Ausgabe 25 - FACC
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D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N<br />
takeoff 3<br />
Notwendigkeit zur Innovation<br />
>> Neben der Änderung der Eigentümerstruktur<br />
– wir berichten auf<br />
den folgenden Seiten - war für die<br />
<strong>FACC</strong> AG im Jahr 2009 ein Thema<br />
vorrangig und ein wesentlicher<br />
Schwerpunkt unserer Arbeit: Innovationen.<br />
Warum Innovation<br />
Wir treiben Innovationen voran, um<br />
die Wettbewerbsfähigkeit der <strong>FACC</strong><br />
und damit auch die unserer Kunden<br />
ständig zu verbessern. Innovationen<br />
erfüllen dann ihren Zweck, wenn sie<br />
die Produktleistungen aufwerten,<br />
durch sie Aufgaben besser und mit<br />
geringeren Kosten erfüllt werden<br />
können. Innovation bedeutet aus der<br />
Sicht der <strong>FACC</strong> nicht, Neues nur um<br />
des Neuen willen zu entwickeln.<br />
Vielmehr müssen neue Technologien<br />
bestimmte Anforderungen erfüllen,<br />
um als echte Innovationen zu gelten.<br />
Ein gutes Beispiel dafür ist der<br />
von <strong>FACC</strong> entwickelte Spoiler, der<br />
ein 30 Prozent geringeres Gewicht<br />
aufweist und mittels eines neuen integrierten<br />
Composite-Beschlages<br />
den Installationsaufwand wesentlich<br />
minimiert. Nur Innovationen, die einen<br />
klar erkennbaren Kundennutzen<br />
bieten, höchsten Anforderungen an<br />
Qualität und Zuverlässigkeit genügen<br />
und betriebswirtschaftlich sinnvoll<br />
sind, erfüllen die Voraussetzungen<br />
für einen Einsatz in der Praxis.<br />
Warum gerade jetzt Innovation<br />
Aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen mit<br />
stagnierenden Umsätzen und dem<br />
daraus resultierenden Wunsch unserer<br />
Kunden Lieferanten zu konsolidieren,<br />
ist Innovation wichtiger denn<br />
je, speziell für ein verhältnismäßig<br />
kleines, aber stark wachstumsorientiertes<br />
Unternehmen wie die <strong>FACC</strong>.<br />
Innovation ist damit ein zentraler<br />
Erfolgsfaktor für unser profitables<br />
Wachstum in der Zukunft. Innovationen<br />
von heute sollten dazu führen,<br />
dass die <strong>FACC</strong> in den kommenden<br />
Jahren trotz Stagnation in der Luftfahrtindustrie<br />
das starke Unternehmenswachstum<br />
fortsetzen kann.<br />
Dies ist uns in den vergangenen<br />
Rezessionen immer gelungen, sowohl<br />
1994 als auch 2002. Das stimmt uns<br />
auch bei der Bewältigung des aktuellen<br />
Rückgangs optimistisch.<br />
Innovation oder technologische<br />
Revolution<br />
Die Luftfahrtindustrie ist derzeit in<br />
einer Phase, in der technologische<br />
Revolution in Form eines für Verkehrsflugzeuge<br />
hohen Anteils an<br />
Faserverbundwerkstoffen am Gesamtgewicht<br />
des Flugzeuges stattfindet:<br />
50 % und mehr moderner<br />
Flugzeuge wie einer Boeing 787 oder<br />
eines Airbus A350XWB bestehen<br />
aus Faserverbundwerkstoffen. Ob<br />
diese technische Revolution in den<br />
nächsten Jahren den Status „Innovation“<br />
verteidigt, wird sich letztlich<br />
am wirtschaftlichen Erfolg der genannten<br />
Flugzeuge zeigen. Die Anstrengungen<br />
der <strong>FACC</strong> gehen derzeit<br />
in die Richtung, Faserverbundwerkstoffe<br />
„leistbarer“ zu machen.<br />
Dafür sollen zum einen neue Herstelltechnologien<br />
wie RTM-Verfahren<br />
sowie neue Materialentwicklungen<br />
sorgen. Zum anderen tragen die<br />
Bestrebungen der <strong>FACC</strong>, auf der<br />
Beschaffungsseite verstärkt Niedriglohnländern<br />
einzubinden, dazu bei,<br />
dass der Kundennutzen erhöht wird<br />
und unsere Wettbewerbsfähigkeit<br />
steigt. Die Kombination aus der Anwendung<br />
neuartiger Technologien<br />
und Materialien gepaart mit den Erfahrungen<br />
der <strong>FACC</strong> aus bestehenden<br />
Programmen ist ein idealer<br />
Nährboden für neue Produktideen<br />
und bereitet uns auf anspruchsvolle<br />
Entwicklungs- und Produktionsaufgaben<br />
der kommenden Jahre<br />
vor.<br />
Innovation und Netzwerke<br />
Um die dauerhafte Innovationsführerschaft<br />
im Composite-Bereich<br />
sicherzustellen, haben wir zu Jahresmitte<br />
2009 die Forschungslandschaft<br />
der <strong>FACC</strong><br />
neu gestaltet und<br />
neben den bestehenden<br />
Profitcentern<br />
für Aerostructures,<br />
Engine<br />
& Nacelles und Interiors<br />
ein zusätzliches<br />
Profitcenter<br />
mit dem Titel<br />
„<strong>FACC</strong> Solutions“<br />
geschaffen. <strong>FACC</strong><br />
Solutions unter der<br />
Leitung von Johannes<br />
Noisternig fasst die Forschungsund<br />
Entwicklungsaktivitäten der einzelnen<br />
Entwicklungszentren in Ried,<br />
Wien und Bratislava zusammen. Das<br />
Entwicklungszentrum in Ried wird<br />
sich neben direkten Entwicklungsaktivitäten<br />
vor allem mit den neuen<br />
Forschungsaufgaben im Bereich von<br />
Primärstrukturen befassen.<br />
Wir setzen Innovation um, indem<br />
wir die Forderungen und Wünsche<br />
unserer Kunden abfragen und analysieren.<br />
Dabei arbeiten wir vernetzt,<br />
um gemeinsam mit wichtigen Partnern<br />
mehr zu erreichen, sei es beim<br />
Zukauf von Rohstoffen, von Hardware<br />
oder bei der Entwicklung fortschrittlicher<br />
Herstellprozesse. Weiter<br />
verstärkt wird auch die Zusammenarbeit<br />
mit nationalen und internationalen<br />
Universitäten. Wir wollen aktiv<br />
Veränderungen bewirken. Oft gehen<br />
wir auch Risiken ein, um diese<br />
Veränderungen zu erreichen und<br />
Innovation für uns und unsere Kunden<br />
zu schaffen. Die technischen Innovationen,<br />
die wir heute umsetzen,<br />
werden uns in die Lage versetzen,<br />
für die zukünftige Generation von<br />
Schmalrumpfflugzeugen unserer<br />
Kunden ein qualifizierter Partner für<br />
die Entwicklung und Fertigung von<br />
Primärstrukturen bzw. kreativer<br />
Komplettlösungen für Interiors zu<br />
sein.<br />
Walter A. Stephan<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
der <strong>FACC</strong> AG