ETSV Weiche
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8 <strong>ETSV</strong> WEICHE<br />
1930 e.V.<br />
<strong>ETSV</strong><br />
<strong>Weiche</strong><br />
Regionalliga: In <strong>Weiche</strong> schlägt weiterhin<br />
das kräftigste Flensburger Fußball-Herz<br />
Knapp 700 Zuschauer strömten in der letzten Serie ins Manfred-Werner-Stadion<br />
Nach dem letzten Heimspiel<br />
schlichen die Regionalliga-Fußballer<br />
des <strong>ETSV</strong><br />
<strong>Weiche</strong> mit hängenden<br />
Köpfen über den Rasen.<br />
Die Momentaufnahme<br />
war enttäuschend. Gegen<br />
den abstiegsbedrohten<br />
SC Viktoria Hamburg<br />
setzte es eine 1:2-Niederlage,<br />
der Abschied von<br />
den eigenen Fans war<br />
missglückt. Doch diese<br />
Szene passte gar nicht<br />
zum Gesamtresümee der<br />
ersten Serie in der Viertklassigkeit.<br />
Schon eher<br />
das Freibier und die 500<br />
Bratwürste, die dem Anhang<br />
serviert wurden.<br />
Der <strong>ETSV</strong> schaffte in der<br />
Endabrechnung Platz 7,<br />
was kaum ein Experte<br />
für möglich gehalten haben<br />
dürfte. Damit ist klar:<br />
Das kräftigste Flensburger<br />
Fußball-Herz schlägt weiterhin<br />
am Stadtrand, im<br />
Manfred-Werner-Stadion<br />
an der Bredstedter Straße.<br />
Im letzten Sommer<br />
war der <strong>ETSV</strong> für viele<br />
das exotische Beiwerk einer<br />
Regionalliga, in der<br />
sich manch Traditionsname<br />
verirrte und zahlreiche<br />
Bundesliga-Reserven<br />
tummeln. Wegen der zunächst<br />
sehr niedrigen Eintrittspreise<br />
galten die <strong>Weiche</strong>raner<br />
gar als „das Lidl<br />
der Regionalliga“. Doch<br />
der Spott der Konkurrenz<br />
verhallte schnell. Unter<br />
der Regie von Trainer Daniel<br />
Jurgeleit sammelte<br />
der <strong>ETSV</strong> schnell Respekt.<br />
Der Abstieg war vielleicht<br />
nach dem ersten Drittel<br />
der Spielzeit ein Thema,<br />
nach dem langen Winter<br />
hatte sich das berühmte<br />
Gespenst aber über die<br />
Bahnschienen verflüchtigt.<br />
„Das ist ein riesiger<br />
Erfolg“, bilanzierte Daniel<br />
Jurgeleit. „Eine tolle Leistung<br />
der Mannschaft und<br />
des gesamten Umfelds.“<br />
Dort wurde in den letzten<br />
Wochen rege gearbeitet.<br />
„Es entscheidet nicht<br />
nur das Geld, wer in der<br />
Regionalliga spielt, sondern<br />
auch, wer ordentlich<br />
wirtschaftet“, erklärte Harald<br />
Uhr, Chef der Liga-<br />
GmbH, gegenüber dem<br />
„Flensburger Tageblatt“.<br />
Im Lizenzantrag für die<br />
nächste Spielzeit wurde<br />
ein Etat von 388.000<br />
Euro und ein Zuschauerschnitt<br />
von unverändert<br />
700 festgesetzt. Die Vorsicht<br />
entscheidet mit in<br />
<strong>Weiche</strong>. Die mahnenden<br />
Negativ-Beispiele des FC<br />
Oberneuland und des VfB<br />
Lübeck, die in den letzten<br />
Monaten Insolvenz<br />
anmelden mussten, nehmen<br />
die Verantwortlichen<br />
mit in die Sommerpause.<br />
Auf dem „Transfer-Markt“<br />
landete der <strong>ETSV</strong> einen<br />
kleinen Coup. Christian<br />
Jürgensen, derzeit noch<br />
Kapitän des potenziellen<br />
Drittliga-Aufsteigers Holstein<br />
Kiel, kehrt in seine<br />
Geburtsstadt zurück. Dagegen<br />
wurden die Verträge<br />
von Johnny Nestler,<br />
Sandro Holland, Shpend<br />
Meshekrani, Timo Bruns<br />
und Steffen Bruhn nicht<br />
verlängert. Ein Aderlass,<br />
der zu Spekulationen anregt:<br />
Da könnte in den<br />
nächsten Wochen noch<br />
so manche personelle<br />
Überraschung aus der<br />
Wundertüte gezaubert<br />
werden. (ki)<br />
So respektvoll begleitete der <strong>ETSV</strong> den Gegner nur selten