Artist & Repertoire Management - Music Business Research
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2 <strong>Artist</strong> & <strong>Repertoire</strong> – Eine Einführung 27<br />
Segment der Eigenproduktionen wieder auf die Klassik. Man knüpfte an die<br />
Strategien aus der Zwischenkriegszeit an und die großen Konzerne, im Besonderen<br />
die Deutsche Grammophon, konnten sich rasch wieder auf dem Markt<br />
rehabilitieren.<br />
Der Konkurrenzkampf der Major Labels verlagerte sich auch in der Klassik vom<br />
<strong>Repertoire</strong> hin zu einem Startum. Zwar gab es auch früher schon Stars im Klassikbereich,<br />
jedoch machten diese erst Schallplattenaufnahmen als sie schon<br />
durch Auftritte in bekannten Opernhäuser und Konzertsäle berühmt geworden<br />
waren. Nun änderte sich das. Dirigenten, Orchester und später auch Sänger<br />
erreichten durch die Langspielplatte, die auch mittlerweile in Europa Einzug<br />
hielt, ihren Bekanntheitsgrad und wurden mit Hilfe der Schallplattenindustrie zu<br />
Stars aufgebaut. Nicht nur der Dirigent Herbert von Karajan und die Sängerin<br />
Elisabeth Schwarzkopf 35 verdankten ihren Erfolg der Verkaufsstrategie der Major<br />
Labels, auch Maria Callas wurde Anfang der 1950er Jahre durch ihre eingespielten<br />
Platten zum Star.<br />
Erst in den späten 1950er Jahren wurde begonnen auf nationaler Ebene am<br />
Popularmusikmarkt tätig zu werden. Dem aus den USA immer mehr drängenden<br />
Rock’n’Roll wurde die Schlagermusik entgegengesetzt, die auch, sowie der<br />
Rock’n’Roll, ihre kommerziellen Erfolge feiern konnte. Um aber längerfristig international<br />
zu dem aus Amerika stammenden <strong>Repertoire</strong> konkurrenzfähig zu<br />
sein, musste eine europäische Antwort auf den Rock’n’Roll gefunden werden.<br />
Dies gelang George Martin Anfang der 1960er Jahren mit dem Signing der<br />
Beatles.<br />
2.2.6 Der Erfolg der Beatles und „The British Invasion“ – Sir George<br />
Martin<br />
Sir George Martin startete seine Karriere als Junior A&R Manager bei EMI.<br />
Nach dem Rückzug des damaligen Chefs des EMI Sublabels Parlophone, Oscar<br />
Preuss, im Jahr 1955, leitete Martin von nun an das Label für welches er<br />
1962 die Beatles signte, nachdem sie von mehreren Major Labels, unter anderem<br />
der britischen Decca abgelehnt worden waren. 36 Anhand der Beatles wurde<br />
35 Vgl. http://www.emigroup.com/About/History/timeline.htm, abgerufen am 14.09.2009<br />
36 Vgl. Tschmuck (2003), S. 162