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Artist & Repertoire Management - Music Business Research

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6 Produktentwicklung und Markenbildung in der Tonträgerindustrie 91<br />

Preisgestaltung von zu verwerteten musikalischen Content spielen die<br />

Produktentwicklungskosten (Produktionskosten, Marketingkosten und<br />

Herstellungskosten) in Abhängigkeit mit der produzierten Stückzahl, die<br />

Preisgestaltungsvorgaben der Muttergesellschaften 187 und die Einordnung<br />

des Produktes in die 3 Preiskategorien „Front line product“ (Neuveröffentlichungen<br />

von Stars, also Cash cows), „Mid-line product“ (ältere<br />

Veröffentlichungen von Cash cows und zum Beispiel Erstveröffentlichungen<br />

von Newcomerkünstlern) und der „Budget line“ (Künstler deren<br />

Marktwachstum, Popularität zurückgeht) eine Rolle. 188 Die Major Labels<br />

setzen also aufgrund dieser Faktoren einen sogenannten Händlerabgabepreis<br />

(HAP) für ein jedes einzelne zu verwertende Produkt (CD, MP3,<br />

Klingelton, DVD etc.) fest.<br />

<br />

Im Zuge der Festlegung der Marketingstrategie in der Kommunikationsbzw.<br />

Werbepolitik muss überlegt werden, durch welche Instrumente<br />

das Produkt bzw. der Künstler dem potentiellen Kunden nähergebracht<br />

werden kann. Durch die Bewerbung der <strong>Artist</strong> bezogenen und psychologischen<br />

Positionierung des Produktes, des Künstlers werden die ökonomischen<br />

und aber auch, durch die dadurch entstehende Markenbekanntheit,<br />

die psychologische Ziele des Musikunternehmens generiert. 189<br />

Um den Künstler und seinen Musikinhalt dem potentiellen Kunden näher<br />

bringen zu können und ihm einen subjektiven Mehrwert durch den Kauf<br />

des Produktes vermitteln zu können, bedarf es also der Werbepolitik. Die<br />

möglich anwendbaren Instrumente der Werbepolitik im Bezug auf die<br />

Produktvermarktung in der Tonträgerindustrie sind: die klassische Werbung<br />

(gekaufte Werbung, TV Werbespots, Werbung in Printmedien, Außenwerbung<br />

etc.), klassische Promotion bzw. Public Releations (ungekaufte<br />

Werbung, also die redaktionelle Arbeit der Medienpartner wie z.B.<br />

Radio, TV, eigene redaktionelle Rezensionen in Printmedien etc.), Sponsoring<br />

(Kultur- und Sozialsponsoring, z.B. trat Robbie Williams im Zuge<br />

eines UNICEF Benefizfussballtuniers als Teamkapitän der englischen<br />

Mannschaft auf; durch die Informationsüberflutung in der heutigen Zeit,<br />

187 Vgl. Mahlmann (2008), S. 141<br />

188 Vgl. Hull (2004), S. 176-177

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