Artist & Repertoire Management - Music Business Research

5 Produktentwicklung und Markenbildung – theoretische Grundlagen 57
5.2 Der 6 Phasen Plan
Nun sollen die theoretischen Ansätze der Produktentwicklung anhand eines 6
Phasenplans zusammengeführt und ihre Umsetzung erklärt werden.
5.2.1 Start Up Unit - Phase 1: Prüfung der Produktidee
Die anfängliche Produktidee muss aus 3 verschiedenen Perspektiven betrachtet
werden. Die bedürfnisbezogene Idee steht im Zusammenhang mit dem
Kundenbedürfnis, das Produkt soll dieses befriedigen. Der Kunde steht hierbei
im Vordergrund, das Produkt ist nur Mittel zum Zweck. Die technische Umsetzungsidee
umfasst die Vorstellung, wie Kundenbedürfnisse befriedigt werden
könnten. Wie könnte die Wertschöpfungskette gestaltet werden, welche Technologien
müssen herangezogen werden und welche Geschäftspartner werden
vom Unternehmen für die Umsetzung der Produktentwicklung benötigt. Die
wirtschaftliche Umsetzungsidee befasst sich schließlich mit der Frage, wie
Gewinn mit dem Produkt erwirtschaftet werden kann. Erst nach Betrachtung
dieser Perspektiven kann man eine Produktidee beurteilen – es bedeutet den
Anfang oder auch das Ende einer Produktidee.
In Phase 1 gilt es also zu überprüfen, ob die Produktidee dem Unternehmen
eine Möglichkeit bietet Kundenbedürfnisse auf eine bessere oder andere Art zu
befriedigen als das konkurrierende Marktteilnehmer bereits machen. Diese
Möglichkeit wird auch „Opportunity“ bezeichnet, sie wird durch die Nachfrage
seitens der Konsumenten, die Größe des zu bedienenden Marktes, die Frage
ob die nachfolgende Gewinnspanne ausreichend ist, um die Zeitspanne der
Gewinnerzielung finanzieren zu können und um die Frage der Nachhaltigkeit
des Produktes am Markt, beurteilt. Es handelt sich hierbei um eine marktorientierte
Betrachtung.
5.2.2 Start up Unit - Phase 2: Analyse des Potentials / Awareness Phase
Nach den in der ersten Phase getätigten Überlegungen und dem erdachten
Konzept der Produkt- bzw. Geschäftsidee, muss nun in der zweiten Phase ü-
berprüft werden, ob das Produkt aufgrund der externen Bedingungen attraktiv
genug für den Konsumenten ist. Hierbei gilt es so viele Informationen wie mög-