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Ausgabe 25 - FACC

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16 10 TAKEOFF takeoff<br />

D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N<br />

kommerzielles Geschäft, die Beschaffungsaktivitäten<br />

sind grundsätzlich<br />

nicht von Offsetverpflichtungen<br />

beeinflusst. Der Deal Airbus-<br />

<strong>FACC</strong>-Mubadala/Strata ist hier eine<br />

echte Ausnahme. Eines ist auch<br />

noch erwähnenswert: Die Zusammenarbeit<br />

mit Lieferanten ist vielfältig<br />

und regional breit gestreut, wobei<br />

jedoch oft auch die Sprache eine<br />

Rolle spielt. Unsere spanischen Niederlassungen<br />

arbeiten viel mit Mexiko,<br />

die Franzosen mit Lieferanten<br />

Nordafrikas, die Deutschen mit Osteuropa<br />

zusammen.<br />

take off: Was sind die Gründe für<br />

die Ausweitung des Global Sourcing<br />

Networks von Airbus Welche Ziele<br />

werden dabei verfolgt<br />

Klaus Richter: Als ersten Grund<br />

möchte ich den kommerziellen<br />

Aspekt erwähnen – wir wollen Kostenvorteile<br />

einer weltweiten Beschaffungskette<br />

nutzen. Ein weiterer<br />

Grund liegt in der Währungsabsicherung.<br />

Airbus erzielt seinen gesamten<br />

Umsatz in Dollar und<br />

schließt daher auch mit seinen Lieferanten<br />

nur Verträge auf Dollarbasis<br />

ab. Dadurch können wir Risiken, die<br />

aus dem labilen Kurs des US-Dollar<br />

erwachsen, verringern. Ein dritter<br />

Grund ist das bereits anfangs erwähnte<br />

Streben seitens Airbus nach<br />

einer balancierten, ausgeglichenen<br />

Handelsbilanz. Bei der Ausweitung<br />

seines Lieferantennetzes kommt die<br />

Strategie, die Zahl der Tier 1-Lieferanten<br />

zu verkleinern und die Zusammenarbeit<br />

mit diesen strategischen<br />

Zulieferanten auszubauen,<br />

zum Tragen. Darüber hinaus arbeiten<br />

aber viele kleinere Unternehmen auf<br />

Airbus-Programmen. Sie übernehmen<br />

in Unterauftrag der Hauptlieferanten<br />

Build-to-Print-Projekte. Eine<br />

Strategie, die bei unserem derzeit<br />

größten Beschaffungsprojekt, dem<br />

A350 Programm, intensiviert worden<br />

ist. Beim A350 zum Beispiel wird ein<br />

Viertel bis zu einem Drittel des Beschaffungswertes<br />

im Fernen Osten<br />

generiert.<br />

take off: Österreich ist im Bereich<br />

der Luftfahrt weder ein Wachstumsmarkt<br />

noch ein Niedriglohnland.<br />

Welche Rolle kann <strong>FACC</strong> als Lieferant<br />

für Airbus wahrnehmen<br />

Klaus Richter: Airbus setzt auf<br />

<strong>FACC</strong> als strategischen Partner und<br />

Tier 1-Lieferant. In der Zusammenarbeit<br />

mit <strong>FACC</strong> zählt der langfristige<br />

Aspekt, was auch dadurch bestätigt<br />

wird, dass <strong>FACC</strong> als direkter Lieferantenpartner<br />

im A350-Programm<br />

ausgewählt worden ist.<br />

take off: <strong>FACC</strong> hat mit dem chinesischen<br />

Luftfahrtunternehmen<br />

XAC – selbst Lieferant von Airbus –<br />

einen neuen Mehrheitseigentümer<br />

erhalten. Wie stehen Sie dazu Hat<br />

der Einstieg dieses strategischen<br />

Partners Auswirkungen auf die Kunden-Lieferanten-Beziehung<br />

zwischen<br />

Airbus und <strong>FACC</strong><br />

Klaus Richter: Was die China-<br />

Aktivitäten von <strong>FACC</strong> betrifft, sehe<br />

ich momentan noch das natürliche<br />

„Chaos“ eines Umbruchs. Ich gehe<br />

aber davon aus, dass sich <strong>FACC</strong> mit<br />

dem chinesischen Partner schnell<br />

einigt. Für Airbus ist wichtig, dass<br />

<strong>FACC</strong> und XAC unsere Interessen<br />

bei der Gestaltung der weiteren Zusammenarbeit<br />

berücksichtigen. Unter<br />

dieser Prämisse hat der Einstieg<br />

von XAC das Potential, <strong>FACC</strong> wettbewerbsfähiger<br />

und damit als Lieferant<br />

attraktiver zu machen.<br />

take off: Danke für das Interview.<br />

Airbus Aerostructures Supplier Council:<br />

Top-Lieferanten zu Gast bei <strong>FACC</strong><br />

Tauschten im Rahmen des Airbus Aerostructures Supplier Council Ideen und Meinungen aus:<br />

Vertreter von Airbus, Aernnova, Aerolia, Alenia Aeronautica, GE Aviation Systems, GKN Aerospace,<br />

Latecoere, Premium Aerotec, Saab, Spirit, Stork Fokker und <strong>FACC</strong>.<br />

Am 29. und 30. September 2009<br />

hielt Airbus das 6. Aerostructures<br />

Supplier Council bei <strong>FACC</strong> ab. Die<br />

Entscheidungsträger des Airbus Einkaufs<br />

erläuterten dabei ihren strategischen<br />

Lieferanten die aktuellen<br />

Entwicklungen bei Airbus und gaben<br />

Einblick in die Strategie und Ziele<br />

des globalen Einkaufs im Rahmen<br />

des Airbus Global Sourcing Networks.<br />

Klaus Richter, Head of Procurement<br />

von Airbus, hob die Bedeutung<br />

von Kostensenkung und<br />

Leistungssteigerungen in der Lieferkette<br />

hervor. Weitere Themen des<br />

hochkarätig besetzten Dialogforums<br />

waren Supply-Chain-Entwicklung in<br />

Low Cost-Ländern, Möglichkeiten<br />

der Zusammenarbeit bei der Beschaffung,<br />

Wege zur Verbesserung<br />

der Flexibilität in Rahmen des volatilen<br />

Marktes und Lean-Strategien<br />

von Airbus.

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