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Verwendung kryptographischer Algorithmen in der ... - Gematik

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<strong>Verwendung</strong> <strong>kryptographischer</strong> <strong>Algorithmen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Telematik<strong>in</strong>frastruktur<br />

Die obigen Bed<strong>in</strong>gungen werden bis Ende 2009 als ausreichend betrachtet. Ab Anfang<br />

2010 wird darüber h<strong>in</strong>aus verlangt: Die Entropie des Seed beträgt m<strong>in</strong>destens 100 Bit;<br />

empfohlen werden m<strong>in</strong>destens 120 Bit.<br />

Der Pseudozufallszahlengenerator muss grundsätzlich <strong>der</strong> Klasse K4 im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> AIS 20<br />

[AIS20] mit Stärke <strong>der</strong> Mechanismen bzw. Funktionen "Hoch" angehören. Alternativ<br />

genügt e<strong>in</strong>e nachvollziehbare Begründung des Antragstellers, dass das Fehlen <strong>der</strong> K4-<br />

spezifischen Eigenschaft im vorgesehenen E<strong>in</strong>satzszenario ke<strong>in</strong>e zusätzlichen<br />

Sicherheitsrisiken <strong>in</strong>duziert.<br />

5.2.2 Nicht-Determ<strong>in</strong>istische Zufallszahlengeneratoren (RNGs – Random<br />

Number Generators)<br />

[ALGCAT]: „Für diese Zwecke bieten sich als Zufallszahlengeneratoren solche Systeme<br />

an, die e<strong>in</strong>e physikalische Rauschquelle, die beispielsweise auf elektromagnetischen,<br />

elektromechanischen o<strong>der</strong> quantenmechanischen Effekten beruht, und ggf. e<strong>in</strong>e<br />

algorithmische Nachbehandlung <strong>der</strong> digitalisierten Rauschsignale besitzen. Die<br />

Eigenschaften <strong>der</strong> digitalisierten Rauschsignalfolge sollten sich h<strong>in</strong>reichend gut durch e<strong>in</strong><br />

stochastisches Modell beschreiben lassen.<br />

Der physikalische Zufallszahlengenerator sollte e<strong>in</strong> P2-Generator (Stärke <strong>der</strong><br />

Mechanismen bzw. Funktionen: hoch) im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> AIS 31 [AIS31] se<strong>in</strong>; ab Anfang 2011<br />

ist diese Bed<strong>in</strong>gung verb<strong>in</strong>dlich, d. h. <strong>der</strong> Zufallzahlengenerator muss dann e<strong>in</strong> P2-<br />

Generator se<strong>in</strong>. Qualitativ bedeutet dies: Der durchschnittliche Entropiezuwachs pro<br />

Zufallsbit liegt oberhalb e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>destschranke. Die digitalisierten Rauschsignale müssen<br />

im laufenden Betrieb des Zufallszahlengenerators permanent o<strong>der</strong> zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong><br />

regelmäßigen Abständen statistischen Tests unterzogen werden („Onl<strong>in</strong>etests“). Im<br />

Idealfall sollte <strong>der</strong> Onl<strong>in</strong>etest dem mathematischen Modell <strong>der</strong> Rauschquelle angepasst<br />

se<strong>in</strong>. In jedem Fall müssen <strong>der</strong> Onl<strong>in</strong>etest selbst und das Aufrufschema geeignet se<strong>in</strong>,<br />

nicht akzeptable statistische Defekte o<strong>der</strong> Verschlechterungen <strong>der</strong> statistischen<br />

Eigenschaften <strong>der</strong> digitalisierten Rauschsignalfolge <strong>in</strong> angemessener Zeit zu erkennen.<br />

Auf e<strong>in</strong>en Rauschalarm muss angemessen reagiert werden (z. B. weitere Tests, Stilllegen<br />

<strong>der</strong> Rauschquelle). Insbeson<strong>der</strong>e muss e<strong>in</strong> etwaiger Totalausfall <strong>der</strong> Rauschquelle<br />

umgehend erkannt werden. Es wird dr<strong>in</strong>gend empfohlen, zur Schlüsselerzeugung e<strong>in</strong>en<br />

physikalischen Zufallszahlengenerator zu verwenden.“<br />

gematik_GA_Spezifikation_Kryptographischer_<strong>Algorithmen</strong>_V1_3_0.doc Seite 29 von 50<br />

Version: 1.3.0 © gematik Stand: 26.03.2008

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