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gesamte Arbeit (pdf-Format) - bei föpäd.net

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Was hat basales Theaterspiel mit Unterstützter Kommunikation zu tun 19<br />

Rahmen der Umsetzung eines basalen Theaterstücks geeig<strong>net</strong>, wie die folgende Grafik<br />

verdeutlicht. Sie zeigt exemplarisch Einsatzmöglichkeiten einfacher elektronischer<br />

Kommunikations- und Adaptionshilfen <strong>bei</strong> der Gestaltung von Spiel- und Erlebnisstationen,<br />

aber auch während täglich wiederkehrender Interaktionssituationen<br />

(z.B. Begrüßung, Essenssituationen, Verabschiedung...):<br />

Ein- und Ausschalten elektrischer Geräte bzw.<br />

batteriebetriebenen Spielzeuges durch Power<br />

Link (Netzschaltadapter) oder Batterieunterbrecher<br />

mit (infrarotgesteuerten) Schaltern<br />

Auslösen einfacher Sprachausgabegeräte,<br />

wie z.B. BIGmack oder Step-by-step<br />

(= sprechende Tasten ohne bzw. mit Sequenzierungsmöglichkeit)<br />

Beispiele für Einsatzmöglichkeiten:<br />

• Ventilator<br />

• Kassettenrekorder (Musik)<br />

• Massagegeräte<br />

• Mixer o.ä.<br />

• batteriebetriebenes Spielzeug<br />

Beispiele für Einsatzmöglichkeiten:<br />

• Begrüßung/Verabschiedung<br />

• Spruch/Aussage<br />

• Text einer Theaterrolle<br />

• Geräusche<br />

• Aufforderungen (z.B. <strong>bei</strong>m Essen)<br />

Durch zunächst zufälliges Auslösen des Schalters<br />

und damit erfolgendes Ein- und Ausschalten<br />

eines Gerätes kann sich ein Ursache-<br />

Wirkungs-Bewusstsein entwickeln, das die<br />

Basis für kommunikative Handlungen bietet.<br />

Auch wenn die Person den sprachlichen Inhalt<br />

der durch den Tastendruck ausgelösten<br />

Mitteilung noch nicht versteht, erfährt sie doch<br />

die Reaktion des Gegenübers auf die Mitteilung<br />

und damit auf die eigene Aktivität.<br />

Die Erkenntnis, dass auf eigenaktives Handeln (z.B. Auslösen eines Schalters) eine unmittelbare Reaktion<br />

erfolgt, also die kausale Verknüpfung von Ursache und Wirkung, kann sich <strong>bei</strong> schwerstbehinderten Menschen<br />

nur dann optimal entwickeln, wenn sie möglichst häufig und in möglichst vielfältiger Art und Weise<br />

das Prinzip des Ursache-Wirkungs-Prozesses erfahren können<br />

(vgl. Lambsdorff/Schröter 2001, S. 150)<br />

Der Einsatz der genannten Methoden Unterstützter Kommunikation kann also<br />

die Möglichkeiten schwerstbehinderter Menschen, sich an allen Phasen des gemeinsamen<br />

Gestaltungsprozesses eines basalen Theaterstücks eigenaktiv zu beteiligen, erweitern.<br />

Durch den hohen Aufforderungscharakter, den vor allem die einfachen<br />

Sprachausgabegeräte besitzen, bieten sie sich gleichzeitig auch für die Einbeziehung<br />

des (jüngeren) Publikums während einer abschließenden Aufführung an.<br />

Bevor jedoch die genannten exemplarischen Einsatzmöglichkeiten in der in<br />

Kap. 5 erfolgenden Darstellung eines praktischen Umsetzungs<strong>bei</strong>spieles konkretisiert<br />

werden, ist zunächst noch die Frage nach den Umsetzungsmöglichkeiten für Basales<br />

Theater im Rahmen einer Projektwoche mit ihren spezifischen Rahmenbedingungen<br />

zu klären.<br />

www.fopaed.<strong>net</strong>

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