Artist & Repertoire Management - Music Business Research
Artist & Repertoire Management - Music Business Research
Artist & Repertoire Management - Music Business Research
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
11 Schlussbetrachtung 130<br />
mal nutzen und kann zwar im bestimmten Maße Umsatzorientiert arbeiten, jedoch<br />
nicht gewinnorientiert. Vergleichen könnte man diese Situation mit dem<br />
Siegesfeldzug der Rock Musik in den 1960er Jahren. Die Major Labels waren<br />
nur auf Mainstream Musik ausgerichtet und erst als ein Trend durch die Verkaufszahlen<br />
einen Erfolg versprach signten auch sie Künstler aus dem jeweiligen<br />
Genre. Erst nach einer längeren Zeit konnte man die Kataloge der Plattenfirmen<br />
Genre-technisch durch das Auslagern von der Kernkompetenz der A&R<br />
Abteilungen vergrößern. 280<br />
Abschließend möchte ich erwähnen, dass es eine gewisse Form des A&R <strong>Management</strong>s,<br />
die Selektion und die folgende Förderung durch Drittpersonen eines<br />
Künstler oder musikalischer Inhalte, seit Anbeginn des Musizierens gibt.<br />
Gute Künstler wurden immer für förderungswürdig empfunden. Waren es anfänglich<br />
Könige, Fürsten und die Kirche, die Komponisten und Musiker beschäftigten<br />
(als Beispiel wäre hier Josef Haydn zu nennen, der durch seine Fixanstellung<br />
als Kapellmeister beim Fürsten Esterházy in Eisenstadt 281 durch diesen<br />
gefördert wurde). Das heißt, dass so lange es Veröffentlichungen von Aufnahmen<br />
gibt, egal ob physischer oder digitaler Natur, wird es das A&R <strong>Management</strong><br />
geben. So lange der Mensch ein kapitalistischer und nach Macht strebender<br />
Denker ist, wird es im Bezug auf den Tonträgermarkt (auch wenn es diesen<br />
nur mehr in digitaler Form geben würde) immer große Unternehmen geben,<br />
Major Labels, die sich an die Marktspitze erwirtschaften wollen um die Position<br />
des Marktführers einzunehmen.<br />
280 Vgl. Kapitel 8.3 dieser Masterthese<br />
281 Vgl. Werner-Jensen (2001), S. 186