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Untitled - Kunsthof Schloss Reinharz

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Werk Nr. 26 / 60 x 70 cm<br />

Werk Nr. 33 / Die wilde Raumlinie / 60 x 70 cm<br />

Werk Nr. 28 / 60 x 70 cm<br />

Werk Nr. 29 / Energiespaltung der Raumlinie / 60 x 70 cm<br />

Gedankensplitter:<br />

Bewegung verursachte<br />

Fortführung<br />

des Subjekts über<br />

immer neu entstehende<br />

Positionen.<br />

Dieser Vorgang<br />

könnte vom Menschen<br />

wahrgenommen<br />

werden, wenn<br />

er seinen Bewusstseinssektor<br />

darauf<br />

einstellt. Meistens<br />

verhindert er es aber<br />

selbst durch sein<br />

optisch passives<br />

Verhalten sich in<br />

neue ungewohnte<br />

Sachbereiche führen<br />

zu lassen.<br />

Er übersieht dass<br />

die eigene Umwelt<br />

nur ein Partikel der<br />

Umraumidee als<br />

ganzem Teil ist; und<br />

deshalb ist jede<br />

Demonstration für<br />

eine aktive Erlebnisfindung<br />

ein schöpferischer<br />

Vollzug mit<br />

dem Ziel zur Verständigung<br />

beizutragen.<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2011


Werk Nr. 24 / 95 x 90 cm<br />

Werk Nr. 145 / 95 x 90 cm<br />

Werk Nr. 147 / 95 x 90 cm<br />

Werk Nr. 81 / 95 x 90 cm<br />

Aufstellung der Stahlskulptur<br />

„Raumlinie“ auf Teneriffa<br />

im Januar 2000<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2011


Werk Nr. 139 / 70 x 100 cm<br />

Werk Nr. 138 / 70 x 100 cm<br />

Narewski – Retrospektive und Holly Redington (Kurator der Ausstellung em. Univ.-Professor Axel-Alexander Ziese)<br />

Der <strong>Kunsthof</strong> <strong>Schloss</strong> <strong>Reinharz</strong> eröffnet am 4. September 2011 seine 2. Kunsthalle mit einer Retrospektive des Münchner Maler,<br />

Bildhauer und Architekten Otfried Narewski (1933 in Tilsit – 2008 in München). Die Gesellenbriefe als Steinmetz und Steinbildhauer<br />

waren die Basis für sein Studium an der Akademie der bildenden Künste München mit Abschluss als Meisterschüler des<br />

angesehenen Professor Henselmann 1961.<br />

Ausstellungen im Herbstsalon vom Münchner Haus der Kunst, kinetische Objekte, Lichtcollagen mit elektronischer Musik zum<br />

Prix Jeunesse sind in den 70er Jahren einige seiner Stationen. Mitte der 80er Jahre kreierte er die „Kalifornischen Quadrate“ in<br />

Los Angeles und das Ende der 80er sah ihn als Mitwirkender des Hafenprojektes und bei der Neugestaltung der Promenade in<br />

Santa Cruz auf Teneriffa.<br />

Von epochaler Bedeutung für sein Oeuvre war 1990 seine Erfindung der „Raumlinie“ und ihre diversen raumgreifenden Umsetzungen<br />

als Objekte wie auch in malerisch, zeichnerisch Bildserien.<br />

Die Ausstellung im <strong>Kunsthof</strong> <strong>Schloss</strong> <strong>Reinharz</strong> gibt einen profunden Einblick in diese Schaffenszeit und zeigt die Entstehung der<br />

„galaktischen Räume“ der Folgejahre mit den Versuchen mehrdimensionale Vorstellungsprozesse und nicht erfahrbare Realitäten<br />

erkennbar zu machen.<br />

Zum Millennium wurde Otfried Narewskis in natürlicher Schräglage schwebende raumgreifende Stahlskulptur „Raumlinie“ 2,5 t<br />

schwer von Ricardo Armbruster für Santa Cruz erworben und in Arico der Allgemeinheit übergeben.<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2011


Werk Nr. 76 / 90 x 110 cm<br />

Werk Nr. 77 / 90 x 110 cm<br />

Statement von Otfried Narewski: Wenn ich ein Bild male, suche ich nicht nach der Wahrheit; wenn aber das Bild gut ist, also autark<br />

wird, ist es Wahrheit!<br />

Unser herkömmliches fokussiertes Sehvermögen bedeutet eine Einschränkung unserer Fähigkeit, das Sehen auch zu einem mehrdimensionalen<br />

Erlebnis zu machen. Ein Irrtum, der auf die "Verbildung" unserer optischen Wahrnehmung beruht und uns in der Regel<br />

kaum bewusst ist. Für mich folgert daraus, dass auch unser geistiges Bewusstsein damit eine gewisse Einschränkung erfahren<br />

muss. Wir sind so gewöhnt an das sogenannte "Dürer-Prinzip", dass wir das perspektivische Sehen kaum in Frage stellen. Die althergebrachte<br />

Devise heißt: 'Hast Du einen Fluchtpunkt - hast Du auch einen Raum' () Dass unsere Augen ein viel größeres Wahrnehmungstalent<br />

besitzen, wird erst durch das Bemühen, diese Einschränkung zu überwinden, wahrgenommen und als Bereicherung<br />

empfunden. Mit meiner Raumlinie möchte ich die Kombination gedanklicher Ideen und Vorstellungskraft anreizen und damit<br />

nicht nur die geistige, sondern auch eine nahezu körperlich empfundene "Begehbarkeit des Raums" möglich machen. Meine<br />

Raumlinie als ein artifizielles Medium kann moderne Raumerfahrung als geistige Wirklichkeit erkennbar machen. Sie soll damit als<br />

ein Symbol für die Erfindung neuer Werte gelten. Die Zukunft ist kaum durch Worte erkennbar zu machen, aber mit der Raumlinie<br />

als eine von vielen möglichen kreativen Zeichen und Mitteln, will ich aufrütteln, anreizen, aufregen usw., was wiederum kreatives<br />

Denken hervorbringen und damit auch einen Weg in die Zukunft aufzeigen kann. Das moderne Sehen beginnt über dem Horizont!<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2011


Denk-bei-Spiel:<br />

Axiomatisches Schema<br />

nach Douglas R. Hofstädter<br />

+ =<br />

- - - p - - g - - - - -<br />

(- - - ) xp ( - -) yg ( - - - - -) z<br />

R R R<br />

Isomorphe Illusion<br />

R operativ R = R<br />

Werk Nr. 91 / Die gekrümmte Raumlinie / 70 x 68 cm Werk Nr. 92 / Die gekrümmte Raumlinie / 70 x 68 cm<br />

unten: Werk Nr. 95 / 70 x 68 cm<br />

Entwicklung zu einer Utopie <br />

-<br />

Was folgt, wenn man Axiom<br />

und Utopie als gleich erkennt <br />

Paradoxon oder<br />

Metamorphose <br />

Im futuristischen Denkprozess ist<br />

artifizielle Kunst nicht auszuschließen<br />

Moderne Raumerfahrung ist<br />

geistige Wirklichkeit;<br />

durch artifizielle Medien<br />

erkennbar gemacht<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2011


Werk Nr. 85 / 85 x 80 cm<br />

Werk Nr. 84 / 85 x 80 cm<br />

Mitteldeutsche Zeitung 5.9.2011 ÜBER DIE KUNST DES WEGLASSENS Reportage von Alexander Baumbach<br />

Auszug:<br />

Die dritte Dimension fehlt - Carl Friedrich Gauß und sein Schüler Bernhard Riemann entwickelten vor Jahrhunderten eine neuartige Geometrie, die erst<br />

zwei Generationen später eine Anwendung finden sollte: in Einsteins Relativitätstheorie. Durch das Weglassen eines geometrischen Grundsatzes war diese<br />

bahnbrechende Entwicklung möglich geworden. Narewski, der über die Bildhauerei zur Malerei gekommen war, versuchte in seinem Spätwerk etwas<br />

Ähnliches - auch er ließ etwas weg. Die dritte Dimension nämlich. In seinen Grafiken über die so genannte „Raumlinie“ brachte er es fertig, den Betrachter<br />

zu bewegen, auch einmal „hinter das Bild“ zu schauen. Was Gauß für die nicht-euklidische Geometrie ist, brachte Narewski für eine nicht-leonardische<br />

Perspektive zustande. Das klassische Raumempfinden durch Fluchtpunkt und sich verengende Parallelen wurde aufgehoben, an seine Stelle tritt eine konstruiert<br />

wirkende Abbildung der Realität.<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2011


Werk Nr. 131 / 85 x 120 cm<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2011


Gedankensplitter:<br />

Der Betrachter belebt den<br />

gestalteten Raum und ist<br />

damit Teil des Kunstwerks<br />

als leerer Operator.<br />

Seine Bereitschaft sich<br />

aktiv oder passiv zu verhalten<br />

ergibt die Möglichkeit<br />

diese hypothetische<br />

Umwelt zu erweitern oder<br />

nicht. Er koordiniert die<br />

Konfrontation mit sich<br />

selbst und der gestaltete<br />

Raum – Spiegel – Bewegung<br />

– in eine, durch induktiven<br />

Realismus geprägte<br />

neue Welt, in der<br />

er selbst eine Totale ist<br />

und wird zu einer neuen<br />

Erkenntnis über die gesellschaftlich<br />

gewöhnte<br />

Umwelt geführt, in der er<br />

nachher wiederkehren<br />

wird. Dieser empirische<br />

Rationalismus sollte eine<br />

Transformation des Bewusstseins<br />

bewirken, die<br />

somit die Funktion der<br />

Kunst ist.<br />

Werk Nr. 130 / 85 x 120 cm<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2011


Charakterstudien von Holly Redington-Narewski<br />

die Abenteurerin die Sinnliche die Hochnäsige<br />

die Kesse die Muksche die Sanfte<br />

Holly Redington gezeichnet von Otfried Narewski<br />

‚An diesem Abend hatte ich die<br />

Gelegenheit Dich zu betrachten ohne<br />

Dir näher kommen zu müssen und Du<br />

es gemerkt hast. Eine angenehme<br />

Situation wie ich fand und bei der ich es<br />

belassen wollte…’ schrieb sie und irrte<br />

sich, denn es war der Anfang einer<br />

endlos gewünschten Gemeinsamkeit.<br />

Ein Künstlerpaar fand sich. Unterschiedlich<br />

beide passend wie die Realität<br />

zum Regenbogen. Von exzentrisch,<br />

die Welt erforschend, mit dynamischem<br />

Wollen geprägt - bis zu<br />

introvertiert, sensibel, schüchtern,<br />

zaghaft.<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2011


Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2011


Zur Ornamentik von Holly Redington<br />

Im Gegensatz zur antiken Kunst ist<br />

neueren Datums die Strukturierung des<br />

vegetabilen Ornaments durch geometrische<br />

Raster im quadratischen oder<br />

hexagonalen System, das sich damit<br />

endlos vervielfältigen lässt, und die<br />

Geometrisierung der vegetabilen Form<br />

selbst.<br />

Neu ist auch die Entwicklung eines mathematischen<br />

hochkomplizierten Systems<br />

für die Schaffung des geometrischen<br />

Ornaments, das die Kenntnis<br />

der von der Antike ererbten mathematischen<br />

Konstruktionen weit übertrifft.<br />

Bereits im 10.-11. Jahrhundert lassen<br />

sich Ornamente beobachten, die die<br />

seit der Antike bekannten Möglichkeiten<br />

übertrafen. Als einer der Höhepunkte<br />

lässt sich der ‚Kassettenstil’<br />

ansehen, der sich formal als ein Sternengeflecht<br />

über einem hexagonalen<br />

Grundsystem darbietet. Dieses Ornament<br />

beherrscht die islamische Kunst<br />

von der Koranillumination bis zur Architektur<br />

im 11.-16. Jahrhundert.<br />

Als eine in der islamischen Kunst einmalige<br />

Schöpfung ist die Erfindung der<br />

Muqarnasformen anzusehen, die auch<br />

Holly Redington in ihre Arbeiten einbettet.<br />

Hier wird ein geometrisches<br />

Grundmuster mit Hilfe von plastischen<br />

geometrischen Elementen in die Dreidimensionalität<br />

überführt, wie z.B. das<br />

sphärische Dreieck, mit der unter der<br />

Bezeichnung „Raumlinie“ der Maler und<br />

Bildhauer Otfried Narewski (Ehemann<br />

von Holly Redington-Narewski) experimentell<br />

und bildnerisch arbeitete. Mit<br />

dem sphärischen Dreieck ergibt sich<br />

die Möglichkeit, Gewölbe zu schaffen,<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2011


deren Grundstruktur ein geometrisches<br />

Muster darstellt, oder Übergänge zu bilden.<br />

Die Bedeutung eines Ornaments erschließt<br />

sich heute nicht ohne weiteres, da<br />

es im Alltag seltener geworden ist.<br />

Holly Mary Jane Redington, geb.1946<br />

in Hamburg, aufgewachsen in Brighton,<br />

Südengland. 1957 Rückkehr nach Hamburg.<br />

Nach der Mittleren Reife Praktikum<br />

für die Ausbildung zur Erzieherin. 1965<br />

erste Eheschließung. Ab 1968 Fremdsprachenkorrespondentin.<br />

Nach der Scheidung<br />

1981 Umzug nach München und<br />

Beginn mit dem Schreiben von Kindergeschichten,<br />

Gedichten und autografischen<br />

Betrachtungen. 1990 zweite Eheschließung<br />

mit dem Münchner Bildhauer<br />

und Maler Otfried Narewski. Ab 1993<br />

eigenes Schreibbüro und Fachübersetzungen<br />

für Deutsch-Englisch. 1997 Beginn<br />

autodidaktischer Mal- und Zeichenstudien<br />

unter dem Einfluss von Otfried Narewski.<br />

2000 erste Ausstellung in der Gustav-<br />

Seitz-Stiftung Hamburg. 2004 erfolgreicher<br />

Abschluss und Certificate for Proficiency in<br />

English (CPE) und 2009 für das Certificate<br />

for English Language Teaching for Adults<br />

(CELTA) der Cambridge Universität.<br />

Seit 2005 werden Anthologien und andere<br />

Beiträge von Holly Mary Jane Redington-<br />

Narewski in einigen Verlagen veröffentlicht.<br />

2008 starb ihr Ehemann, Mentor<br />

und bester Freund Otfried Narewski. Mit<br />

Eintritt in die Rentenschaft und Reduzierung<br />

der beruflichen Tätigkeit in 2011 ist<br />

der künstlerische Bereich zum Mittelpunkt<br />

des Lebens geworden.<br />

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W.V.Z. Nr. 27 W.V.Z. Nr. 1 W.V.Z. Nr. 95 W.V.Z. Nr. 35<br />

W.V.Z. Nr. 36 W.V.Z. Nr. 29 W.V.Z. Nr. 97 W.V.Z. Nr. 67<br />

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W.V.Z. Nr. 10 W.V.Z. Nr. 16<br />

W.V.Z. Nr. 103 W.V.Z. Nr. 3 rechts: W.V.Z. Nr. 37<br />

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