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Der Schatz des Imhotep<br />
den können. Die Deduktion ist ein Verfahren, welches be-<br />
weist, dass ein Sachverhalt notwendigerweise so ist, wie er<br />
sich darstellt. Eine Regel, nach welcher ein bestimmtes Ereig-<br />
nis eintritt, ist bekannt und ein auftretender Fall bestätigt<br />
diese Regel. Die Induktion ist die Umkehrung einer Deduk-<br />
tion. Hierbei wird von einem Einzelfall auf eine allgemein-<br />
gültige Regel geschlossen.<br />
Die Abduktion beginnt bei einem Resultat, nach welchem ei-<br />
ne mehr oder minder wahrscheinliche Regel angenommen<br />
wird. Es wird eine Hypothese aufgestellt, die erst noch be-<br />
wiesen werden muß. Die Abduktion hat einen hohen Anteil<br />
an Kreativität. Sie ist nicht durch statistische Annahmen<br />
oder den Zufall gekennzeichnet. Eine derartige Einsicht tritt<br />
plötzlich auf. Bezogen auf ein Adventure tritt sie auf wenn<br />
der Spieler eine überraschende Entdeckung gemacht hat<br />
oder auf eine ungewöhnliche Beobachtung gestoßen ist. Die<br />
Hypothese ermöglicht die Verbindung zwischen Dingen, die<br />
vorher nicht denkbar gewesen wäre [1].<br />
Der Spieler findet z.B. einen Gegenstand auf, dem er zu-<br />
nächst nur einen banalen Sinn zuweisen kann. Erst durch das<br />
Auftauchen eines anderen Gegenstandes oder einer Informa-<br />
tion, eines Codes, kann er dem Gegenstand einen anderen<br />
Verwendungszweck, einen anderen Sinn, zuweisen. Das auf-<br />
gefundene Objekt verändert in der Wahrnehmung des Spie-<br />
lers seine Bedeutung und erhält einen zweiten Sinn. Eine an-<br />
dere Konnotation des Objektes tritt plötzlich in den<br />
Winfried Nöth, Handbuch der Semiotik, Verlag j.B. Metzler, Stuttgart Weimar,<br />
2000<br />
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Funktionsweisen eines Adventures