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Artist & Repertoire Management - Music Business Research

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2 <strong>Artist</strong> & <strong>Repertoire</strong> – Eine Einführung 32<br />

retha Franklin unter Vertrag nehmen. Später folgten dann auch The Kinks und<br />

Grateful Dead. 43<br />

Die in den USA entstandene Disco Musik der 1970er fand anfänglich keinen<br />

großen Anklang bei den A&R Abteilungen der Major Labels. Sie wurde vorwiegend<br />

in den Tanzclubs afroamerikanischer Jugendlicher gespielt, die nach wie<br />

vor keine Beachtung bei den meisten Angestellten der Majors bekamen. Durch<br />

afroamerikanische Radio Deejays wurde sie zwar im urbanen lokalen Bereich<br />

verbreitet, aber dadurch, dass es so gut wie keine veröffentlichten Tonträger<br />

gab, mussten sich die Radio Deejays sogenannten Pools bedienen, die eigens<br />

für die Radiostation angelegt wurden. Diese Pools waren Sammlungen an Aufnahmen<br />

aus den Clubs in denen Disco Musik gespielt wurde. 44<br />

Erst die erste Billboard Pop Chart Platzierung einer Disco Nummer im Jahr<br />

1976 veranlasste die Majors langsam Disco Acts unter Vertrag zu nehmen.<br />

Vollständig stiegen sie aber erst 1977 nach dem großen Erfolg des Filmsoundtracks<br />

zu „Saturday Night Fever“ in das Geschäft mit der Disco Musik ein. 45<br />

2.2.8 Die 1980er - Die Entstehung des Begriffes Superstar – Rick Rubin<br />

Anfang der 1980er Jahre waren die Majors wirtschaftlich geschwächt und der<br />

Tonträgermarkt nahezu ausgeschöpft. Da kam die Erfindung von Phillips und<br />

Sony, die Compact Disc, gerade recht. Die Majors konnten nun ihr gesamtes<br />

<strong>Repertoire</strong> auf dem neuen Tonträger neu pressen lassen. Durch die von der<br />

Musikindustrie beschworene bessere Wiedergabequalität konnten sie ihr <strong>Repertoire</strong><br />

dann auch wirklich noch einmal auf dem neuen Tonträger verkaufen.<br />

Die in den 1980er Jahren genutzte universelle Rechtverwertung, die Vermarktung<br />

des Künstlers am Tonträger-, den mittlerweile durch MTV boomenden Bildtonträger-<br />

und Merchandisingmarkt, brachte den Begriff des Superstars zum<br />

Vorschein. Die Größe und der Bekanntheitsgrad eines Künstlers wurde nun<br />

nicht mehr nur durch sein Einkommen gemessen, sondern auch an der Dominanz<br />

des Auftretens in den Medien. Zwar gab es das auch schon in früheren<br />

Zeiten, wie zum Beispiel bei Künstlern wie Frank Sinatra oder Elvis Presley,<br />

43 Vgl. Larkin (1997), S. 344<br />

44 Vgl. Tschmuck (2003), S. 197 ff.<br />

45 Vgl. Tschmuck (2003), S. 199 ff.

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