Artist & Repertoire Management - Music Business Research
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2 <strong>Artist</strong> & <strong>Repertoire</strong> – Eine Einführung 22<br />
Atlanta um sich dort der hiesigen afroamerikanischen Musik, er nannte die Aufnahmen<br />
für die afroamerikanische Bevölkerungsschicht „race records“ 22 , zu<br />
widmen. Nebenbei nahm er den Fiddler „Fiddlin’ John Carson“ auf, von dem er<br />
anfänglich eigentlich nicht sehr angetan war. Jedoch wollten die Bestellungen<br />
der danach erschienenen Platte von Carson einfach nicht enden und somit entdeckte<br />
OKeh das Genre des Country für die kommerzielle Vermarktung und<br />
Verwertung. 23 Ralph Peer wechselte 1926 zu dem Label Victor Records und<br />
tourte durch den Süden der Vereinigten Staaten um neue Talente zu entdeckten.<br />
Innerhalb von 2 Jahren konnte er Künstler wie Jimmy Rodgers, Louis Armstrong<br />
und Count Basie, um nur Einige von Vielen zu nennen, für Victor Records<br />
und seine neu gegründete Southern <strong>Music</strong> Company, einen Musikverlag,<br />
der später einer der größten und wichtigsten der Welt werden sollte, unter Vertrag<br />
nehmen. 24<br />
1924 wurde in Chicago die <strong>Music</strong> Corporation of America, kurz MCA genannt,<br />
als Talentagentur gegründet. Später wurde diese zu einem großen Medienunternehmen,<br />
welche nicht nur in der Musikbranche, sondern auch im Filmgeschäft<br />
tätig war. Sie ist heute in die Universal <strong>Music</strong> Group eingegliedert. 25<br />
Durch die Erfindung der elektrischen Aufnahme mittels Mikrofon wurde es möglich<br />
auch größere Musikensembles, wie zum Beispiel Orchester aufzunehmen.<br />
Dies führte wiederum dazu, dass das <strong>Repertoire</strong> an aufzunehmendem Material<br />
immens anstieg. Plötzlich war es möglich Opern, Chor- und Orchesterwerke in<br />
den <strong>Repertoire</strong>katalog der Tonträgerfirmen aufzunehmen. Die erste elektrische<br />
Aufnahme eines Orchesterwerkes, „Danse macabre“ von Camille Saint-Saën –<br />
interpretiert von dem Philadelphia Orchestra unter der Leitung von Leopold Stokowski,<br />
wurde 1925 von der Victor Talking Machine veröffentlicht. Es folgten<br />
ganze Klassik Serien der Majors, die an den Erfolg der Red Seal Serie anschließen<br />
sollten.<br />
21 Vgl. Tschmuck (2003), S. 71<br />
22 Vgl. Chapple/Garofalo (1980), S.10<br />
23 Vgl. Tschmuck (2003), S. 81 ff.<br />
24 Vgl. Larkin (1997), S. 941<br />
25 Vgl. http://new.umusic.com/history.aspx, abgerufen am 14.07.2009