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Artist & Repertoire Management - Music Business Research

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2 <strong>Artist</strong> & <strong>Repertoire</strong> – Eine Einführung 28<br />

das Geschäftsmodell der Imagebildung („Freche, unabhängige, nette Kerle mit<br />

Pilzfrisur, die das Leben nicht besonders Ernst nahmen“) 37 am Musikmarkt e-<br />

tabliert, welches in jedem Medium transportiert wurde. Martin wird heute noch<br />

oft als der fünfte Beatle bezeichnet, da er maßgeblich am Sound aller sechs<br />

Beatles Alben beteiligt war. Er war es, der ihnen erst die Möglichkeit gab sich<br />

über die Jahre kreativ musikalisch zu verwirklichen. George Martin kündigte<br />

1965 bei der Parlophone und wurde unabhängiger Produzent.<br />

Erst mit dem weltweiten Erfolg der Beatles, schaffte es die europäische Musikindustrie<br />

sich nach dem 2. Weltkrieg wieder zu etablieren und somit konnten<br />

gleich mehrere britischen Rock Acts, wie die Rollings Stones, The Animals oder<br />

The Kinks, auch am amerikanischen Musikmarkt Erfolge feiern. Es entstand die<br />

sogenannte „British Invasion“.<br />

Das 1942 gegründete Label Capitol vertrieb anfangs vorwiegend Musik der ethnischen<br />

Minderheiten in Amerika und konnte sich so am amerikanischen Tonträgermarkt<br />

in dieser Nische gut platzieren. Später wurde die Produktpalette<br />

aber erweitert und der Künstlerkatalog umfasste auch Musiker wie Frank Sinatra,<br />

Dean Martin und Nat King Cole. Als sie in den 1960er Jahren dann den a-<br />

merikanischen Vertrieb der Beatles übernahmen, konzentrierte sich das Label<br />

aber ausschließlich auf das Veröffentlichen ihrer Alben.<br />

Da die US-amerikanischen Labels sich der Rockmusik bislang noch immer ablehnend<br />

zeigten, hatten sie durch den Erfolg der britischen Bands in Amerika<br />

keine andere Wahl als auch in das Geschäft der Rockmusik einzusteigen um<br />

nicht am eigenen Markt verdrängt zu werden. Von den US-amerikanischen Major<br />

Labels, welche vor der Rock’n’Roll Ära den amerikanischen Markt kontrollierten,<br />

konnten sich nur die CBS und die RCA am Markt halten. Obwohl RCA<br />

Elvis Presley unter Vertrag hatte, konnte sich die Firma niemals mit der Rockmusik<br />

anfreunden. Die A&R Manager wurden regelmäßig entlassen, die angestellten<br />

Produzenten waren alle über 50 Jahre alt und die Vorstände waren im<br />

Gegensatz zu den jungen Independent Labelbetreibern alle viel zu alt. Somit<br />

war es kein Wunder, dass sich die Firma mit der Rockmusik und deren Zielpub-<br />

37 Tschmuck (2003), S. 180

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