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Eignung von Maissilage als Einstreue in der Broilermast - Aviforum

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<strong>Eignung</strong> <strong>von</strong> <strong>Maissilage</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>streue</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Broilermast</strong><br />

Schäubl<strong>in</strong> H., Pfeiffer S., Zweifel R., <strong>Aviforum</strong>, CH-3052 Zollikofen<br />

Email: heidi.schaeubl<strong>in</strong>@aviforum.ch<br />

E<strong>in</strong>führung<br />

Als alternatives E<strong>in</strong>streumaterial kann <strong>Maissilage</strong> aus hofeigener Produkion e<strong>in</strong>gesetzt werden. Als<br />

e<strong>in</strong> Vorteil <strong>der</strong> <strong>Maissilage</strong> gegenüber an<strong>der</strong>en E<strong>in</strong>streumaterialien wird <strong>der</strong>en tiefer ph-Wert (< 4.0)<br />

beim E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen genannt, <strong>der</strong> den Stallboden zusätzlich des<strong>in</strong>fiziert (Wilms-Schulze A., 2007).<br />

Auch soll die <strong>E<strong>in</strong>streue</strong> bis zum Ende <strong>der</strong> Mast locker und trocken bleiben, weil die Küken diese<br />

auf <strong>der</strong> Suche nach Maiskörnern durchscharren (Wilms-Schulze A., 2007). In <strong>der</strong> vorliegenden<br />

Arbeit wurde die <strong>Eignung</strong> <strong>von</strong> <strong>Maissilage</strong> <strong>als</strong> E<strong>in</strong>streumaterial unter Schweizer Bed<strong>in</strong>gungen<br />

untersucht.<br />

Material und Methoden<br />

Der Versuch wurde vom Dezember 07 bis im Januar 08 im Versuchsmaststall des <strong>Aviforum</strong> <strong>in</strong><br />

Zollikofen durchgeführt. Die Mastdauer betrug 38 Tage. Es wurden 4'600 Küken <strong>der</strong><br />

Hybridherkunft „Ross PM3“ <strong>in</strong> Gruppen zu je 460 Tieren <strong>in</strong> 8 Boxen à 32 m 2 und je 230 Tieren <strong>in</strong> 4<br />

Boxen à 16 m 2 gemischtgeschlechtlich e<strong>in</strong>gestallt. In den drei E<strong>in</strong>streuverfahren wurden entwe<strong>der</strong><br />

1.6 kg/m2 Hobelspäne, 2.5 bis 3 kg/m2 <strong>Maissilage</strong> (frisch) o<strong>der</strong> 2.3 kg/m2 Strohmehlwürfel<br />

e<strong>in</strong>gestreut. Die <strong>Maissilage</strong> wurde drei Tage vor <strong>der</strong> E<strong>in</strong>stallung <strong>in</strong> frischem Zustand <strong>in</strong> den Stall<br />

e<strong>in</strong>gebracht. In dieser Zeit wurde <strong>der</strong> Raum auf 34 °C geheizt, um die Silage unter mehrmaligem<br />

Wenden zu trocknen. Pro Versuchsabteil wurden das Lebendgewicht, <strong>der</strong> kumulierte<br />

Futterverbrauch und die Mortalität erhoben. Neben e<strong>in</strong>er visuellen Beurteilung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>streuqualität<br />

wurden am 36.Masttag an je 10 Tieren pro Abteil die Fussballen und Fersen nach <strong>der</strong> modifizierten<br />

Methode <strong>von</strong> Eckstrand et al. (1997) anhand e<strong>in</strong>er 4-Punkte Skala <strong>von</strong> 0 (ke<strong>in</strong>e Läsionen) bis 3<br />

(schwere Läsionen) beurteilt. Die Auswertung <strong>der</strong> Ergebnisse erfolgte über e<strong>in</strong>e Varianzanalyse<br />

(GLM-Anova) auf <strong>der</strong> Basis p ≤ 0.05 mit dem Faktor E<strong>in</strong>streuverfahren anhand des<br />

Statistikprogramms NCSS (Number Cruncher Statistical Systems of Dr. J.L. H<strong>in</strong>tze, 2004).<br />

Ergebnisse<br />

Bei e<strong>in</strong>er Mastdauer <strong>von</strong> 38 Tagen wiesen die Tiere auf Hobelspänen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tendenz die höchsten<br />

Endgewichte auf (Tabelle1). Die Tiere, welche auf Strohmehlwürfeln aufgezogen wurden,<br />

konsumierten signifikant mehr Futter <strong>als</strong> die Tiere auf Hobelspänen o<strong>der</strong> <strong>Maissilage</strong>. In allen drei


E<strong>in</strong>streuverfahren musste e<strong>in</strong> hoher Grad an Verkrustung festgestellt werden. Die E<strong>in</strong>streu <strong>der</strong><br />

Abteile mit <strong>Maissilage</strong> war jedoch signifikant stärker verkrustet <strong>als</strong> die Abteile mit<br />

Strohmehlwürfeln. Bei <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Fussballen wiesen die Tiere, welche auf <strong>Maissilage</strong><br />

gehalten wurde, signifikant häufiger Läsionen auf <strong>als</strong> die Tiere, welche auf Hobelspänen o<strong>der</strong><br />

Strohmehlwürfeln gehalten wurden.<br />

Tabelle 1: Ergebnisse <strong>von</strong> Lebendgewicht, kumuliertem Futterverbrauch, Futterverwertungs<strong>in</strong>dex<br />

(FVI), Beurteilung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>streu-Verkrustung sowie <strong>der</strong> Fussballen und Fersen (Mastdauer 38 Tage)<br />

Hobelspäne <strong>Maissilage</strong> Strohmehlwürfel Sign. 3<br />

Anz. Tiere zu<br />

Versuchsbeg<strong>in</strong>n<br />

920 1840 1840<br />

Lebendgewicht, g 2470 2441 2457 n.s.<br />

Kum. Futterverbrauch,<br />

g<br />

3988 b 4003 b 4091 a *<br />

FVI 1 , kg/kg 1.645 1.664 1.699 n.s.<br />

E<strong>in</strong>streu-<br />

87.50 ab 94.58 b 85.83 a *<br />

Verkrustung, %<br />

Fussballen 2 1.00 a 1.61 b 1.18 a *<br />

Fersen 2 1.50 1.44 1.39 n.s.<br />

1 Futterverwertungs-Index: berechnet aus Futterverbrauch dividiert durch den Lebendgewichtszuwachs<br />

2 Skala: 0 (ke<strong>in</strong>e Läsionen) bis 3 (schwere Läsionen)<br />

3 *=p< 0.05, +=p

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