehrfarbige Drucke). Diese Drucke mit religiösem Inhalt waren in<br />

fast allen Küchen und Zimmern des <strong>Verzasca</strong>tals zu finden.<br />

- Bekleidung (Strümpfe, Schuhwerk,Tracht).Typische verzascheser Tracht. Datiert um das<br />

Ende des 19. Jahrhunderts. Auch noch heute, gibt es in dem Tal einen Trachtenverein.<br />

Dieser nimmt an örtlichen und schweizer Anlässen teil.<br />

- Weihwassergefäss.<br />

- Arcióm: gebogener Stab für <strong>di</strong>e Wiege. Diesen befestigte man an der Wiege um darüber<br />

ein Tuch zu legen welches den Säugling vor Insekten, Hitze und anderem schützen sollte.<br />

in der Vitrine<br />

Devotionalien und persönliche Gegenstände.<br />

au<strong>di</strong>o - untermalung<br />

D e u t s c h<br />

Man hört Kinderreime, Sprichwörter und Ausdrucksweisen aus dem <strong>Verzasca</strong>tal. Gesammelt<br />

<strong>von</strong> Can<strong>di</strong>da Willemse - Matasci und <strong>von</strong> ihr im Dialekt <strong>von</strong> Sonogno vorgetragen,<br />

wobei sie sich mit dem fünfjährigen Mädchen namens Chiara unterhält.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!