Dokument 1 - OPUS

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13.11.2012 Aufrufe

Der Schatz des Imhotep Onlinespiel Ein Onlinespiel ist streng genommen keine eigene Kategorie, da fast alle Spiele so umfunktioniert werden können, dass sie im Internet spielbar sind. Es gibt allerdings auch Titel, die nur als Onlinespiel veröffentlicht worden sind, wie z.B. „Ulitma Online“. Vor allem Spiele, die einen Mehrspielermodus unter- stützen, eignen sich für eine Umsetzung im Internet und schon von jeher sind Spiele der unterschiedlichsten Genres im Netz vertreten. Kaum umsetzbar ist dies allerdings für Grafikadventures, da diese meist von einer Person gespielt werden. Die Wahl des Spielegenres bei „Der Schatz des Imhotep“ Das Spiel wurde als Grafikadventure konzeptioniert, da dieses Genre, mehr als alle anderen, narrative Elemente enthält, die Informationen in einen leicht zu memorierenden Kontext einkleiden. Dies eignet sich besonders gut für ein Lernspiel, da der Spieler nicht nur die Information angeboten be- kommt, sondern diese in einem passenden Kontext vorfindet, der ihm sofort eine Verwendung und weitere gedankliche Assoziationen mitliefert. Auf diese Weise kann die eigentliche Information, in diesem Fall der Lerninhalt, leichter behalten werden. Der Spieler bewegt sich mit der Spielfigur zudem durch eine konsistente Spielwelt, so dass er die Erfahrungen der Spielfigur gleichsam miterlebt, was sie auch zum Teil zu seinen eigenen Erfahrungen macht, da er sich mit der Figur identifiziert. Die Identifikation mit der Spielfigur und das Er- kunden einer fremden Spielwelt sind zwar auch in anderen Genres gegeben, wie z.B. im Actionspiel oder im Rollenspiel, aber in diesen nimmt das narrative Element einen kleineren Stellenwert an, und durch die Actioneinlagen ist der Spieler geneigt, die Spielwelt als weniger wesentlich wahrzunehmen. 60 < Spielegenres

Der Schatz des Imhotep Desweiteren nehmen Rätsel, die gut geeignet sind um Infor- mationen zu codieren, in Actionspielen einen eher geringen Teil ein. Eine Simulation oder ein Gottspiel eignet sich eben- falls weniger als Genre für ein Lernspiel, als dass der Spieler sehr auf sich allein gestellt ist, was nicht für alle Typen von Lernenden förderlich ist. Eine begleitende Story ist daher wünschenswert, um eine größere Anzahl von Spielern anzu- sprechen. Eine Simulation würde voraussetzen, dass sie tat- sächlich im alten Ägypten angesiedelt ist, wenn sie die Le- bensweisen der alten Ägypter darstellen soll. Hierbei kann es aber zu Entwicklungen innerhalb einer Simulation kommen, die nicht den angenommenen historischen Tatsachen ent- sprechen, was zu einem verkehrten Bild der Geschichte beim Spieler führen kann. Sid Meiers „Civilization“ kann daher z.B. nicht als reines Lernspiel angesehen werden. Es hat zwar se- kundäre Lerneffekte, aber keine geplante Didaktik. Für eine Simulation ist ein Regelsystem notwendig, welches auf be- stimmten Parametern aufgebaut ist, damit die Simulation überhaupt stattfinden kann. Da aber die Lebensweise der al- ten Ägypter nur aus Quellen nachvollziehbar ist, beruht sie auf Annahmen, was ebenfalls bei einem Lernspiel kommuni- ziert werden sollte, weshalb eine Ansiedlung in der Gegen- wart sinnvoll ist. 61 < Spielegenres

Der Schatz des Imhotep<br />

Desweiteren nehmen Rätsel, die gut geeignet sind um Infor-<br />

mationen zu codieren, in Actionspielen einen eher geringen<br />

Teil ein. Eine Simulation oder ein Gottspiel eignet sich eben-<br />

falls weniger als Genre für ein Lernspiel, als dass der Spieler<br />

sehr auf sich allein gestellt ist, was nicht für alle Typen von<br />

Lernenden förderlich ist. Eine begleitende Story ist daher<br />

wünschenswert, um eine größere Anzahl von Spielern anzu-<br />

sprechen. Eine Simulation würde voraussetzen, dass sie tat-<br />

sächlich im alten Ägypten angesiedelt ist, wenn sie die Le-<br />

bensweisen der alten Ägypter darstellen soll. Hierbei kann es<br />

aber zu Entwicklungen innerhalb einer Simulation kommen,<br />

die nicht den angenommenen historischen Tatsachen ent-<br />

sprechen, was zu einem verkehrten Bild der Geschichte beim<br />

Spieler führen kann. Sid Meiers „Civilization“ kann daher z.B.<br />

nicht als reines Lernspiel angesehen werden. Es hat zwar se-<br />

kundäre Lerneffekte, aber keine geplante Didaktik. Für eine<br />

Simulation ist ein Regelsystem notwendig, welches auf be-<br />

stimmten Parametern aufgebaut ist, damit die Simulation<br />

überhaupt stattfinden kann. Da aber die Lebensweise der al-<br />

ten Ägypter nur aus Quellen nachvollziehbar ist, beruht sie<br />

auf Annahmen, was ebenfalls bei einem Lernspiel kommuni-<br />

ziert werden sollte, weshalb eine Ansiedlung in der Gegen-<br />

wart sinnvoll ist.<br />

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