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NVU Mitteilungsblatt 3/2008 (PDF-Dokument, 390 kb) - und ...

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Fresswerkzeugen, während andere Arten mit einem Hinterfuss auf Blätter trommeln.<br />

Auffällig ist die grosse Vielfalt an Lautäusserungen (Stridulation). Bei den Langfühlerschrecken<br />

werden sie vorwiegend durch das Aneinanderreiben der Vorderflügelbasen<br />

erzeugt. Der Stridulationsapparat besteht aus einer mit feinen Zähnchen<br />

versehenen Schrillleiste, die wie ein Kamm über die Schrillkante gestrichen wird.<br />

Laubheuschrecken hören mit den Beinen. Zwei kleine Öffnungen je unter dem Knie<br />

des Vorderbeins führen zum Trommelfell. Bei den Kurzfühlerschrecken werden die<br />

teilweise komplexen Gesänge durch Aneinanderreiben von Hinterschenkel <strong>und</strong><br />

Vorderflügel erzeugt. Das Gehörorgan befindet sich bei den Feldheuschrecken<br />

seitlich am Anfang des Hinterleibs in Form einer nieren- oder spaltförmigen Öffnung.<br />

Die Entdeckungsreise am Panzergraben begann jedoch mit anderen<br />

Sonnenanbetern. Einige junge Zauneidechsen wichen den Schritten der<br />

Exkursionsteilnehmer. Kurz darauf konnte der Gesang des Nachtigall-Grashüpfers<br />

als metallisches Schwirren ausgemacht werden. Es dauerte nicht lange, bis die<br />

Kinder mit allerlei gefangenen Heuschrecken <strong>und</strong> der Frage nach der Art antrabten.<br />

Unter den Langfühlerschrecken konnten die Gewöhnliche Strauchschrecke, die<br />

Roesels Beissschrecke, das Grüne Heupferd <strong>und</strong> als Rarität die Punktierte<br />

Zartschrecke (vgl. Abbildung) <strong>und</strong> bei den Kurzfühlerschrecken die Gemeine<br />

Dornschrecke, die Grosse Goldschrecke, der Gemeine Grashüpfer, der Nachtigall-<br />

Grashüpfer, die gefährdete Lauchschrecke sowie die Rote Keulenschrecke<br />

bestimmt werden.<br />

Beim anschliessenden gemütlichen Zusammensein im Filzball gesellte sich noch eine<br />

Südliche Eichenschrecke zu uns, als ob sie gewusst hätte, dass wir uns an diesem<br />

Tag mit den Heuschrecken beschäftigten.<br />

Literatur:<br />

Baur B., Baur H., Roesti C. & Roesti D., 2006, Die Heuschrecken der Schweiz,<br />

Haupt, Bern<br />

Gesänge:<br />

www.natur-in-nrw.de (Klick aufs Bild der Heuschrecke)<br />

Urs Hilfiker.<br />

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