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Einrichtung eines Terrariums Nützliche Tips für Neueinsteiger

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JBL 5 HEFT<br />

Was - Wie - Warum<br />

<strong>Einrichtung</strong> <strong>eines</strong> <strong>Terrariums</strong><br />

<strong>Nützliche</strong> <strong>Tips</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Neueinsteiger</strong><br />

www.JBL.de


JBL<br />

INHALT<br />

SEITE<br />

1. EINLEITUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />

2. DAS WICHTIGSTE VORAB: WOHER KOMMEN DIE TIERE . . . . . . . . . . 2<br />

3. DAS TERRARIUM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

3.2. DER STANDORT DES TERRARIUMS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

3.3. DAS KLIMA DES TERRARIUMS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

4. TERRARIENTYPEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

4.1 DAS WÜSTENTERRARIUM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

4.2 DAS REGENWALDTERRARIUM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

4.3 DAS AQUATERRARIUM ODER PALUDARIUM . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

ÜBERSICHT BODENMATERIAL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

5. DIE TECHNIK FÜR DAS TERRARIUM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

5.1 DIE BELEUCHTUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

5.1.1 DAS WÜSTENTERRARIUM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

5.1.1 DAS REGENWALDTERRARIUM UND AQUATERRARIUM . . . . . . . . . . 15<br />

5.2 DIE HEIZUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

5.2.1 DIE HEIZUNG IM WÜSTENTERRARIUM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

5.2.2 DIE HEIZUNG IM REGENWALDTERRARIUM UND AQUATERRARIUM . 18<br />

5.3 FEUCHTIGKEITSZUFUHR UND WASSERPFLEGE . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

5.4 DIE BELÜFTUNG IM TERRARIUM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

6. DIE FÜTTERUNG DER TERRARIENTIERE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

6.1 WIE OFT FÜTTERN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

6.2 FUTTER FÜR "TIERFRESSER" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

6.3 FUTTER FÜR WASSERSCHILDKRÖTEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

6.4 FUTTER FÜR VEGETARIER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

6.5 VITAMINE UND MINERALIEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

7. DIE TERRARIENPFLEGE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

7.1 DIE REINIGUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

7.2 NÜTZLICHE UTENSIELIEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

8. DIE GESUNDHEIT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

8.1 AUSWAHL DER TIERE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

8.2 QUARANTÄNE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

9. PRODUKTÜBERSICHT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Hausgegeben von der<br />

JBL GmbH & Co. KG<br />

D-67141 Neuhofen<br />

www.JBL.de<br />

1. Auflage 2004<br />

Text: bearbeitet nach einer Vorlage von Uwe Dost<br />

Photos: Uwe Dost, Heiko Blessin, Dr. Rainer Keppler


1. EINLEITUNG<br />

In unserer zunehmend hektischer werdenden<br />

Welt bietet ein Stück Natur in<br />

der guten Stube vielen Mitmenschen<br />

die Möglichkeit sich nach getaner<br />

Arbeit in aller Ruhe beim Beobachten<br />

ihrer Pfleglinge etwas zu entspannen.<br />

Beispielsweise beim Eintauchen in einen<br />

üppige begrünten Zimmerurwald<br />

mit Wasserfall, verschiedenen Bewohnern<br />

wie kleinen Anolis, Taggeckos und<br />

bunten kleinen Fröschen. All diese<br />

Tiere bei ihren interessanten Verhaltensweisen<br />

zu beobachten macht viel<br />

Freude. Dies wird nicht zuletzt dadurch<br />

ermöglicht, daß heute im gut sortierten<br />

Fachhandel eine enorm breite Palette<br />

an hochwertigem technischem Zubehör,<br />

diversen Hilfs- und Futtermitteln<br />

sowie eine Fülle an Informationsmaterial<br />

über die Ansprüche der Pfleglinge<br />

dem Terrarienneueinsteiger zur Verfügung<br />

bereit steht.<br />

Diese kleine Informationsbroschüre<br />

kann und will kein umfassender Leitfaden<br />

<strong>für</strong> die Terraristik sein, sondern<br />

eine Hilfestellung <strong>für</strong> denjenigen, der<br />

sich mit dem Gedanken befaßt, in die<br />

Terraristik neu einzusteigen. Dabei<br />

soll der Weg in die richtige Richtung<br />

gezeigt werden und wie zahlreiche JBL<br />

Produkte die Pflege sinnvoll erleichtern<br />

können. Gerade in der Terraristik ist es<br />

jedoch unabdingbar, sich möglichst genau<br />

über die Ansprüche der zu pflegen<br />

beabsichtigten Tierart zu<br />

informieren, um später vor<br />

unangenehmen<br />

Überraschungen sicher zu sein. Der<br />

spezialisierte Zoofachhändler wird<br />

ein wichtiger Ansprechpartner sein.<br />

Daneben sollte aber Literaturstudium<br />

und Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten<br />

einen ebenso<br />

hohen Stellenwert einnehmen.<br />

Auch wir bei JBL sind ständig<br />

bemüht, unser Wissen<br />

über die Lebensräume der<br />

Terrarientiere zu verbessern.<br />

Die in speziellen JBL<br />

Forschungsexpeditionen<br />

gewonnen Erkenntnisse<br />

in den Lebensräumen der<br />

Tiere werden nach Rückkehr<br />

in nützliche Produkte<br />

umgesetzt. Diese sind dann<br />

nach Testphasen im Labor<br />

und bei Spezialisten in den JBL Regalen<br />

beim spezialisierten Fachhandel<br />

zu finden.<br />

JBL<br />

1


JBL<br />

2<br />

2. DAS WICHTIGSTE VORAB:<br />

WOHER KOMMEN DIE TIERE<br />

Es lohnt sich auf jeden Fall, mehr über<br />

das Herkunftsgebiet der Pfleglinge zu<br />

erfahren. Je detaillierter die Informationen,<br />

desto naturnaher können die<br />

Bedingungen im Terrarium nachgebildet<br />

werden. Da fast alle Terrarientiere<br />

wechselwarme Tiere sind, ist ihre Körpertemperatur<br />

im Gegensatz zu Warmblütern<br />

von der Umgebungstemperatur<br />

und der Sonneneinstrahlung abhängig.<br />

Dabei regeln die Tiere durch bestimmte<br />

Verhaltensweisen, wie z. B. Sonnenbaden<br />

oder Aufsuchen kühlerer Zonen<br />

ihre Körpertemperatur in dem <strong>für</strong> sie<br />

die Situation im tropischen Regenwald:<br />

Relativ konstante Temperaturen, hohe<br />

Luftfeuchtigkeit und kein grelles Licht<br />

sind die Rahmenbedingungen, unter<br />

denen die Tiere im Dschungel leben.<br />

Viele baumbewohnende Arten haben<br />

jedoch die Möglichkeit, aktiv sonnenbeschienene<br />

Stellen aufzusuchen.<br />

In den nachfolgenden Kapiteln möchten<br />

wir exemplarisch zwei Terrarientypen<br />

vorstellen, anhand derer dann <strong>Einrichtung</strong>,<br />

Technik und Pflege erläutert<br />

Trockenes Felsbiotop mit starken lokalen<br />

Temperaturunterschieden<br />

Agamen sonnen sich in Ihrem Lebensraum<br />

Schattiger Bach im Regenwald<br />

optimalen Bereich. Nur dann kann<br />

Verdauung und Stoffwechsel effektiv<br />

arbeiten und die Tiere zeigen ihr arttypisches<br />

Verhaltensreservoir.<br />

Dies ist bei der Haltung unbedingt zu<br />

beachten. Wüstentiere scheinen nur<br />

auf den ersten Blick unter heißen Bedingungen<br />

zu leben. Wer einmal in der<br />

Wüste war, weiß wie empfindlich kalt es<br />

dort nachts wird und würde auch versuchen<br />

diese Erfahrung <strong>für</strong> die Terrarienhaltung<br />

umzusetzen. Ganz anders<br />

werden soll. Es handelt sich einmal um<br />

ein Wüstenterrarium mit seinen extremen<br />

Temperaturverhältnissen und andererseits<br />

um ein Regenwaldterrarium<br />

stellvertretend <strong>für</strong> den „Dschungel<br />

hinter Glas“. Quasi als Ableitung vom<br />

Regenwaldterrarium sei dann noch<br />

das Paludarium oder Aquaterrarium<br />

erwähnt, das mehr oder weniger stark<br />

Richtung Aquarium ausgeprägt sein<br />

kann.


3. DAS TERRARIUM<br />

Der spezialisierte Fachhandel bietet<br />

heutzutage eine breite Auswahl an<br />

Terrarien an, die in der Regel<br />

aus silikonverklebten Glasscheiben<br />

hergestellt sind.<br />

Diese können meist durch<br />

Schiebetüren von der Vorderseite<br />

her bedient werden.<br />

Kleinterrarien <strong>für</strong> Wirbellose<br />

gibt es oft auch mit Falltür an<br />

der Frontseite<br />

statt mit<br />

S c h i e b e -<br />

scheiben.<br />

Der Eigenbau<br />

von Terrarien<br />

lohnt sich heute nur<br />

noch selten, etwa dann wenn<br />

Glasscheiben günstig erworben werden<br />

können, oder besonders große<br />

Terrarien benötigt werden, die im<br />

3.1 Die Größe und Form des<br />

<strong>Terrariums</strong><br />

Entsprechend der artspezifischen<br />

Ansprüche, der<br />

Körpergröße und des<br />

Bewegungsdranges des<br />

Pfleglings ist die Form,<br />

die Größe sowie die technische<br />

Ausstattung des<br />

<strong>Terrariums</strong> auszuwählen.<br />

Generell gilt je größer,<br />

desto besser. Die Technik<br />

sollte stets exakt auf das Volumen<br />

des Beckens zugeschnitten sein,<br />

damit es beim Ausfall der Regeltechnik<br />

nicht innerhalb kürzester<br />

Zeit zu Verlusten durch Überhitzung<br />

kommt. Der Lebensraum ist mittels<br />

JBL<br />

3<br />

Handel nicht verfügbar sind. Holz als<br />

Baumaterial eignet sich eigentlich nur<br />

<strong>für</strong> Trockenterrarien richtig gut. Kunststoffplatten<br />

sind meist genau so teuer<br />

wie Glas, trüben oft schnell ein oder<br />

sind kratzempfindlich, weshalb nach<br />

wie vor Glas das ideale Terrarienbaumaterial<br />

darstellt.<br />

geeigneten Dekorationsgegenständen<br />

so zu strukturieren, daß den<br />

Tieren zwar Rückzugsmöglichkeiten<br />

offen stehen, die Übersicht sowie<br />

eine optimale Hygiene jedoch dennoch<br />

möglich bleiben. Bei Bodenbewohnern<br />

steht selbstredend die<br />

Grundfläche im Vordergrund, bei<br />

Baumbewohnern die Terrarienhöhe.<br />

Eine strenge Einteilung in wenige<br />

genormte Terrarientypen ist auf-


JBL<br />

4<br />

grund der vielen unterschiedlichen<br />

Anforderungen und Anpassungen<br />

der Tiere wenig sinnvoll, zumal der<br />

Übergang zwischen den Terrarientypen<br />

oft fließend ist.<br />

3.2 Der Standort des<br />

<strong>Terrariums</strong><br />

Mit wenigen Ausnahmen ist eigentlich<br />

jeder Standort innerhalb <strong>eines</strong><br />

Hauses geeignet. Empfehlenswert<br />

ist jedoch, den Standort so zu<br />

wählen, daß man seine Tiere bequem<br />

vom Lieblingssitzplatz aus<br />

beobachten kann. Regelmäßige<br />

Pflegearbeiten sollten außerdem<br />

ohne körperliche Verrenkungen<br />

möglich sein.<br />

Beachtet werden sollte noch, daß<br />

eine Überhitzung durch Sonneneinstrahlung,<br />

etwa in Nähe <strong>eines</strong><br />

Fensters, ausgeschlossen bleibt.<br />

Im Sommer sehr warme Dachwohnungen,<br />

die auch nachts kaum abkühlen,<br />

eignen sich nicht zur Pflege<br />

hitzeempfindlicher Arten. Bei größeren<br />

Terrarien gilt es schließlich noch<br />

auf die Statik des Aufstellplatzes zu<br />

achten.<br />

3.3 Das Klima im Terrarium<br />

Das Klima im Terrarium ist der <strong>für</strong><br />

das Wohlergehen der gepflegten<br />

Tiere wichtigste Faktor. Nur wenn<br />

durch geschickte Auswahl der<br />

Technik das <strong>für</strong> den direkten Lebensraum<br />

der Tiere typische Klima<br />

bestmöglich nachgestellt wird,<br />

zeigen diese ihr volles Verhaltensrepertoir<br />

und können gesund leben.<br />

Die wichtigsten Klimafaktoren im Terrarium<br />

sind die Temperatur (Luft- und<br />

Bodentemperatur sowie lokale Stellen<br />

mit hohen Temperaturen), das Licht<br />

(Beleuchtungsdauer, -intensität und<br />

Lichtqualität), die relative Luftfeuchtigkeit<br />

sowie die Be- und Entlüftung.<br />

Wie in freier Natur beeinflussen sich<br />

auch im Terrarium die einzelnen Klimaelemente<br />

gegenseitig und sind Änderungen<br />

im Tagesverlauf unterworfen.<br />

Mit zunehmender Betriebsdauer der<br />

Beleuchtung und der Heizung sinkt<br />

normalerweise die relative Luftfeuchtigkeit.<br />

Dies ist bei der Auswahl des <strong>Terrariums</strong><br />

zu bedenken. In kleinvolumigen<br />

Behältern kommt es meist zu raschen<br />

Änderungen der einzelnen Klimawerte<br />

die dann durch aufwendige Regeltechnik<br />

bzw. andauernde regelnde Eingriffe<br />

wieder annähernd optimal eingestellt<br />

werden müssen. In großvolumigen<br />

Behältern dagegen ändern sich die<br />

Klimafaktoren deutlich langsamer und<br />

zudem lassen sich auch einfacher Zonen<br />

mit unterschiedlichem Mikroklima<br />

(Zonen unterschiedlicher Temperatur<br />

und Feuchtigkeit) schaffen, was den<br />

Pfleglingen das Aufsuchen von Stellen<br />

mit ihnen zusagenden Klimawerte<br />

jederzeit ermöglicht.


4. TERRARIENTYPEN<br />

Nachfolgend sollen nun zwei Klimatypen<br />

von Terrarien, nämlich das<br />

Wüstenterrarium und das Regenwaldterrarium<br />

stellvertretend <strong>für</strong> die Vielzahl<br />

an möglichen Terrarientypen näher<br />

vorgestellt werden. Als interessante<br />

Variante des Klimatyps Regenwaldterrarium<br />

soll auch noch das Paludarium<br />

oder Aquaterrarium erwähnt werden.<br />

Selbstverständlich gibt es alle erdenklichen<br />

Zwischenformen an Klimatypen,<br />

die hier aufgrund der Enge des Platzes<br />

nicht abgehandelt werden können. Auf<br />

das Einholen entsprechender Information<br />

sei verwiesen.<br />

4.1 Das Wüstenterrarium<br />

Der Lebensraum Wüste ist uns Menschen<br />

allgemein als recht heiße Angelegenheit<br />

bekannt. Bei genauerem<br />

Hinsehen stellt man jedoch fest, daß<br />

die Lebensräume von Reptilien in der<br />

Wüste geprägt sind durch sehr starke<br />

Temperaturunterschiede, je nach dem,<br />

wo die Tiere sich aufhalten. Nachts<br />

kommt es dazu zu recht drastischen<br />

Temperaturabfällen. Um die <strong>für</strong> Stoffwechselvorgänge<br />

und typisches Verhalten<br />

(Balz, Revierkämpfe etc.) erforderliche<br />

Temperatur zu erreichen und<br />

zu halten, wechseln Wüstentiere gezielt<br />

zwischen warmen, sonnenbestrahlten<br />

Bereichen und kühleren schattigen<br />

Stellen im Lebensraum.<br />

Dabei ist zu beachten, daß speziell<br />

Wüstentiere durchaus auch lokale (!!)<br />

Stellen mit 50-60°C im Terrarium benötigen,<br />

sie aber dort nicht den ganzen<br />

Tag verweilen. Die Verweildauer unter<br />

der Wärmequelle wird in ihren natürlichen<br />

Lebensräumen von der Lufttemperatur<br />

und der Windbewegung<br />

beeinflußt. Im Frühjahr bei kühlen<br />

Lufttemperaturen und starken Winden<br />

müssen sie sich oft ausgiebig sonnen<br />

um ihre Vorzugstemperatur zu erlangen.<br />

Dagegen meiden sie im Hochsommer<br />

bei 38°C Lufttemperatur und<br />

Windstille die Sonneneinstrahlung um<br />

sich nicht über ihr Temperaturoptimum<br />

(bei vielen Wüstenarten zwischen 35-<br />

42°C) hinaus aufzuheizen. Sehr wichtig<br />

bei der Erwärmung des <strong>Terrariums</strong> ist<br />

daher die unregelmäßige Wärmeverteilung<br />

im Becken. Die Tiere müssen<br />

immer die Möglichkeit haben, kühlere<br />

Orte aufzusuchen, wenn sie sich genügend<br />

aufgewärmt haben. Der Pfleger<br />

muß durch entsprechende Auswahl<br />

der technischen Hilfsmittel und ihres<br />

Einsatzes (z.B. niemals den gesamten<br />

Terrarienboden mit einer Bodenheizung<br />

auslegen) da<strong>für</strong> sorgen, das im<br />

Terrarium Klimagradienten entstehen<br />

und nicht ein gleichmäßiges Saunaklima.<br />

Wichtig hierbei ist vor allem die<br />

Schaffung <strong>eines</strong> Temperaturgefälles im<br />

Terrarium. Kein Reptil überlebt Kerntemperaturen<br />

von 48°C.<br />

Die <strong>Einrichtung</strong> <strong>eines</strong> Wüstenterrariums<br />

kann folgendermaßen aussehen:<br />

Als Bodengrund eignen sich alle Arten<br />

von Sand. JBL bietet unter dem Namen<br />

TerraSand roten, gelben und weißen<br />

Sand. TerraSand rot wird feucht<br />

geliefert und kann beim Einbringen<br />

modelliert werden. Nach dem Trocknen<br />

härtet er zu einem gewissen Grad<br />

aus und bietet so grabenden Tieren<br />

die Möglichkeit, Höhlen anzulegen. Je<br />

nach den Bedürfnissen der Tiere kann<br />

JBL<br />

5


JBL<br />

6<br />

Kornnattern auf JBL TerraBark<br />

das Terrarium durch Steinaufbauten<br />

mit oder ohne Höhlen strukturiert<br />

werden. Zur Sicherheit der Tiere sollten<br />

Steinaufbauten verklebt werden.<br />

dazu eignet sich z. B. Aquariensilikon<br />

JBL AquaSil. Für Steinaufbauten in<br />

Großterrarien kann das Gewicht zum<br />

Problem werden. Hier sind Steinimitate<br />

aus Kunststoff empfehlenswert,<br />

die im Fachhandel zu finden sind.<br />

Trockene Hölzer eignen sich ebenfalls<br />

zur Dekoration von Wüstenterrarien.<br />

Entsprechende Pflanzen, wie z,. B.<br />

Sukkulenten o. ä. runden das Bild ab.<br />

Kakteen sollten nur als Imitate aus<br />

Kunststoff verwendet werden wegen<br />

der möglichen Verletzungsgefahr bei<br />

echten. Werden größere und bewegungsaktive<br />

Tiere gepflegt, haben<br />

lebende Pflanzen in der Regel keine<br />

Chance zu überleben. Hier eignet sich<br />

die Vielzahl an Imitaten aus Kunststoff,<br />

die mittlerweile im Fachhandel erhältlich<br />

sind.<br />

Halsbandleguan (Weibchen) auf JBL<br />

TerraSand rot<br />

Leopardengecko auf TerraSand rot<br />

Die Technik <strong>für</strong> ein Wüstenterrarium im<br />

Überblick (näheres im Kap. Technik):<br />

• Heizmatte: JBL TerraTemp<br />

• Temperatur- und Feuchtigkeitskon<br />

trolle: JBL TerraControl<br />

• Heizstein: JBL ReptilTemp<br />

• Leuchtstoffröhre: JBL SOLAR<br />

REPTIL Sun<br />

• Heizstrahler: JBL ReptilHeat<br />

• Spezialfassung <strong>für</strong> Heizstrahler:<br />

JBL TempSet<br />

• Wärmestrahler: JBL ReptilRed<br />

Sternschildkröten auf JBL TerraBark<br />

Ein Terrarium <strong>für</strong> sonnenliebende<br />

Landschildkröten kann im Prinzip<br />

ähnlich aufgebaut sein, wie ein Wüstenterrarium.<br />

Als Bodengrund sollte<br />

jedoch kein Sand verwendet werden.<br />

Hier eignet sich z. B. JBL TerraBark<br />

hervorragend. Für weitere Einzelheiten<br />

sei auf die einschlägige Literatur und<br />

das Beratungsgespräch mit dem spezialisierten<br />

Fachhändler verwiesen.


4.2 Das Regenwaldterrarium<br />

Beim Begriff Regenwaldterrarium denkt<br />

man unwillkürlich an den Dschungel<br />

hinter Glas und verbindet dies automatisch<br />

mit hoher Luftfeuchtigkeit und<br />

mehr oder weniger konstanten „tropischen“<br />

Temperaturen. Hier weicht die<br />

Als Bodenbelag im Regenwaldterrarium<br />

eignet sich JBL TerraBasis oder<br />

JBL TerraBark hervorragend. Bei der<br />

<strong>Einrichtung</strong> des Regenwaldterrariums<br />

spielen vor allem die Pflanzen eine<br />

Hauptrolle. Eine Vielzahl an geeigneten<br />

Pflanzen ist im spezialisierten<br />

Fachhandel oder in einschlägigen<br />

Blumengeschäften erhältlich. Im Prinzip<br />

ist <strong>für</strong> das Regenwaldterrarium alles<br />

geeignet, was man so gerne auf der<br />

JBL<br />

7<br />

Vorstellung weniger von der Realität ab<br />

als beim Wüstenterrarium. Tatsächlich<br />

sind die charakteristischen Klimafaktoren<br />

<strong>eines</strong> Regenwaldterrariums relativ<br />

konstante Temperaturen um 25 – 30°C<br />

bei geringer Abkühlung während der<br />

Nacht und relativ hohe Luftfeuchtigkeit.<br />

Die Höhe der erforderlichen<br />

Luftfeuchtigkeit und Temperatur kann<br />

je nach Tierart verschieden sein. Das<br />

Einholen entsprechender Informationen<br />

ist auch hier die Basis <strong>für</strong> eine<br />

erfolgreiche Pflege.<br />

Fensterbank des Wohnzimmers sieht.<br />

Die Größe sollte natürlich mit dem<br />

Platzangebot harmonieren. Sollen<br />

Tiere mit Haftfingern, wie z. B. Geckos<br />

gepflegt werden, so sind Pflanzen<br />

mit großflächigen, glatten Blättern<br />

zu empfehlen, da die Tiere sonst fast<br />

ausschließlich sich an den Scheiben<br />

aufhalten werden.


JBL<br />

8<br />

Als strukturierendes Element im Regenwaldterrarium<br />

eignen sich allerlei feuchtigkeitsresistente<br />

Äste oder Korkrinde.<br />

Holzwurzeln, die zur Verwendung in<br />

Aquarien angeboten werden, eignen<br />

sich hervorragend, da sie kein Problem<br />

mit der Feuchtigkeit haben. Der Handel<br />

bietet auch vielerlei Äste und lianenartige<br />

Gebilde aus Kunststoff oder anderen<br />

nicht verrottenden Materialien an. Mit<br />

Aufsitzerpflanzen (Bromelien)<br />

dekorierte Äste stellen<br />

einen Blickfang in jedem<br />

Regenwaldterrarium dar.<br />

Seiten- und Rückwände<br />

können ebenfalls mit in die<br />

Gestaltung der Landschaft<br />

einbezogen werden. Sei<br />

es durch ankleben flacher<br />

Steine, Pflanzelementen<br />

aus Kokosfasern oder<br />

eigene Schöpfungen aus<br />

bearbeitetem Styropor,<br />

das anschließend mit einer<br />

stabilen Deckschicht und<br />

Farbe versehen wird. Der<br />

gestalterischen Phantasie<br />

sind bei einem Regenwaldterrarium<br />

kaum Grenzen<br />

gesetzt. Allerdings müssen<br />

die Bedürfnisse der Tiere und die Möglichkeit<br />

der einfachen Reinigung stets mit<br />

bedacht werden.<br />

Wasserfall im Regenwald<br />

Bewegtes Wasser in Form von Wasserfällen<br />

in Verbindung mit mehr oder<br />

weniger großen Wasserbehältnissen<br />

sind als weiteres interessantes Gestaltungselement<br />

zu nennen. Viele Tiere, wie<br />

z. B. Chamäleons bevorzugen <strong>für</strong> die<br />

Wasseraufnahme bewegtes Wasser.<br />

Beim installieren von Wasserbehältnissen<br />

und Wasserfällen ist natürlich zu<br />

beachten, daß Ausstiegsmöglichkeiten<br />

vorhanden sind <strong>für</strong> Tiere, die gewollt<br />

oder ungewollt ein Bad nehmen.<br />

Bleiben als letztes Gestaltungselement<br />

noch die Plastikpflanzen zu erwähnen.<br />

Man wird sie immer dann verwenden,<br />

wenn relativ schwere Tiere, wie z. B.<br />

Baumpythons gepflegt werden, die<br />

lebende Pflanzen mit der Zeit doch<br />

ziemlich „platt“ machen. Hier bietet JBL<br />

unter dem Namen TerraPlanta eine reiche<br />

Auswahl.<br />

Juveniler Baumpython in der Umfärbung<br />

Die Technik <strong>für</strong> ein Regenwaldterrarium<br />

im Überblick (näheres im Kap. Technik):<br />

• Heizmatte: JBL TerraTemp<br />

• Temperatur- und Feuchtigkeitskontrolle:<br />

JBL TerraControl<br />

• Untraschallnebler: JBL Foggy<br />

• Leuchtstoffröhre: JBL SOLAR<br />

REPTIL Jungle<br />

• Wärmestrahler: JBL ReptiRed<br />

• Wasserpumpe <strong>für</strong> Wasserfall: JBL<br />

ProFlow mini<br />

• Innenfilter <strong>für</strong> Wasserteil: JBL Pro<br />

Cristal


4.3 Das Aquaterrarium<br />

oder Paludarium<br />

Die Technik <strong>für</strong> ein Aquaterrarium im<br />

Überblick (näheres im Kap. Technik):<br />

zusätzlich zu den beim Regenwaldterrarium<br />

genannten Punkten:<br />

• Aquarienheizer: JBL ProTemp<br />

• Außenfilter <strong>für</strong> Aquarien:<br />

JBL CristalProfi<br />

JBL<br />

9<br />

Wasserschildkröten sonnen sich an einem Teich<br />

Wasserschildkröte im Aquaterrarium<br />

Das Aquaterrarium oder Paludarium<br />

(lat. palus = Sumpf) ist im Prinzip ein<br />

Regenwaldterrarium kombiniert mit einem<br />

Aquarium. In großen Aquaterrarien<br />

lassen sich atemberaubende tropische<br />

Landschaften mit Wasserfall und Flußlauf<br />

oder See verwirklichen. Für den<br />

Wasserteil gelten dann die <strong>für</strong> Aquarien<br />

typischen Pflegemaßnahmen, und Erfordernisse<br />

an <strong>Einrichtung</strong> und Technik.<br />

Es sei auf die einschlägige Literatur und<br />

die JBL Ratgeberreihe „Was – Wie<br />

– Warum“ verwiesen. Aquaterrarien<br />

mit besonders großem Wasserteil<br />

oder gar nur einer Insel als Landteil<br />

sind bestens zur Pflege von Wasserschildkröten<br />

geeignet. Viele Wasserschildkröten<br />

können im Sommer auch<br />

im Gartenteich gehalten werden. Eine<br />

entsprechende Einfriedung ist jedoch<br />

unbedingt erforderlich, da diese Tiere<br />

wahre Ausbruchskünstler sind.


JBL<br />

12<br />

5. DIE TECHNIK FÜR DAS TERRARIUM<br />

5.1 Die Beleuchtung<br />

Terrarientiere sind als wechselwarme<br />

Tiere auf Licht, d. h. auf dessen Qualität<br />

und Intensität, viel stärker angewiesen<br />

als gleichwarme Wirbeltiere. Aktivität,<br />

Nahrungsaufnahme, Verdauung oder<br />

Ruhephasen werden durch den Wechsel<br />

von Tag und Nacht sowie vor allem<br />

der Lichtintensität beeinflusst. Dazu<br />

kommt noch, daß viele Terrarientiere<br />

Licht gleichzeitig mit Wärme assoziieren<br />

und helle Stellen im Terrarium<br />

aufsuchen, um sich zu „sonnen“. Dies<br />

ist insbesondere bei der Beheizung von<br />

Wüstenterrarien zu berücksichtigen. Je<br />

nach verwendeter Lichtquelle gibt es<br />

Unterschiede in Lichtausbeute und<br />

Qualität des Lichtes. Leuchtstoffröhren<br />

z. B. bieten viel Licht bei geringer Wärmeentwicklung,<br />

während Glühlampen<br />

den größten Teil der aufgenommenen<br />

Energie in Wärme umsetzen und nur<br />

einen geringen Teil in Licht.<br />

Spektrum Tageslicht<br />

Die Frage, welche Lichtqualität <strong>für</strong> ein<br />

Terrarium am geeignetsten ist, kann<br />

leicht beantwortet werden, wenn man<br />

sich die Natur vor Augen hält: Seit Jahrmillionen<br />

haben sich Tiere und Pflanzen<br />

in einem langwierigen Evolutionsprozeß<br />

an das angepaßt, was die Sonne<br />

auf die Erde sendet. Betrachtet man<br />

sich das Spektrum des Sonnenlichtes<br />

(gemeint ist der <strong>für</strong> uns sichtbare Teil<br />

der Sonnenstrahlung), so erkennt man<br />

eine sehr gleichmäßige Verteilung aller<br />

Spektralfarben. Aus diesem Grunde<br />

sollen Leuchtmittel <strong>für</strong> Terrarien ein<br />

möglichst ausgeglichenes Spektrum<br />

ohne Lücken aufweisen. Gleichzeitig<br />

erscheinen alle Pflanzen und Tiere in<br />

ihrer vollen natürlichen Farbenpracht.<br />

Bei Leuchtstoffröhren sind dies die<br />

sog. Vollspektrumröhren, die JBL in<br />

zwei Ausführungen <strong>für</strong> Terrarien anbietet:<br />

JBL SOLAR Reptil Sun und<br />

JBL SOLAR Reptil Jungle. Sog.<br />

HQI Lampen liefern ebenfalls ein sehr<br />

ausgeglichenes Spektrum und sind<br />

eine hervorragende Beleuchtung <strong>für</strong><br />

größere Terrarien. Glühlampen haben<br />

einen sehr starken Rotanteil im Spektrum,<br />

der jedoch durch Einfärbung<br />

des Glaskolbens mehr oder weniger<br />

ausgeglichen werden kann.<br />

Ein wesentlicher Faktor bei der Beleuchtung<br />

von Terrarien spielt dann<br />

noch das UV- Licht und zwar in den Bereichen<br />

UV-A und UV-B. Terrarientieren<br />

benötigen je nach Herkunft mehr oder<br />

weniger UV-Licht <strong>für</strong> ihr Wohlergehen.<br />

UV-B regt die Vitamin D 3 Synthese aus<br />

der Vorstufe Vitamin D 2 an. UV-A regt<br />

die Pigmentierung an.


JBL<br />

13<br />

Spektrum JBL SOLAR Retil Sun<br />

Spektrum JBL SOLAR Retil Jungle<br />

Tipp: Für alle angeführten Leuchtmittel<br />

gilt, daß der Einsatz hochwertiger Reflektoren,<br />

z.B. JBL Solar Reflect, die<br />

Lichtausbeute deutlich erhöhen kann.<br />

Beispielsweise der Einsatz der einfach<br />

mit Clipsen an allen gängigen Leuchtstoffröhren<br />

mit 26 mm Durchmesser<br />

anzubringenden JBL Solar Reflect<br />

Reflektorbleche aus korrosionsbeständigem,<br />

stabilem Hochglanzaluminium.<br />

Durch Vollspektrumlampen, wie z.B. JBL SOLAR Reptil Jungle zeigen die Tiere ihre volle natürliche Farbenpracht


JBL<br />

14<br />

5.1.1 Das Wüstenterrarium<br />

Der Lebensraum Wüste ist durch seine<br />

extreme Helligkeit gekennzeichnet. Das<br />

UV- Licht der Sonne kann außerdem<br />

ungehindert auf den Boden und somit<br />

auch auf die Tiere gelangen. Wüstentiere<br />

benötigen deshalb eine sehr helle<br />

Beleuchtung mit hohem Anteil an UV-<br />

Licht. Die Leuchtstoffröhre JBL SO-<br />

LAR Reptil Sun liefert mit 36 % UV-A<br />

ca. 50 cm Tiefe kann durchaus mit 1<br />

– 2 Röhren JBL SOLAR Reptil Sun und<br />

2 – 3 Röhren SOLAR Reptil Jungle<br />

beleuchtet werden.<br />

3x JBL SOLAR Reptil Jungle<br />

2 x JBL SOLAR Reptil Sun mit Reflektor<br />

Damit die Tiere das UV- Licht auch<br />

nutzen können, ist es unbedingt erforderlich,<br />

die JBL SOLAR Reptil Sun<br />

innerhalb des <strong>Terrariums</strong> anzubringen,<br />

ohne hindernde Glasscheiben<br />

zwischen Röhre und Tieren. Allenfalls<br />

kann ein Schutz aus Drahtgitter o. ä.<br />

angebracht werden, damit die Tiere<br />

nicht die Röhre berühren können.<br />

Wirbellose Tiere, wie z. B. Spinnen<br />

und Skorpione benötigen übrigens<br />

kein UV- Licht, es kann <strong>für</strong> sie sogar<br />

schädlich sein.<br />

und 8 % UV-B das geeignete intensive<br />

UV- Licht <strong>für</strong> ein Wüstenterrarium. Da<br />

Leuchtstoffröhren mit hohem UV-Anteil<br />

nur relativ wenig Licht im sichtbaren<br />

Bereich abgeben, ist eine Kombination<br />

mit Vollspektrumröhren mit hohem<br />

Anteil an sichtbarem Licht dringend<br />

zu empfehlen. Die JBL SOLAR Reptil<br />

Jungle ist hier die geeignete Wahl. Sie<br />

bietet viel Licht in Vollspektrumqualität<br />

im sichtbaren Bereich bei geringem<br />

Anteil von UV, nämlich 2 % UV-A und<br />

0,5 % UV-B. Ein Wüstenterrarium von<br />

Wirbellose Tiere, wie z.B. Vogelspinnen benötigen kein UV-Licht


5.1.2 Das Regenwaldterrarium<br />

und Aquaterrarium<br />

Zum Gedeihen der vielen Pflanzen im<br />

Regenwaldterrarium wird vor allem<br />

ausreichend Licht in Vollspektrumqualität<br />

benötigt.<br />

Für Tiere, die in offeneren Gebieten<br />

des Regenwaldes oder am Wasser<br />

leben, wie z. B. Wasserschildkröten,<br />

oder baumbewohnende Arten, die<br />

bei Bedarf aktiv das Sonnenlicht<br />

aufsuchen, ist die Anbringung einer<br />

JBL SOLAR Reptil Sun zusätzlich<br />

empfehlenswert.<br />

JBL<br />

15<br />

Dies kann durch eine<br />

entsprechende Anzahl<br />

Röhren JBL SOLAR<br />

Reptil Jungle in idealer<br />

Weise geschaffen<br />

werden. Tiere aus<br />

dem Regenwald, vor<br />

allem Amphibien,<br />

benötigen wegen der<br />

Abschattung der Sonnenstrahlen<br />

durch die<br />

üppige Vegetation nur<br />

vergleichsweise wenig<br />

UV- Licht. Der geringe<br />

UV- Anteil der JBL SO-<br />

LAR Reptil Jungle ist<br />

da<strong>für</strong> ideal geeignet.<br />

1x JBL SOLAR Reptil Sun<br />

1x JBL SOLAR Reptil Sun<br />

3x JBL SOLAR Reptil Jungle<br />

Beleuchtung des Regenwaldterrariums


JBL<br />

16<br />

5.2 Die Heizung<br />

Die Heizung im Terrarium sollte immer<br />

so dimensioniert werden, daß bei einem<br />

Ausfall der Regeltechnik die Tiekeine<br />

Heizmatte angebracht werden<br />

soll. Bei Anbringung einer Heizmatte<br />

außen am Terrarienboden sind jedoch<br />

unbedingt die dort gemachten Angaben<br />

zu befolgen, um eine ausreichende<br />

Hinterlüftung der Heizmatte zu gewährleisten.<br />

Dämmmaterialien<br />

gegen Wärmeverluste<br />

Dämmmaterialien<br />

gegen Wärmeverluste<br />

5.2.1 Die Heizung im<br />

Wüstenterrarium<br />

Wie bereits erwähnt, verbinden Wüstentiere<br />

Wärme mit Licht und suchen<br />

automatisch helle Stellen auf, um sich<br />

aufzuwärmen. Gleichzeitig müssen im<br />

Terrarium auch kühlere Stellen geboten<br />

werden, um den Tieren Rückzugsmöglichkeiten<br />

zu bieten, wenn sie sich genügend<br />

aufgewärmt haben. Dies läßt<br />

Spotstrahler<br />

re nicht „gekocht“ werden. D. h. ein<br />

kl<strong>eines</strong> Terrarium sollte z. B. nicht mit<br />

einem überdimensionierten 100 Watt<br />

Heizkabel mit Regler ausgestattet<br />

werden, sondern mit einer kleinen Bodenheizung<br />

mit z. B. nur 15 oder 7,5 W.<br />

Außerdem ist die heizende Wirkung der<br />

Beleuchtung noch mit einzukalkulieren.<br />

dadurch entsteht beim Aussschalten<br />

der Beleuchtung gleichzeitig auch eine<br />

Nachtabsenkung der Temperatur.<br />

Tipp: Um die Wärmeabgabe <strong>eines</strong><br />

<strong>Terrariums</strong> zu vermindern und damit<br />

Energiekosten zu sparen können die<br />

Seitenscheiben außen mit Dämmmaterialien<br />

gegen Wärmeverluste isoliert<br />

werden. Zum Boden hin verhindern<br />

Schaumstoffunterlagen wie JBL<br />

AquaPad, sowohl Wärmeabgabe als<br />

auch vor allem ein Bersten der Bodenscheibe<br />

bei unebenem Untergrund der<br />

Standfläche, wenn außen am Boden<br />

Bodenheizung (Heizmatte)<br />

sich in größeren Terrarien leichter<br />

verwirklichen als in kleinen, die sich<br />

relativ schnell komplett aufheizen. Die<br />

Anbringung der Heizgeräte in einem<br />

Wüstenterrarium kann folgendermaßen<br />

aussehen: Eine Hälfte des Bodens<br />

wird mit einer Heizmatte JBL Terra-<br />

Temp versehen. Die Heizmatte sollte<br />

niemals mittig eingebaut werden, um


diese Weise erreicht man die Ausbildung<br />

verschiedener Temperaturzonen<br />

von heiß über temperiert bis hin zu<br />

unbeheiztem Boden. Dies ermöglicht<br />

den Pfleglingen, wie in der Natur, unterschiedliche<br />

Temperaturzonen aufzusuchen,<br />

wann es ihnen beliebt.<br />

JBL<br />

17<br />

Agamen sonnen sich in ihrem Lebensraum<br />

den Tieren auf der anderen Hälfte des<br />

Bodens eine Rückzugsmöglichkeit zu<br />

bieten. Sonnenanbeter, die gerne graben,<br />

haben hier die Möglichkeit, sich<br />

durch Graben der Wärme zu entziehen.<br />

Bartagamen sonnen sich im Terrarium unter einem Spotstrahler<br />

Dämmerungs- oder nachtaktiven Arten,<br />

wie z. B. Leopardgeckos kann<br />

man Wärmeplätze bieten durch JBL<br />

ReptiTemp Heizsteine aus Spezialmaterial,<br />

das eine gleichmäßige Wärmeverteilung<br />

im Stein gewährleistet.<br />

Die Oberfläche der Steine erwärmt sich<br />

auf moderate 30 – 45 °C. Als Quelle<br />

<strong>für</strong> Strahlungswärme eignen sich die<br />

Keramikheizstrahler JBL ReptiHeat<br />

in entsprechend gewählter Wattstärke<br />

sicher installiert mit dem JBL<br />

TempSet (Keramikfassung mit Kabel<br />

und Schalter). Als moderate Heizung<br />

und gleichzeitig Beleuchtung zur Beobachtung<br />

während der Nacht dienen<br />

die roten Glühlampen JBL ReptilRed<br />

in angepaßter Wattstärke. Kleinere Terrarien<br />

können mit JBL ReptiBlue einer<br />

Glühlampe mit farbkorrigiertem Spektrum<br />

tagsüber gleichzeitig beleuchtet<br />

und beheizt werden. Die Glaskolben<br />

der ReptiBLue und ReptiRed sind nicht<br />

lackiert, sondern aus durchgefärbtem<br />

Glas hergestellt und verblassen deshalb<br />

nicht nach längerem Betrieb.<br />

Auf der Seite mit der Heizmatte wird<br />

nun wiederum nicht mittig, sondern in<br />

Richtung der Seitenscheibe ein Spotstrahler<br />

(Glühlampe mit Reflektor) als<br />

Wärmestrahler angebracht, der die<br />

nötige Helligkeit mitbringt. Spotstrahler<br />

mit farbkorrigiertem Glas liefern zudem<br />

ein sehr natürliches aussehendes Licht<br />

mit guten Farbwiedergabeeigenschaften<br />

(JBL Produkt in Vorbereitung). Auf


JBL<br />

18<br />

5.2.2 Die Heizung im<br />

Regenwaldterrarium und<br />

Aquaterrarium<br />

Die relativ gleichmäßigen Temperaturen<br />

im Regenwaldterrarium lassen sich<br />

durch „milde“ Bodenheizungen, wie z.<br />

B. JBL TerraTemp ideal verwirklichen.<br />

Dabei bekommen die tropischen Pflanzen<br />

die sogenannten „warmen Füße“,<br />

die wachstumsfördernd wirken. Die<br />

Beleuchtung trägt auch noch zur Er-<br />

Heizmatte<br />

Aquarienheizer<br />

5.3 Feuchtigkeitszufuhr<br />

und Wasserpflege<br />

Bodenheizung (Heizmatte)<br />

wärmung des Regenwaldterrariums<br />

von oben bei. Bei größeren Terrarien<br />

besteht zusätztlich die Möglichkeit,<br />

an Seitenflächen, die innen nicht<br />

durch Dekoration verbaut sind, weitere<br />

Heizmatten von außen anzubringen,<br />

sollte die gewünschte Temperatur<br />

nicht erreicht werden. Sind größere<br />

Wasserteile mit oder ohne Wasserfall<br />

integriert, so ist ein Aquarienheizstab<br />

im Wasserteil sehr zu empfehlen. Werden<br />

Wasserschildkröten oder andere<br />

tropische Sonnenanbeter gepflegt, so<br />

sollte auch noch ein Spotstrahler als<br />

helle Wärmequelle zum „sonnen“ auf<br />

dem Landteil installiert werden.<br />

Wassertropfen auf einer Baumpython<br />

Neben dem Licht und der Wärme sind<br />

vor allem die Trinkwasserversorgung,<br />

die relative Luftfeuchtigkeit sowie<br />

die richtige Substratfeuchtigkeit von<br />

großer Bedeutung <strong>für</strong> die Pfleglinge.<br />

Denn sowohl Reptilien als auch<br />

in weitaus größerem Maß noch die<br />

dünnhäutigen Amphibien, verlieren<br />

ständig Wasser bei der Atmung und<br />

vor allem über die Haut. Besonders<br />

die Amphibien nehmen Wasser fast<br />

ausschließlich über die Haut auf und<br />

trinken im Gegensatz zu anderen Terrarienpfleglingen<br />

kaum. Daher sollte<br />

regelmäßig im Terrarium, vorzugsweise<br />

wenigstens einmal morgens, gesprüht<br />

werden, auch in Wüstenterrarien. Denn<br />

in Gegenden mit großer Tageshitze und<br />

starker Nachtabkühlung kommt es in<br />

den Morgenstunden oft zur Nebel bzw.<br />

Taubildung und viele Tiere decken dann<br />

durch das an ihrem Körper oder an Gegenständen<br />

kondensierende Wasser<br />

ihren Feuchtigkeitsbedarf.<br />

Einige Tierarten, z.B. Chamäleons,<br />

bevorzugen bewegtes Wasser. Jungtieren<br />

genügen dazu noch die sich<br />

nach dem Sprühen an den Blättern<br />

oder <strong>Einrichtung</strong>sgegenständen sam-


melnde Wassertropfen, erwachsenen<br />

Tieren ist diese Wassermenge jedoch<br />

oft zu wenig. Hier empfiehlt sich der<br />

Einbau einer Tropfanlage, die über einen<br />

längeren Zeitraum hinweg<br />

Wasser abgibt. So haben die<br />

Tiere die Möglichkeit ausgiebig<br />

nach eigenem Bedarf Wasser<br />

aufzunehmen und gelegentlich<br />

können dem Tropfwasser auch<br />

Vitamine (z. B. JBL TerraVit<br />

fluid) beigemischt werden.<br />

Auch der Einbau <strong>eines</strong> Wasserfalls<br />

(JBL Produkt in Vorbereitung)<br />

bzw. Zimmerbrunnen,<br />

betrieben mit JBL ProFlow<br />

Mini Wasserpumpen, oder<br />

der Einbau <strong>eines</strong> größeren Wasserfalls<br />

an der Rückwand, betrieben mit JBL<br />

ProFlow Maxi Wasserpumpen, samt<br />

Wasserreservoir kommen in Frage,<br />

um den Tieren<br />

bewegtes Wasser<br />

anzubieten.<br />

Schließlich<br />

k ö n n e n<br />

auch noch<br />

Ultraschallvernebler<br />

wie z.B. der JBL Foggy zur<br />

Erhöhung der Luftfeuchtigkeit eingesetzt<br />

werden. Die Betriebsdauer der<br />

Ultraschallnebler kann übrigens durch<br />

weiches Wasser (geringer Kalkanteil)<br />

deutlich verlängert werden.<br />

Die Bereitstellung von Wasser im Terrarium<br />

erfordert gewisse Maßnahmen zu<br />

dessen Pflege, um nicht eine trübe, mit<br />

Keimen beladene Suppe entstehen zu<br />

lassen, die der Gesundheit der Pfleglinge<br />

abträglich ist. Bei Trinkgefäßen<br />

ist die Pflege relativ<br />

einfach, sie sollten täglich<br />

gereinigt und frisch<br />

befüllt werden. Bei<br />

größeren Wasserteilen<br />

im Terrarium, z. B. auch in Verbindung<br />

mit einem Wasserfall ist dann schon<br />

eine mit einem Aquarium vergleichbare<br />

Pflege erforderlich. Nähere Einzelheiten<br />

zur Wasserpflege im Aquarium entnehmen<br />

Sie bitte den JBL Broschüren<br />

„Was – Wie – Warum“ Heft 1 und<br />

2. Kurz erwähnt seien hier jedoch<br />

folgende Maßnahmen: Nach dem<br />

Befüllen des Wasserteils mit Leitungswasser<br />

sollte diesem ein<br />

sog. Wasseraufbereiter (z. B. JBL<br />

Biotopol T) zugesetzt werden,<br />

der eventuell vorhandenes Chlor<br />

unschädlich macht und Schadstoffe,<br />

wie z. B. Schwermetalle<br />

bindet. Ein Gerät zur Wasserfilterung<br />

sollte installiert werden.<br />

Bei kleinerem Volumen bis ca.<br />

50 l genügt ein Innenfilter <strong>für</strong> Aquarien<br />

wie z. B. JBL ProCristal. Bei<br />

größerem Volumen sollte man über<br />

die Anschaffung <strong>eines</strong> Außenfilters <strong>für</strong><br />

Aquarien nachdenken. Professionelle<br />

Außenfilter sind unter dem Namen JBL<br />

JBL<br />

19


JBL<br />

20<br />

CristalProfi im Fachhandel zu finden.<br />

Ein regelmäßiger Wasserwechsel von<br />

ca. 30 % alle 2 Wochen, wie bei Aquarien,<br />

sollte ebenfalls vorgenommen werden<br />

und das frische Wasser mit JBL<br />

Biotpol T aufbereitet werden.<br />

Bei der Pflege von Wasserschildkröten<br />

ist wegen<br />

des enormen Stoffwechsels<br />

dieser Tiere die Installation<br />

<strong>eines</strong> leistungsfähigen Außenfilters<br />

(JBL CristalProfi)<br />

dringend zu empfehlen. Hier<br />

sollte man bei der Auswahl<br />

des Modells immer eine<br />

Nummer größer wählen<br />

als <strong>für</strong> ein entsprechendes<br />

Aquarium vorgesehen. Mit<br />

EasyTurtle bietet JBL ein<br />

Produkt, das den Abbau der<br />

enormen Ausscheidungen<br />

der Wasserschildkröten effektiv<br />

beschleunigt und so üblen<br />

Gerüchen vorbeugt. Es handelt<br />

sich um speziell gezüchtete<br />

Reinigungsbakterien, die auf<br />

einem mineralischen Granulat<br />

gebunden sind. Diese Granulat<br />

wird einfach im Wasserteil auf<br />

dem Boden ausgestreut oder<br />

in den Bodengrund eingearbeitet.<br />

5.4 Die Belüftung im<br />

Terrarium<br />

Entsprechend ihrer Herkunft ist der<br />

Frischluftbedarf, ebenso wie alle anderen<br />

Klimaansprüche auch, je nach<br />

Art sehr unterschiedlich ausgeprägt.<br />

Die Belüftung <strong>eines</strong> <strong>Terrariums</strong> erfolgt<br />

heute meist über zwei an verschiedenen<br />

Seiten angebrachte Lüftungsgitter,<br />

die eine Bildung von stickiger Stauluft<br />

verhindern. Sehr vorteilhaft, da die<br />

Sicht ins Terrarium „ungetrübt“ bleibt,<br />

ist der Einbau <strong>eines</strong> Lüftungsgitters unterhalb<br />

der Frontscheiben. Durch die<br />

Beheizung des Bodens mit Heizmatten<br />

oder Heizkabeln, der Beleuchtung<br />

und der Wärmestrahler erwärmt<br />

sich die Luft im Terrarium<br />

und steigt auf. Durch die meist<br />

im Terrariendeckel angebrachte<br />

Entlüftung entweicht ein<br />

Teil der warmen Luft, weshalb<br />

durch die unter der Frontscheibe<br />

angebrachte Lüftung frische<br />

Luft nachströmt. Die Luftzirkulation<br />

trägt zur Abtrocknung der<br />

Scheiben und der <strong>Einrichtung</strong>sgegenstände<br />

bei. Ohne Belüftung<br />

im unteren<br />

Terrariendrittel<br />

entsteht<br />

in Feuchtterrarien<br />

schnell eine<br />

feuchtigkeitsgesättigte<br />

Luft die<br />

zu beschlagenen<br />

Seitenscheiben<br />

führt. Daher<br />

eignen sich<br />

Aquarien kaum<br />

zur Pflege von<br />

Terrarientieren.<br />

Im<br />

Terrarium<br />

kann mittels<br />

Vergrößerung<br />

bzw.<br />

Verkleinerung der<br />

Lüftungsflächen die optimale Feuchtigkeit<br />

eingestellt werden und die Wärme<br />

entweicht nicht so stark und schnell<br />

wie aus oben offenen Aquarien.<br />

Die Belüftung des <strong>Terrariums</strong><br />

Um die Pfleglinge bei optimaler Gesundheit<br />

zu erhalten ist eine art- und


JBL<br />

6. DIE FÜTTERUNG DER<br />

TERRARIENTIERE<br />

21<br />

tiergerechte Fütterung unumgänglich.<br />

Nur so können Mangelerscheinungen<br />

(z.B. Rachitis) oder ernährungsbedingte<br />

Erkrankungen (Fettleber, Nierengicht)<br />

verhindert werden. Wichtig <strong>für</strong> die richtige<br />

Nahrungszusammensetzung ist es,<br />

die natürlichen Nahrungsgewohnheiten<br />

der Tiere zu kennen. Viele Tiere fressen<br />

im Terrarium besonders gerne Futtersorten,<br />

die sie in freier Natur nur sehr<br />

selten oder lediglich zu bestimmten<br />

Jahreszeiten finden. So fressen einige<br />

Pflanzenfresser durchaus auch<br />

lebende Futtertiere. Reicht man Terrarienpfleglingen<br />

gar völlig untypische<br />

Nahrungsmittel wie z.B. in Milch eingeweichtes<br />

Toastbrot, gekochte Nudeln,<br />

Hackfleisch oder Katzenfutter, werden<br />

Solche Futterarten sind <strong>für</strong><br />

Terrarientiere ungeeignet<br />

sicherlich erstaunlich viele<br />

diese auch gierig verschlingen. Allerdings<br />

ist nicht alles, was die Pfleglinge<br />

freiwillig fressen, auch ihrer Gesundheit<br />

dienlich. Grüne Leguane fressen im Urwald<br />

ja nicht nur darum kein Katzenfutter,<br />

weil sie die Dosen so schlecht<br />

aufbekommen, sondern weil es dort<br />

schlichtweg k<strong>eines</strong> gibt. Denn nur aus<br />

Bequemlichkeit oder übertriebener<br />

Vorsorge gleich nachgeben und den<br />

Tieren wieder deren Lieblingsspeise<br />

zu geben (des frisst er halt so gern) ist<br />

der falsche Weg.<br />

6.1 Wie oft füttern<br />

Diese Frage ist nicht einfach pauschal<br />

zu beantworten. Denn je nach Tierart<br />

können sich die Futtermenge pro Mahlzeit<br />

sowie die Intervalle zwischen den<br />

Fütterungen beträchtlich unterscheiden.<br />

Natürlich benötigen Jungtiere in<br />

den ersten Wochen meist tägliche Futtergaben,<br />

während Erwachsene durchaus<br />

nur 2-3 mal wöchentlich gefüttert<br />

werden müssen. Schlangen benötigen<br />

je nach Alter nur in sehr großen Abständen<br />

Futter, während die kleinen, bunten<br />

Baumsteigerfrösche (Dendrobatiden)<br />

schon nach wenigen Tagen hungern<br />

ernsthafte Probleme bekommen. Auch<br />

die dargebotene Futtermenge muß den<br />

jeweiligen Pfleglingen angemessen<br />

sein. Viele Tiere fressen auf Vorrat in<br />

Erwartung der in ihren Herkunftsgebieten<br />

jährlich auftretenden Trockenzeiten<br />

mit magerem Nahrungsangebot. Sie<br />

wissen natürlich nicht, daß ihnen im<br />

Terrarium keine Mangelzeiten bevorstehen<br />

und hören deshalb auch nicht<br />

auf, auf Vorrat zu fressen wenn ihnen<br />

der Pfleger ständig weiter überreichlich<br />

Futter gibt. So sind Wüstentiere meist<br />

weitaus stärker von Verfettung bedroht<br />

als Regenwaldtiere. Überfütterte Tiere<br />

werden träge, ihre Geschlechtsorgane<br />

können verfetten und sie dadurch ste-


JBL<br />

22<br />

ril werden, oder sie sterben gar durch<br />

Organversagen, z.B. wenn die Leber<br />

ihren Dienst einstellt weil zuviel Fett<br />

eingelagert wurde.<br />

6.2 Futter <strong>für</strong> „Tierfresser“<br />

Heute bietet der spezialisierte Zoofachhandel<br />

eine breite Palette an lebenden<br />

Futtertieren, z.B. u. a. Heuschrecken,<br />

Schaben, Grillen, Heimchen, Fliegen,<br />

Obstfliegen, Springschwänze, Würmer,<br />

Mückenlarven, Wachsmaden oder<br />

Krebstieren. Dennoch ist dies im Vergleich<br />

zur reichhaltigen Auswahl in freier<br />

Natur ein sehr bescheidenes Angebot.<br />

Um Mangelzustände zu vermeiden<br />

sollte man die Futterart öfter wechseln,<br />

nicht immer nur z. B. Grillen. Schließlich<br />

sollten die gekauften Futtertiere noch<br />

vor ihrer Verfütterung selbst durch<br />

Die meisten Terrarientiere sind sogenannte<br />

„Tierfresser“ weil sie ganze,<br />

lebende Tiere fressen. Da sie auf<br />

bestimmte Reize, wie z. B. Bewegung<br />

der Futtertiere oder bei Schlangen oft<br />

die Wärme der als Beute dienenden<br />

Kleinsäuger oder Vögel „programmiert“<br />

sind, sind sie mit wenigen Ausnahmen<br />

kaum an sogenanntes Ersatzfutter zu<br />

gewöhnen. Bei Schlangen gelingt es<br />

oft, sie auf tote Beutetiere umzustellen,<br />

wenn man diese vor der Verfütterung<br />

Grüner Baumpython frißt Ratte<br />

hochwertiges Futter veredelt werden.<br />

Dazu werden sie etwa zwei Wochen<br />

lang mit speziellen Futtermischungen,<br />

Eierschlange frisßt Wachtelei<br />

wieder auf 37 – 40° C aufwärmt.<br />

Bartagame frißt Wiesenkräuter<br />

z.B. JBL TerraCrick, Kleie,<br />

Kräuter, Obst, Gemüse, und<br />

Mineralsstoffen versorgt und<br />

damit „gefüllt“, was ihren<br />

Nährwert deutlich verbessert.


Denn die Kräuter, Mineralien und Ballaststoffe,<br />

die eine Grille noch kurz vor<br />

ihrer Verfütterung aufgenommen hat,<br />

frißt ein „Tierfresser“ der vegetarische<br />

Futtermittel überhaupt nicht anschaut,<br />

mit dem „gefüllten“ Insekt natürlich indirekt<br />

mit.<br />

Im Sommer besteht noch die Möglichkeit,<br />

den Speisezettel von Insektenfressern<br />

durch selbst gefangenes Wiesenplankton<br />

vorteilhaft zu erweitern. Der<br />

Fang auf intensiv landwirtschaftlich<br />

genutzten Flächen etwa sogar nach<br />

Ausbringung von Herbiziden o. ä. sollte<br />

natürlich unterbleiben. Ebenfalls sollten<br />

geschützte Insekten wieder freigelassen<br />

werden. Das vorherige Einholen<br />

der Erlaubnis beim Grundstückseigner<br />

kann Ärger erparen.<br />

teilweise auch gern gefressen. Wasserschildkröten<br />

fressen im Gegensatz<br />

zu den meisten anderen Terrarientieren<br />

auch „totes Futter“ und sind deshalb<br />

sehr leicht mit industriell gefertigtem<br />

Futter zu ernähren. Ihr Verhalten, wie<br />

ein „Abfalleimer“ alles in sich hineinzustopfen,<br />

sollte nicht dazu verleiten,<br />

Ihnen, wie oft sogar empfohlen, Katzenfutter<br />

zum Fressen zu geben.<br />

JBL<br />

23<br />

Tipp: Sollte trotz vorsichtigem<br />

Hantieren<br />

dennoch einmal ein<br />

Futterheimchen entkommen<br />

sein, können<br />

entlaufene „Krabbler“<br />

giftfrei mit einer beköderten<br />

Falle (JBL<br />

LimCollect) wieder<br />

eingefangen werden.<br />

6.3 Futter <strong>für</strong><br />

Wasserschildkröten<br />

Die meisten Wasserschildkröten sind<br />

Allesfresser meist mit Vorliebe <strong>für</strong> das<br />

„Tierische“. Besonders Fische und<br />

allerlei Wassergetier gehören zu den<br />

bevorzugten Beutetieren. Hin und<br />

wieder muß auch schon mal ein toter<br />

Fisch „dran glauben“. Wasserpflanzen<br />

und anderes „Grün“ werden jedoch<br />

JBL bietet ein<br />

reichhaltiges,<br />

auf die<br />

ernährungsphysiologischen<br />

Bedürfnisse von Wasserschildkröten<br />

abgestimmtes<br />

Futtersortiment. Dabei stehen<br />

Fische und Krebstiere, sowie<br />

Algen als Zutaten an erster<br />

Stelle. Eine Mischung aus<br />

getrockneten Bachflohkrebsen,<br />

anderen Krebstieren und<br />

Insekten mit dem Namen JBL<br />

Schildkrötenfutter ist der<br />

Klassiker unter den Futtersorten.<br />

JBL AGIL, ein Futter<br />

in Form von schwimmenden


JBL<br />

24<br />

Sticks und JBL<br />

TORTIL sinkende<br />

Futtertabletten<br />

bringen Abwechslung<br />

auf den Plan.<br />

Speziell <strong>für</strong> große,<br />

ausgewachsene<br />

Wasserschildkröten<br />

wurde JBL EN-<br />

ERGIL entwickelt.<br />

Es enthält ganze,<br />

getrocknete<br />

Fische und<br />

Krebse, die die Tiere<br />

nicht auf einmal verschlucken<br />

können<br />

und dadurch<br />

zu natürlicher<br />

B e w e g u n g<br />

angeregt werden.<br />

Für kleinere Schildkröten<br />

und Schildkrötenbabies<br />

gibt es dann noch JBL RU-<br />

GIL und JBL ProBaby.<br />

6.4 Futter <strong>für</strong> Vegetarier<br />

Pfleglinge die sich ganz oder überwiegend<br />

vegetarisch ernähren, z.B. grüne<br />

Leguane, Chuckwallas oder europäische<br />

Landschildkröten, sind auch im<br />

Terrarium mit Wiesenkräutern (u. a.<br />

Löwenzahn,<br />

Klee, Spitzwegerich)<br />

verschiedenen<br />

Salaten<br />

und Keimlingen,<br />

zerkleinertem<br />

Gemüse oder auch getrockneten<br />

Kräutermischungen, Stroh- und<br />

Luzernepresslingen zu versorgen.<br />

Mit IGUVERT <strong>für</strong> Leguane und<br />

AGIVERT <strong>für</strong> Landschildkröten<br />

bietet JBL zwei Fertigfutter <strong>für</strong><br />

vegetarische Terrarientiere. Diese<br />

Futter enthalten<br />

bewußt nur<br />

pflanzliche Zutaten<br />

mit hohem<br />

Fasergehalt und<br />

wenig Protein.<br />

Dornschwanzagamen<br />

können zudem<br />

auch diverse<br />

Samen, z.B. aus<br />

dem Vogelfutterregal,<br />

angeboten<br />

werden. Generell<br />

benötigen ausgeprägte<br />

Pflanzenfresser,<br />

um gesund zu bleiben,<br />

Proteinarme, faser- und<br />

ballaststoffreiche Futtermittel.<br />

6.5 Vitamine und<br />

Mineralien<br />

Gekaufte Futtertiere besitzen wegen<br />

ihrer oft recht einseitigen Ernährung<br />

während der Zucht keinen ausreichenden<br />

Vitamin und Mineraliengehalt.<br />

Mit TerraVit P, einem pulverförmigen<br />

Vitaminpräparat mit<br />

Spurenelementen und<br />

MicroCalcium, einem<br />

reinen Calciumpräparat<br />

bietet JBL die Möglichkeit,<br />

Vitamine und<br />

Calcium getrennt zu dosieren.<br />

Dadurch können<br />

die unterschiedlichen<br />

Calciumbedürfnisse<br />

von Tierfressern und


Vegetariern artgerecht<br />

berücksichtigt werden.<br />

Eine artgerechte und<br />

spannende Fütterungsmethode<br />

bieten der<br />

JBL FeedingRock.<br />

Hier handelt es sich um<br />

einen „Futterstein“, der oben geöffnet<br />

werden kann, um lebende Futtertiere<br />

hineinzugeben. Zuvor werden die Futtertiere<br />

in der JBL CrickBox mit JBL<br />

TerraVit P oder/und JBL MicroCalcium<br />

„paniert“. Anschließend stülpt<br />

man den Futterstein auf die CrickBox.<br />

Die beiden Öffnungen sind genau<br />

aufeinander abgestimmt. Futterstein<br />

mit CrickBox umdrehen, Tiere fallen in<br />

den Futterstein, CrickBox entfernen,<br />

Deckel auf den Futterstein und hinein<br />

ins Terrarium. Nach entfernen des seitlichen<br />

kleinen „Stöpsels“ streben die<br />

Futtertiere dieser einzigen Öffnung des<br />

St<strong>eines</strong> zu, vor der die Terrarienbewohner<br />

schon nach kurzer Eingewöhnung<br />

gierig warten.<br />

Mit dem flüssigen Vitaminpräparat JBL<br />

TerraVit fluid kann Trinkwasser je nach<br />

Bedarf vitaminisiert werden. Werden an<br />

bestimmte Tiere nur aufgetaute Futtertiere<br />

verfüttert, z.B. an Schlangen,<br />

empfiehlt sich als Ergänzung der bei<br />

langer Frostlagerung schwindenden<br />

Vitamine das Spritzen einiger Vitamintropfen<br />

(JBL TerraVit fluid) in die<br />

aufgetaute Futtertiere kurz vor deren<br />

Verfütterung. Mit Schildkrötensonne<br />

Terra und Schildkrötensonne<br />

Aqua bietet JBL<br />

außerdem je ein speziell<br />

auf die Bedürfnisse von<br />

Land- bzw. Wasserschildkröten<br />

abgestimmtes Vitaminpräparat.<br />

Wichtig bei allen Vitamingaben<br />

ist stets die<br />

Dosierungsangaben zu<br />

beachten, denn auch ein<br />

Zuviel (Hypervitaminosen)<br />

führt zu Organschäden.<br />

JBL<br />

25


JBL<br />

26<br />

7. DIE TERRARIENPFLEGE<br />

7.1 Die Reinigung<br />

Der tägliche Zeitaufwand um ein Terrarium<br />

zu reinigen ist natürlich stark<br />

abhängig von der jeweiligen Art und<br />

der Anzahl der Tiere. Schlangen, die<br />

nur alle zwei bis drei Wochen gefüttert<br />

werden müssen oder Einzeltiere verursachen<br />

in der Regel weitaus weniger<br />

Schmutz als Tiere, die täglich gefüttert<br />

werden müssen oder große Gruppen,<br />

etwa, wenn bei der Nachzucht von Fröschen<br />

oft hunderte von Jungfröschen<br />

aufgezogen werden.<br />

Um ein Terrarium optimal reinigen zu<br />

können, sollte es erstens nicht mit<br />

Dekorationsgegenständen bis zur<br />

Unübersichtlichkeit überladen werden<br />

und alle <strong>Einrichtung</strong>sgegenstände<br />

sollten auch herausnehmbar bleiben.<br />

In Trockenterrarien lassen sich angetrocknete<br />

Futter- und Kotreste gut<br />

absammeln z. B. mit einer Pinzette<br />

wie z. B. JBL AquaTerra Tool P, oder<br />

einer Greifzange (JBL CombiFix). In<br />

Feuchtterrarien müssen sie meist mit<br />

etwas umgebendem Substrat „herausgelöffelt“<br />

werden. <strong>Einrichtung</strong>sgegenstände<br />

werden mit einer<br />

Bürste unter heißem Wasser<br />

von anhaftenden Kotresten<br />

befreit. Die Scheiben dürfen<br />

nicht mit aggressiven Chemikalien<br />

gereinigt werden,<br />

da deren Rückstände zu<br />

Vergiftungen führen können.<br />

Hier genügen Bürsten, Schwämme<br />

oder Klingenreiniger (JBL Aqua-T<br />

Handy oder JBL Aqua-T Triumph)<br />

<strong>für</strong> hartnäckig anhaftende Teilchen,<br />

lauwarmes Wasser. Unschöne Kalkränder<br />

sollten mit sanften, „biologischen“<br />

Reinigern wie JBL BioClean<br />

T Glasreiniger, entfernt werden. Nur<br />

wenige Minuten tägliches Reinigen<br />

des <strong>Terrariums</strong> genügt, um<br />

den Pfleglingen ordentliche<br />

hygienische Verhältnisse zu gewährleisten.<br />

Schiebt man Reinigungsarbeiten<br />

zu lange hinaus,<br />

kann die mangelnde Hygiene<br />

eine komplette Neueinrichtung<br />

erforderlich machen bzw. gar zu<br />

unnötigen Verlusten führen.<br />

Für größere Wasserbecken,<br />

mit oder ohne Wasserfall in<br />

Regenwaldterrarien gelten die <strong>für</strong><br />

Aquarien üblichen Reinigungsarbeiten<br />

(JBL Broschüren „Was- Wie – Warum<br />

1 und 2“).<br />

7.2 <strong>Nützliche</strong> Utensilien<br />

Pinzetten, wie die JBL AquaTerra<br />

Tool P1 und P2 oder Zangen wie JBL<br />

CombiFix dienen dem Entfernen von<br />

Kotresten, toten Futtertieren oder anderen<br />

Dingen die man nicht gerne mit<br />

bloßen Fingern anfaßt.<br />

Mit Netzen JBL Fangnetz können<br />

sowohl im Wasser lebende<br />

(aquatile) als auch landlebende<br />

flinke Bewohner im<br />

Terrarium sowie entkommene<br />

Pfleglinge im Zimmer<br />

schonend eingefangen<br />

werden.<br />

Mit der Schneckenfalle JBL<br />

LimCollect können entlaufene<br />

Futtertiere leicht wieder<br />

eingefangen werden.<br />

Zur Desinfektion von Gegenständen<br />

eignet sich


70 % Alkohol, in den die zu reinigenden<br />

Materialien eingelegt werden und dort<br />

mindestens 5 Min vollständig benetzt,<br />

verweilen sollten. Netze können auch<br />

in Eimern mit JBL Desinfekt zur Desinfektion<br />

eingelegt werden.<br />

Terrarienschlösser JBL TerraSafe<br />

zum Einschieben zwischen die Schiebescheiben<br />

sind eine sehr nützliches<br />

Hilfsmittel um Unbefugten, z.B. Kleinkindern<br />

und Haustieren, den Zugriff ins<br />

Terrarium zu verwehren.<br />

JBL<br />

27<br />

8. GESUNDHEIT<br />

Auch Terrarienpfleglinge können krank<br />

werden. Zum einen können Neuerwerbungen<br />

Krankheitserreger oder Parasiten<br />

in sich führen. Erkrankungen<br />

brechen oft erst eine Weile nach dem<br />

Erwerb der Tiere aus, weil das mehrmalige<br />

Umsetzen Streß bedeutet. Auch<br />

Streß durch nicht optimale Klimabedingungen<br />

im neuen Terrarium kann das<br />

Immunsystem schwächen und zu einer<br />

Verschiebung des Gleichgewichts<br />

zwischen Wirt und Erreger führen,<br />

was schließlich zum Ausbruch einer<br />

Krankheit führt. Zeigen die Pfleglinge<br />

äußere Veränderungen oder auffällige<br />

Verhaltensänderungen, muß schnell<br />

ein herpetologisch versierter Tierarzt<br />

aufgesucht werden. Zum einen ist eine<br />

sichere Aussage über die Ursache der<br />

Erkrankung nur nach genauen Tests<br />

möglich, verschiedene Erreger oder<br />

Parasiten können ähnliche Symptome<br />

hervorrufen. Ferner werden bei den<br />

Tests die Erreger auf Resistenzen hin<br />

untersucht und somit können Medikamente<br />

verordnet werden, die noch<br />

Wirkung zeigen. Generell gilt, je eher<br />

mit einer Behandlung begonnen wird,<br />

desto besser die Heilungschancen.<br />

Sind die Reserven des Pfleglings<br />

erst einmal aufgebraucht oder ist der<br />

körperliche Abbau bereits weit fortgeschritten,<br />

helfen oft selbst massive<br />

Aufbaumaßnahmen nicht mehr.<br />

Leopardengecko häutet sich<br />

8.1 Auswahl der Tiere<br />

Um von vornherein das Krankheitsrisiko<br />

möglichst weit einzudämmen, sollte<br />

man sich seine Pfleglinge vor dem Kauf<br />

genau ansehen. Folgende Punkte sollten<br />

beachtet werden:<br />

• Maulkontrolle: Das Maul sollte geschlossen<br />

und frei von Schaum oder<br />

schmierigen Belägen sein.<br />

• Augenkontrolle: Auf saubere Häutung<br />

achten, Augen sollten nicht zu tief<br />

in den Augenhöhlen liegen.<br />

• Hautkontrolle: Auf Wunden, Beulen<br />

und andere auffällige Stellen achten.<br />

• Fußkontrolle: Bei Echsen auf eine


JBL<br />

28<br />

vollständige Häutung der Zehen und<br />

Füße achten, da es sonst zu Abschnürungen<br />

kommen kann.<br />

• Panzerkontrolle bei Schildkröten:<br />

Weiche Panzer dürfen nur bei ganz jungen<br />

Schildkröten vorkommen.<br />

• Ernährungszustand: Die Haut darf<br />

nicht zu faltig sein und Rippen oder Rückenwirbel<br />

dürfen nicht stark sichtbar<br />

sein.<br />

• Spinnencheck: Alle 8 Beine sollten<br />

vorhanden sein. Weißliche, pilzartige<br />

Stellen am Körper sind sehr bedenklich,<br />

während hingegen eine „Glatze“<br />

am Hinterleib kein Problem darstellt.<br />

8.2 Quarantäne<br />

Neuerwerbungen sollten zunächst<br />

einmal in einem Quarantäneterrarium,<br />

jedoch unter optimaler Ernährung<br />

und Klimabedingungen, einige Zeit<br />

beobachtet werden. Während dieser<br />

Quarantänezeit sind Kotproben (in<br />

mehreren Tagen Abstand) bei Tierärzten<br />

oder veterinärmedizinischen<br />

Instituten zur Untersuchung vorzulegen,<br />

denn Vorsorge ist allemal besser<br />

als Behandlung erkrankter Tiere,<br />

besonders wenn man bereits mehrere<br />

Pfleglinge besitzt. Werden Erreger oder<br />

Parasiten im Kot nachgewiesen, sind<br />

die Dosierungsangaben sowie der<br />

Zeitraum der Medikamentenverabreichung,<br />

der vom Arzt vorgegeben wird,<br />

genau einzuhalten. Denn das Motto:<br />

„Viel hilft Viel“ führt häufig zum Verlust<br />

der Pfleglinge durch Organversagen,<br />

Unterdosierung und verfrühtes Abbrechen<br />

der Behandlung zu Resistenzen<br />

bei den Erregern.<br />

9. PRODUKTÜBERSICHT<br />

Schildkrötensortiment<br />

JBL ProBaby<br />

JBL Rugil<br />

JBL Schildkrötenfutter<br />

JBL Gammarus<br />

JBL Gammarus Nachfüllpackung<br />

JBL Tortil<br />

JBL Energil<br />

JBL Agil<br />

JBL Calcil<br />

JBL Mampfi<br />

JBL Agivert<br />

JBL Schildkrötensonne Aqua<br />

JBL Schildkrötensonne Terra<br />

JBL Schildkrötenglanz<br />

Spezialfutter <strong>für</strong> junge Wasserschildkröten<br />

Futtersticks <strong>für</strong> kleine Wasserschildkröten<br />

<strong>für</strong> Wasserschildkröten<br />

Gereinigte Bachflohkrebs<br />

passend <strong>für</strong> die 1000ml Dose<br />

Futtertabletten <strong>für</strong> Wasserschildkröten<br />

Leckerbissen mit Fischen und Krebsen<br />

Futtersticks <strong>für</strong> Schildkröten<br />

Mineralfuttersticks <strong>für</strong> Schildkröten<br />

Pellets <strong>für</strong> Landschildkröten<br />

Rein pflanzliche Futtersticks <strong>für</strong> Landschildkröten<br />

Multivitaminpräparat <strong>für</strong> Wasserschildkröten<br />

Multivitaminpräparat <strong>für</strong> Landschildkröten<br />

Zur Panzerpflege bei Landschildkröten


Reptilienpflege<br />

JBL TerraVit fluid<br />

JBL Terra Vit Pulver<br />

JBL MicroCalcium<br />

JBL CrickBox<br />

JBL LimCollect<br />

JBL Biotopol T<br />

JBL Easy Turtle<br />

JBL BioClean T<br />

JBL Iguvert<br />

JBL Ameiseneier<br />

JBL TerraCrick<br />

Terrarienzubehör<br />

JBL AquaTerra Tool S<br />

JBL AquaTerra Tool P1<br />

JBL AquaTerra Tool P2<br />

JBL AquaTerra Tool SP<br />

JBL CombiFix<br />

Terrarientechnik<br />

JBL Repti-Temp<br />

JBL TerraTemp<br />

JBL Premium-Thermometer<br />

JBL Digitalthermometer<br />

JBL Foggy<br />

JBL Foggy Ersatzteilset<br />

JBL TerraSafe<br />

Terrarienbeleuchtung<br />

JBL SOLAR Reptil Jungle<br />

JBL SOLAR Reptil Sun<br />

JBL SOLAR REFLECT<br />

JBL ReptiBlue<br />

JBL ReptiRed<br />

JBL ReptiHeat<br />

JBL TempSet<br />

Terrarienbodengrund<br />

JBL TerraBasis<br />

JBL TerraCoco<br />

JBL TerraCoco Compact<br />

JBL TerraWood<br />

JBL TerraSand<br />

JBL TerraBark<br />

JBL TerraCoco Humus<br />

Flüssige Multivitamine <strong>für</strong> Terrarientiere<br />

Multivitamine und Spurenelemente in Pulverform <strong>für</strong><br />

Terrarientiere<br />

Calciumpulver zur Bestäubung von Futterinsekten<br />

Schütteldose zum Bestäuben von Futterinsekten<br />

Heimchen- und Grillenfalle<br />

Wasseraufbereitung <strong>für</strong> Terrarien<br />

Beseitigt üblen Geruch in Wasserschildkrötenterrarien<br />

Bio-Glasreiniger <strong>für</strong> Terrarienscheiben<br />

Vollnahrung <strong>für</strong> Leguane und andere pflanzenfressen<br />

den Reptilien<br />

Futter <strong>für</strong> Grillen und andere Futterinsekten<br />

Schere<br />

Gerade Pinzette<br />

Abgewinkelte Pinzette<br />

Kiesspatel und Dekorationshilfe<br />

Pflanzenzange<br />

Heizstein <strong>für</strong> Terrarien<br />

Flächenheizung <strong>für</strong> Terrarien<br />

Schlankes Präzisionsthermometer auf 0,5° C genau<br />

Mini-Ultraschallvernebler in Höhle<br />

Ersatzmembran & Spezialschlüssel<br />

Schloß <strong>für</strong> Terrarienscheiben<br />

Spezial-Terrarienleuchtstoffröhre <strong>für</strong> Regenwaldtiere<br />

Spezial-Terrarienleuchtstoffröhre <strong>für</strong> Wüstentiere<br />

Reflektorblech <strong>für</strong> Leuchtstoffröhren<br />

Tageslichtglühlampe <strong>für</strong> Terrarien<br />

Wärmelampe / Nachtbeleuchtung <strong>für</strong> Terrarien<br />

Keramikstrahler (Dunkelstrahler) <strong>für</strong> Terrarien<br />

Spezielle Fassung <strong>für</strong> Keramikstrahler<br />

Bodengrund<br />

Kokoschips, natürliches Bodenmaterial <strong>für</strong> Terrarien<br />

Natürliche Kokoschips in komprimierter Form<br />

Buchenholzspäne, natürliches Bodenmaterial<br />

Bodengrund <strong>für</strong> Wüstenterrarien<br />

Bodensubstrat aus Pinienrinde<br />

Natürlicher Kokos-Humus in komprimierter Form<br />

JBL<br />

29<br />

Terrariendekoration<br />

JBL führt ein umfangreiches Programm unterschiedlichster Dekorationsartikel <strong>für</strong> Ihr Terrarium,<br />

von Höhlen aus Kokusnuss-Schalen über Mangroven Wurzel, bis hin zu täuschend echt wirkenden<br />

Kunststoff-Dekorationspflanzen unterschiedlichster Arten.<br />

Mehr zu JBL Terraristik-Produkten erfahren Sie bei Ihrem Terraristik-Fachhändler oder unter<br />

http://www.JBL.de im Internet


JBL<br />

www.JBL.de<br />

Mit JBL und Ihrem Zoo- Fachhändler<br />

Ihr Fachhändler<br />

immer gut beraten<br />

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