21.01.2015 Aufrufe

Artist & Repertoire Management - Music Business Research

Artist & Repertoire Management - Music Business Research

Artist & Repertoire Management - Music Business Research

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2 <strong>Artist</strong> & <strong>Repertoire</strong> – Eine Einführung 24<br />

Bildfläche. Es überlebten nur jene, die sich einer Nische bedienten und nicht<br />

versuchten den Major Labels im Mainstream Genre den Rang abzulaufen.<br />

In Deutschland wurde durch eine 1937 von Reichspropagandaminister Goebbls<br />

erlassene Verordnung, der Schallplattenindustrie in Bezug auf die eigenständige<br />

Auswahl von Künstlern und <strong>Repertoire</strong> ein Riegel vorgeschoben. Laut<br />

Goebbls Verordnung durfte Musik von Juden und keine Interpretation von jüdischen<br />

Musikern jeglicher musikalischer Werke hergestellt und veröffentlicht<br />

werden – sie mussten zerstört werden. 1942 folgte dann eine Verschärfung dieser<br />

Verordnung in der es hieß, dass keine Schallplatten verkauft werden dürfen,<br />

„die von Firmen der Feindstaaten hergestellt oder mit Werken von Autoren<br />

durch Mitwirkende der Feindstaaten bespielt sind.“ 28 Durch diese Zensur der<br />

Nationalsozialisten waren die Schallplattenfirmen gezwungen, die zur Propaganda<br />

benutzte Musik der Nazis zu veröffentlichen. Somit unterlagen die A&R<br />

Abteilungen nicht nur der A&R Politik des Schallplattenunternehmens sondern<br />

waren gezwungen sich der A&R Politik bzw. der Zensur des Regimes der Nationalsozialisten<br />

zu fügen. Die Plattenfirmen versuchten dennoch zensiertes und<br />

durch diesen Erlass verbotenes Material, unter der Hand zu veröffentlich und<br />

weiterhin zu vertreiben.<br />

2.2.5 Beginn der Rock ’n’ Roll Ära – Sam Phillips<br />

Die sogenannte Race Musik der 1920er und 1930er Jahre, welche fast ausschließlich<br />

von Independent Labels veröffentlicht wurde, wurde in den 1940er<br />

Jahren unter dem Namen Rhythm & Blues weiterentwickelt.<br />

Da die Major Labels während des 2. Weltkrieges nur Mainstream Musik und<br />

nach Ende des Krieges zusätzlich nur die Hillbilly Musik, ab nun Country &<br />

Western Musik genannt 29 , veröffentlichten, nutzen viele Labels diese dadurch<br />

entstandene Nische und nahmen Rhythm & Blues Künstler in ihren Künstlerkatalog<br />

auf. Diese Independent Labels wurden größtenteils nur von einer Person<br />

27 Vgl. Larkin (1997), S. 566<br />

28 Tschmuck (2003), S. 105<br />

29 Vgl. Tschmuck (2003), S. 137

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!