Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
oben: Advent, unten: Escape from<br />
Monkey Island<br />
Der Schatz des Imhotep<br />
Nacht am Rechner zubringt und darüber seine körperlichen<br />
Bedürfnisse vergißt. Rechenzeit war meist nachts verfügbar,<br />
tagsüber wurde sie für ernsthafte Projekte benötigt. Erst<br />
Mitte der 70er Jahre fanden Computerspiele durch das von<br />
Bushnell und Dabney entwickelte „Pong” Einzug in die Haus-<br />
halte.<br />
Das PLATO-Netzwerk lief zwischen den Jahren 1978 und<br />
1985 etwa 10 Millionen Stunden in Benutzung eingeloggter<br />
Teilnehmer. Etwa 20% der Laufzeit entfallen auf Multi-User-<br />
Games. Dem Spiel „Avatar" werden zum Beispiel 600.000<br />
Stunden der Gesamtlaufzeit zugeschrieben. Das bedeutet,<br />
daß mindestens 40 verschiedene Benutzer jeden Tag, 7 Jahre<br />
lang, „Avatar" gespielt haben, wenn sie täglich 6 Stunden auf<br />
dem System eingeloggt waren. Auf „Empire" entfallen<br />
300.000 Stunden Spielzeit auf dem Netzwerk.<br />
Adventure Games, die früher noch mehr Ähnlichkeiten mit<br />
Rollenspielen hatten, als jene Grafik-Adventures wie etwa<br />
„Monkey Island“ oder „Leisure Suit Larry“, die in den 90er<br />
Jahren erschienen sind, waren besonders gut für den Rechner<br />
umsetzbar, da der Rechner sich viele Dinge merken und kom-<br />
binieren kann. Das 1976 erschienene „Advent“ oder auch<br />
„Adventure“ von Will Crowther war eines der ersten Abenteu-<br />
erspiele und erfreute sich großer Beliebtheit. In ihrem Buch<br />
„The Soul of a New Machine“ berichtet Tracy Kidder, daß viele<br />
Programmierer bis spät in die Nacht in ihren Büros blieben,<br />
um dort nach der Arbeit noch „Adventure“ zu spielen. Dies<br />
galt auch als „Test“, ob ein neuer Rechner richtig funktionier-<br />
te und auch für den Dauerbetrieb geeignet war.<br />
30 <<br />
Geschichte der Computerspiele