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SPS-Programmierung am Beispiel des Brauprozesses - Universität ...

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Produktionstechnik IV: <strong>SPS</strong>-<strong>Progr<strong>am</strong>mierung</strong> <strong>am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>des</strong> <strong>Brauprozesses</strong> 7<br />

und manchmal auch in die vierte Grundwassersohle reichen. Da jedoch in den letzten<br />

Jahrzehnten aufgrund überhöhter Düngung in der Landwirtschaft und zunehmendem<br />

Schadstoffausstoß der Industrie und <strong>des</strong> Straßenverkehrs die Grundwasserqualität<br />

immer mehr abnimmt und neue Brunnen zu teuer wären, bereitet sich die<br />

industrielle Brautechnik auf den Einstieg in Bierbrauen mit Leitungswasser vor. Die<br />

Auswirkungen auf die Qualität der deutschen Biere sind jedoch nicht abzusehen.<br />

2.3. Der Werdegang eines Bieres – Der Ablauf <strong>des</strong> <strong>Brauprozesses</strong><br />

Gleich eines vorweg: Die hauptsächliche Beschäftigung beim Bierbrauen ist Putzen.<br />

Da zum einen mit einer Zuckerlösung gearbeitet wird und sich dadurch leicht<br />

Schimmelpilze und Bakterienstämme entwickeln können und zum anderen ein<br />

hochwertiges Lebensmittel ohne künstliche Konservierungsstoffe hergestellt wird, ist<br />

Sauberkeit in der Bierbrauerei oberstes Gebot. Deshalb müssen immer wieder alle<br />

Gefäße gereinigt und <strong>des</strong>infiziert werden. Dazu ist <strong>am</strong> besten Putzen mit heißem<br />

Wasser und Spülmaschinenreiniger und anschließen<strong>des</strong> Spülen mit saurer und alkalischer<br />

Lösung geeignet. Doch nun zum eigentlichen Thema dieses Abschnitts.<br />

In Bild 2.1 ist die Untergliederung <strong>des</strong> Brauvorgangs in einzelne Teilstufen dargestellt.<br />

Als erstes fällt dem aufmerks<strong>am</strong>en Leser vielleicht auf, dass das Mälzen der<br />

Braugerste nicht mit abgebildet ist. Das liegt daran, dass viele kleinere Brauereien<br />

keine eigenen Mälzereien mehr unterhalten und statt <strong>des</strong>sen ihr Malz von industriellen<br />

Mälzereien oder anderen Brauereien beziehen.<br />

Malz<br />

Wasser<br />

Maischprozeß<br />

Abläutern Kochen Klärung Kühlen Gärung<br />

Wasser<br />

Hopfen<br />

Bild 2.1: Untergliederung <strong>des</strong> <strong>Brauprozesses</strong><br />

2.3.1. Das Maischen<br />

Beim Maischen werden die Eiweiße <strong>des</strong> Malzes in Wasser gelöst. Dazu wird zunächst<br />

Wasser auf 50 °C aufgeheizt. Anschließend wird geschrotetes Malz dem<br />

Wasser zugegeben. Daraufhin wird die Maische unter ständigem Rühren mit einer<br />

Temperaturgradienten von ca. 1 °C pro Minute weiter erwärmt. Bei einigen Temperaturen<br />

werden sogenannte Rasten durchgeführt, während denen die Temperatur der<br />

Maische konstant gehalten wird und in der Maische verschiedene Emzymreaktionen<br />

stattfinden:<br />

• Bei ca. 54 °C findet die Eiweißrast statt. Dabei werden die Eiweiße <strong>des</strong> Malzes im<br />

Wasser gelöst.<br />

• Bei ca. 61 °C wird dann die gelöste Stärke in Malzzucker umgewandelt. Man<br />

spricht <strong>des</strong>halb von der Maltoserast.

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