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"Kennst du den Weg zum Tigerwald" – Beschreibung eines basalen Theaterprojektes 32 5.2.2. Überlegung zur methodisch-didaktischen Umsetzung des Gestaltungsprozesses In der Darstellung der methodisch-didaktischen Überlegungen werden primär die grundlegenden Entscheidungen, die sich – den Ausführungen in Kap. 4 entsprechend – aus den spezifischen Rahmenbedingungen der Projektwoche ergeben, berücksichtigt. Sie bezieht sich damit in erster Linie auf • die zeitliche und organisatorische Strukturierung der einzelnen Projekttage, • die Gestaltung der Spiel- und Erlebnisangebote unter Berücksichtigung der räumlichen und personellen Gegebenheiten sowie • die Einbeziehung von Methoden der Unterstützten Kommunikation in den gesamten Gestaltungsprozess. Die einzelnen Planungsaspekte standen dabei – auch wenn sie hier weitgehend getrennt voneinander beschrieben werden – in einem engen Gesamtzusammenhang, so dass sich die bezüglich eines Bereiches getroffenen methodisch-didaktischen Entscheidungen immer auch auf die übrigen Planungsaspekte auswirkten. • Strukturierung des Tagesablaufs Für die gesamte Planung galt, dass die Tagesstruktur stark an dem Prinzip der Ritualisierung orientiert sein sollte, d.h., dass jedem Projekttag die gleiche zeitliche und organisatorische Struktur zugrunde liegen und lediglich die inhaltlichen Schwerpunkte an den einzelnen Tagen variieren sollten. Ein solcher ritualisierter Ablauf bildet einen verlässlichen Rahmen und stellt damit eine Orientierungshilfe dar, die den Aufbau einer Erwartungshaltung auf das folgende Geschehen unterstützt, indem die Rituale die jeweiligen Phasen immer gleichbleibend "vorankündigen, auf sie zuführen und dann auch wieder beschließen" (Fröhlich 1999, 152). Der Wiedererkennungswert eines gleichbleibenden situativen Rahmens ermöglicht zudem eine Fokussierung der Aufmerksamkeit auf das neue Geschehen, da die SchülerInnen zunehmend weniger Energie für die Orientierung innerhalb der Situation aufwenden müssen. Die Tabelle zeigt die tatsächliche Struktur der einzelnen Projekttage, wobei die Zeitangaben nur ungefähre Anhaltspunkte liefern, da sie von Tag zu Tag variierten: www.fopaed.net
"Kennst du den Weg zum Tigerwald" – Beschreibung eines basalen Theaterprojektes 33 1. Phase (ab 8:00 Uhr) 2. Phase (ca. 8:15 – 9:15) 3. Phase (ca. 9:15 – 10:00) 4. Phase (ca. 10:00 – 10:45) 5. Phase (ca. 10:45 – 12:15) 6. Phase (ca. 12:15 – 13:00) Abholen der SchülerInnen, individuelle Begrüßung durch die Bezugspersonen, Ausziehen der Jacken gemeinsamer Einstieg mit der gesamten Gruppe im UK-Raum (= Aufführungsraum): • Begrüßungslied "Hallo, guten Tag!" (BIGmack: "Hallo!") • kennen Lernen der Geschichte, die Tag für Tag um einen neuen "Abschnitt" erweitert wird: 1. Tag: Polar Eisbär "Lars" und Tiger "Theo" 2. Tag: Polar + Wald Eule "Elvira" 3. Tag: Polar + Wald + Wüste Kamel "Kasim" 4. Tag: Polar + Wald + Wüste + Urwald Tigereltern Im Rahmen des kennen Lernens der Geschichte werden die auftretenden Tiere samt der ritualisierten Texte eingeführt; die Landschaften werden durch ausgewählte Spiel- und Erlebnisangebote erfahrbar gemacht gemeinsames Frühstück/hygienische Versorgung • BIGmack "Guten Appetit!" Ruhephase: Lagerung der SchülerInnen "freie" Spielphase in drei Kleingruppen, die jeweils drei Spiel- und Erlebnisräume zu der im Einstieg neu thematisierten Landschaft in einer Art Stationsverfahren eigenaktiv erkunden können (vgl. 5.3.1 – 5.3.4): • taktil-haptischer Spiel- und Erlebnisraum • visuell-auditiver Spiel- und Erlebnisraum • olfaktorisch-gustatorischer Spiel- und Erlebnisraum gemeinsamer Abschlusskreis in der Gesamtgruppe im UK-Raum (= Aufführungsraum): • Fertigstellen der Kulisse durch von den SchülerInnen mitgebrachte Materialien aus den Spiel- und Erlebnisräumen • Rückführung zur Rahmengeschichte • Erlebnisberichte über eventuelle besondere Vorlieben und Abneigungen, den Zufriedenheitsgrad, besondere Vorkommnisse • Abschlusslied "Alle Leut" (BIGmack: "Tschüß, bis morgen!") • Vorbereitungen für die Heimfahrt An die gemeinsamen Vormittage schlossen sich täglich mehrstündige Planungs- und Organisationstreffen des Projektteams an, in denen besondere Vorkommnisse des Vormittages besprochen, das weitere Vorgehen diskutiert und Vorbereitungen für den nächsten Projekttag – z.B. das Gestalten der jeweils "neuen" Kulisse – getroffen wurden. Dabei wurden jeweils neu gewonnene Erkenntnisse bezüglich etwaiger Vorlieben und Abneigungen, individueller Fähigkeiten und Bedürfnisse der einzelnen SchülerInnen in die Planung einbezogen. • Gestaltung der Spiel- und Erlebnisräume – Erstellen eines Raumnutzungskonzeptes Durch die räumlichen Rahmenbedingungen – zwei große Klassenräume sowie zwei wesentlich kleinere Gruppenräume – ergaben sich a priori einige Entscheidungen bezüglich der Raumnutzung: Für die abschließende Aufführung wurde einer der großen Klassenräume – die Wahl fiel dabei aufgrund der besseren medialen Ausstattung und einfacheren Räumung auf den UK-Raum – benötigt. Der zweite, bereits mit Lagerungshilfen ausgestattete Klassenraum blieb für die Frühstücks- und Ruhepausen reserviert, da in den Gruppenräumen aufgrund ihrer geringen Größe kein gemeinsames Frühstück aller insgesamt beteiligten Personen möglich gewesen wäre. www.fopaed.net
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"Kennst du den Weg zum Tigerwald" – Beschreibung eines basalen Theaterprojektes 33<br />
1. Phase<br />
(ab 8:00 Uhr)<br />
2. Phase<br />
(ca. 8:15 – 9:15)<br />
3. Phase<br />
(ca. 9:15 – 10:00)<br />
4. Phase<br />
(ca. 10:00 – 10:45)<br />
5. Phase<br />
(ca. 10:45 – 12:15)<br />
6. Phase<br />
(ca. 12:15 – 13:00)<br />
Abholen der SchülerInnen,<br />
individuelle Begrüßung durch die Bezugspersonen, Ausziehen der Jacken<br />
gemeinsamer Einstieg mit der <strong>gesamte</strong>n Gruppe im UK-Raum<br />
(= Aufführungsraum):<br />
• Begrüßungslied "Hallo, guten Tag!" (BIGmack: "Hallo!")<br />
• kennen Lernen der Geschichte, die Tag für Tag um einen neuen<br />
"Abschnitt" erweitert wird:<br />
1. Tag: Polar Eisbär "Lars" und Tiger "Theo"<br />
2. Tag: Polar + Wald Eule "Elvira"<br />
3. Tag: Polar + Wald + Wüste Kamel "Kasim"<br />
4. Tag: Polar + Wald + Wüste + Urwald Tigereltern<br />
Im Rahmen des kennen Lernens der Geschichte werden die auftretenden<br />
Tiere samt der ritualisierten Texte eingeführt; die Landschaften werden<br />
durch ausgewählte Spiel- und Erlebnisangebote erfahrbar gemacht<br />
gemeinsames Frühstück/hygienische Versorgung<br />
• BIGmack "Guten Appetit!"<br />
Ruhephase: Lagerung der SchülerInnen<br />
"freie" Spielphase in drei Kleingruppen, die jeweils drei Spiel- und Erlebnisräume<br />
zu der im Einstieg neu thematisierten Landschaft in einer Art Stationsverfahren<br />
eigenaktiv erkunden können (vgl. 5.3.1 – 5.3.4):<br />
• taktil-haptischer Spiel- und Erlebnisraum<br />
• visuell-auditiver Spiel- und Erlebnisraum<br />
• olfaktorisch-gustatorischer Spiel- und Erlebnisraum<br />
gemeinsamer Abschlusskreis in der Gesamtgruppe im UK-Raum<br />
(= Aufführungsraum):<br />
• Fertigstellen der Kulisse durch von den SchülerInnen mitgebrachte<br />
Materialien aus den Spiel- und Erlebnisräumen<br />
• Rückführung zur Rahmengeschichte<br />
• Erlebnisberichte über eventuelle besondere Vorlieben und Abneigungen,<br />
den Zufriedenheitsgrad, besondere Vorkommnisse<br />
• Abschlusslied "Alle Leut" (BIGmack: "Tschüß, bis morgen!")<br />
• Vorbereitungen für die Heimfahrt<br />
An die gemeinsamen Vormittage schlossen sich täglich mehrstündige Planungs-<br />
und Organisationstreffen des Projektteams an, in denen besondere Vorkommnisse<br />
des Vormittages besprochen, das weitere Vorgehen diskutiert und Vorbereitungen<br />
für den nächsten Projekttag – z.B. das Gestalten der jeweils "neuen" Kulisse –<br />
getroffen wurden. Da<strong>bei</strong> wurden jeweils neu gewonnene Erkenntnisse bezüglich etwaiger<br />
Vorlieben und Abneigungen, individueller Fähigkeiten und Bedürfnisse der<br />
einzelnen SchülerInnen in die Planung einbezogen.<br />
• Gestaltung der Spiel- und Erlebnisräume –<br />
Erstellen eines Raumnutzungskonzeptes<br />
Durch die räumlichen Rahmenbedingungen – zwei große Klassenräume sowie<br />
zwei wesentlich kleinere Gruppenräume – ergaben sich a priori einige Entscheidungen<br />
bezüglich der Raumnutzung: Für die abschließende Aufführung wurde einer der<br />
großen Klassenräume – die Wahl fiel da<strong>bei</strong> aufgrund der besseren medialen Ausstattung<br />
und einfacheren Räumung auf den UK-Raum – benötigt. Der zweite, bereits mit<br />
Lagerungshilfen ausgestattete Klassenraum blieb für die Frühstücks- und Ruhepausen<br />
reserviert, da in den Gruppenräumen aufgrund ihrer geringen Größe kein gemeinsames<br />
Frühstück aller insgesamt beteiligten Personen möglich gewesen wäre.<br />
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