Artist & Repertoire Management - Music Business Research
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2 <strong>Artist</strong> & <strong>Repertoire</strong> – Eine Einführung 33<br />
jedoch waren die Strukturen der Medien noch nicht so dicht und global gestrickt<br />
wie in den 1980er Jahre. 46 Die Majors verkleinerten ihren Künstlerkatalog nun,<br />
um sich effektiv um ihre Zugpferde, die Superstars, kümmern zu können.<br />
Der junge New Yorker Student Rick Rubin gründete 1984 mit dem Chef der<br />
Rush Rap <strong>Management</strong> Agency, Russel Simmons, das Label Def Jam Records.<br />
Das Label war in den 1980er Jahren nicht nur für die Entdeckung der Gruppe<br />
Beastie Boys verantwortlich, sondern begründete auch den Siegeszug des<br />
Raps unter der weißen Bevölkerung. Durch die Veröffentlichung der Single<br />
„Walk this Way“ und der Zusammenführung der Rapgruppe RunDMC und der<br />
Rockband Aerosmith, gelang es Rubin und Simmons einen Hype unter der<br />
damligen Jugend zu generieren. Es folgten Veröffentlichungen der Gruppen<br />
Public Enemy, Slayerund des Künstlers LL Cool J. Jede Band für sich war ein<br />
schlagender Erfolg. Als sich jedoch Rubin und Simmons uneinig über die zuvor<br />
gemeinsam geführte A&R Politik von Def Jam Records wurden, führte dies zum<br />
Ausstieg Rick Rubins. Von da an verfolgte er seine Karriere als Produzent und<br />
war verantwortlich für Alben der Red Hot Chilli Peppers, Johnny Cash, AC/DC<br />
und Metallica. 47<br />
2.2.9 Die 1990er Jahre - Die Ära der Boygroups – Lou Pearlman<br />
In den 1980er Jahren stellten die Majors sicher, dass sie über ihre Vertriebskanäle<br />
die HipHop Labels an sich binden konnten, um so bei einem Erfolg erstens<br />
mitpartizipieren konnten und zweitens den Boom in weiterer Folge für sich nutzen<br />
konnten. Als sich der Massenerfolg des Raps einstellte, übernahmen sie<br />
die erfolgeichen Independent Labels. Den erfolgreichen Acts wurden die Marketing-<br />
und Promotionstrategien der Major Labels aufgezwungen und es wurden<br />
Newcomer Rap Acts aufgebaut, die den Geschmack der breiten Masse befriedigen<br />
sollten. Der Wandel von Subkultur zum Mainstream war vollzogen. 48<br />
Weiterhin wurde der Weltmusikmarkt von amerikanischem <strong>Repertoire</strong> beherrscht.<br />
Sei es die Ära der Musikrichtung Grunge und des Alternative Rock,<br />
46 Vgl. Tschmuck (2003), S. 208<br />
47 Vgl. Larkin (1997), S. 1043<br />
48 Vgl. Tschmuck (2003), S. 212