Hinweise zum Gesellenstück - Berufskolleg Ost der Stadt Essen

Der Gesellenprüfungsausschuss der Tischler-Innung Essen informiert
Hinweise zum Gesellenstück (Arbeitsaufgabe II)
Die neue Ausbildungsordnung fordert in höchstens 100 Stunden ein Prüfungsstück
Herzustellen,was einem Kundenauftrag entspricht.
Insbesondere kommt in Betracht das Gestalten und Herstellen eines Erzeugnisses, einschließlich des
Einrichtens und Bedienens von Maschinen und Vorrichtungen,
Nutzen von Anwenderprogrammen, Herstellen und Zusammenbauen von Teilen,
Montieren von Beschlägen, Oberflächenbehandlung.
Die Durchführung ist mit betriebsüblichen Unterlagen zu dokumentieren.
Weiterhin ist ein Fachgespräch über das Prüfungsstück zu führen,das aus mehreren Gesprächsphasen
besteht.
Dem Prüfungsausschuss ist zur Zulassung der Arbeitsaufgabe II folgende Mappe vorzulegen:
Die Prüfungsmappe
Für die Aufbewahrung der notwendigen Unterlagen und Zeichnungen hat sich eine Prüfungsmappe im
Format DIN A4 bewährt (Schnellhefter).
Die Prüfungsmappe soll wie folgt aufgebaut sein:
Deckblatt:
Isometrie des Gesellenstückes (per Hand oder CAD)
1. Seite:
Angaben zum Prüfling:
Name , Vorname,
Ausbildungsbetrieb, Anschrift
Prüfungsnummer
2. Seite:
Produktbeschreibung des Gesellenstückes: (Beispiel)
Art: Vitrinenschrank
Verwendung: Aufbewahrung von Geschirr
Material: Esche massiv
Oberfläche: Acryllack Seidenglanz
3. Seite
Ein fertigungsreifer Entwurf des Gesellenstückes, bestehend aus mehreren
Zeichnungen (Grundlage DIN 919)
Hauptansicht Maßstab 1:10
mit allen Außenmaßen und Schnittverläufen im Format DIN A4,
je ein Horizontalschnitt ,Vertikalschnitt , Frontalschnitt
alle Schnitte im Format DIN A3, gefaltet auf DIN A4.
4. Seite:
Arbeitsablaufplan
Einzeln aufgeführten Arbeitsgänge mit Angaben von Maßnahmen zur
Arbeitssicherheit sowie Zeitangaben in Soll- und Iststunden.
5. Seite:
Fertigungsstückliste
Zur Aufbewahrung bieten abheftbare Folien einen optimalen Schutz.
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Nach der Genehmigung des Gesellenstückes ist eine Fertigungszeichnung anzufertigen
die in der Prüfungsmappe abzuheften ist.
Hauptansicht Maßstab 1:10
mit allen Außenmaßen und Schnittverläufen im Format DIN A4,
je ein Horizontalschnitt ,-Vertikalschnitt ,- Frontalschnitt
alle Schnitte im Format DIN A2/A3, gefaltet auf DIN A4.
Fachgespräch, Fertigungszeichnung und Arbeitsablaufplan fliessen mit in die
Bewertung des Gesellenstückes ein !
Bei der Anlieferung des Gesellenstückes ist die Prüfungsmappe mit zur Bewertung abzugeben!
Folgende Erzeugnisse können im Kundenauftrag gebaut werden und sollten einen angemessenen
Schwierigkeitsgrad aufweisen und dem eigenen Leistungsstand entsprechen.
Möbel:
Vitrinen, Sideboards, Schreibtische, Tische, Stehpulte, Sitzmöbel,
Truhen, Schubladentürme, Individuelle Möbel, Teile einer Inneneinrichtung.
Bauelemente:
Haustüren, Zimmertüren, individuelle Fenster, z.B.Rund/Stilbogenfenster,
Fenster mit Sprossen.
Die Grundfläche von 1400mm x 600mm sollte möglichst nicht überschritten werden.
Materialien, die verwendet werden können:
Massivholz/ Furnier
Buche, Kirschbaum, Eiche, Esche, Kiefer, usw.
Fertig verleimte Massivholzplatten sind nicht zugelassen.
Plattenwerkstoffe:
Furniersperrholz FU, Multiplex, Tischlerplatten STAE, Holzspanplatten FPY,
MDF-Platten,
Multiplexplatten müssen überfurniert werden.
Kunststoffbeschichtete- und fertig furnierte Spanplatten sind nicht zugelassen.
Konstruktionen des Gesellenstückes:
Massivholzbauweise
kann entweder in Rahmen-, Brett- oder Stollenbauweise ausgeführt sein.
Auf traditionelle handwerkliche Verbindungen ist zu achten.
(Schlitz u. Zapfen, Nut oder Keilzapfen, Zinkungen, Gratungen)
Bauelemente
dürfen nicht automatisiert gefertigt werden.
Der konstruktive Holzschutz muss gewährleistet sein.
Das Bauelement muss zur Prüfung funktionstüchtig aufgebaut werden.
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Bewegliche Teile
Das Gesellenstück muss mit beweglichen Teilen ausgestattet sein.
(Türen, Schubkästen, Klappen, Rollläden)
Türen und Klappen müssen staubdicht konstruiert sein. Bänder und Scharniere
sollen eingelassen werden. Topfbänder sind je nach Anschlagsart erlaubt, fließen
jedoch nicht mit in die Bewertung ein.
Aufschraubbare Schlösser sowie Magnet- und Kugelschnäpper sind nicht zu
verwenden.
Schubkästen müssen gezinkt und aus Hartholz hergestellt sein.
Der Schubkasten sollte traditionell geführt werden.
(Streich-Lauf- Kippleisten, Nutleisten oder Kulissenführung )
Metallauszüge können je nach Verwendungszweck und unter Absprache verwendet
werden.
Andere Materialien
Glas, Metall und Stein sind zulässig und können individuell eingesetzt werden.
Oberflächen:
Farbige und farblose Ein- oder Zweikomponentenlacke, gebeizte
Oberflächen, Öl- und Wachsoberflächen.
Bauelemente müssen mit einer fachgerechten Oberfläche versehen sein.
(Änderungen vorbehalten 10.09)
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