21.01.2015 Aufrufe

gesamte Arbeit (pdf-Format) - bei föpäd.net

gesamte Arbeit (pdf-Format) - bei föpäd.net

gesamte Arbeit (pdf-Format) - bei föpäd.net

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

"Kennst du den Weg zum Tigerwald" – Beschreibung eines basalen Theaterprojektes 31<br />

• Wenn ja: Wie kann der Verbalanteil so gestaltet werden, dass er die sinnlichen<br />

Erlebnisse und nonverbal übermittelten Stimmungen nicht überlagert<br />

• Welche ProtagonistInnen der Geschichte sind inhaltlich relevant, und in welcher<br />

Form lassen sie sich am besten darstellen<br />

Das Ergebnis der literarischen Bear<strong>bei</strong>tung bestand in einer sowohl verbalsprachlich<br />

als auch inhaltlich stark reduzierten Textfassung, die sich weitgehend auf<br />

die Darstellung der von den <strong>bei</strong>den Hauptfiguren vollzogenen Wanderung durch vier<br />

verschiedene Landschaftstypen beschränkte und die kindliche Darstellung der<br />

Freundschaft zwischen Lars und Theo nur rudimentär aufgriff. Die Inszenierung des<br />

Theaterstücks verzichtete da<strong>bei</strong> bewusst nicht gänzlich auf Verbalsprache, sondern<br />

bezog diese gezielt ein, um den unterschiedlichen individuellen Voraussetzungen der<br />

teilnehmenden SchülerInnen in Bezug auf ihre Sprachentwicklung (vgl. 5.1.3), aber<br />

auch den Interessen der Teammitglieder und des späteren Publikums Rechnung zu<br />

tragen.<br />

Die erstellte Textfassung <strong>bei</strong>nhaltete zwei unterschiedliche Erzählebenen: Zum<br />

einen enthielt sie nicht wörtlich festgelegte Erzählpassagen, für die ein außenstehender<br />

'Erzähler' benötigt wurde und die flexibel an die Bedürfnisse des Publikums angepasst<br />

werden konnten. Zum anderen wurden wörtliche Redeanteile der insgesamt<br />

fünf für relevant erachteten ProtagonistInnen entwickelt (vgl. 5.3.1 – 5.3.4), die einzelne<br />

SchülerInnen mit Hilfe einfacher elektronischer Sprachausgabegeräte (BIGmack<br />

bzw. Step-by-step) sprechen können sollten, um ihnen eine Möglichkeit zu bieten,<br />

sich auch an der verbalen Gestaltung des Theaterstücks aktiv zu beteiligen.<br />

Gleichzeitig sollten die wörtlichen Redeanteile jedoch möglichst auch zu einer<br />

Förderung des konkret-situativen Sprachverständnisses <strong>bei</strong>tragen, so dass ihrer Gestaltung<br />

die folgenden Kriterien zugrunde lagen:<br />

• gleichbleibende Redeanteile für Eisbär und Tiger, um ein Wiedererkennen zu fördern,<br />

aber auch, um einen Wechsel der Sprachausgabegeräte während des Theaterstücks<br />

zu umgehen,<br />

• möglichst formelhafte, ritualisierte Redeanteile der übrigen ProtagonistInnen <strong>bei</strong><br />

minimalen Veränderungen, um Antizipation und somit das Sprachverständnis zu<br />

fördern (Formelhaftigkeit bietet eine verlässliche Struktur, innerhalb derer wesentliche<br />

neue Informationen leichter zu entnehmen sind [vgl. dazu auch Lypp<br />

1999, die die Verwendung formelhafter Sprache in Kinderbüchern und ihre<br />

Funktion für die Sprachentwicklung analysiert]),<br />

• Berücksichtigung der maximalen Aufnahmekapazität und der unterschiedlichen<br />

Aufnahmemodi der verschiedenen Sprachausgabegeräte (BIGmack: eine Aussage<br />

à 20 Sekunden, Step-by-step: bis zu 40 Aussagen von insgesamt 75 Sekunden).<br />

www.fopaed.<strong>net</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!