Artist & Repertoire Management - Music Business Research
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10 Zukunftsaussichten für das A&R <strong>Management</strong>s bei Major Labels 123<br />
die durchgehende Songqualität eines Albums gewährleisten, auch wenn das<br />
heißt, dass der Künstler länger für seinen kreativen Schaffensprozess und somit<br />
auch für eine Veröffentlichung braucht. 267<br />
10.1.4 Kosteneinsparungen<br />
Die anfängliche Strategie, die Overheadkosten zu minimieren und sowohl<br />
Künstler als auch Mitarbeiter zu entlassen, der Majors um die Krise abzuwenden,<br />
ist nach wie vor ein Mittel um die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens<br />
nicht zu gefährden. Diese Entlassungsphase führte natürlich auch dazu, dass<br />
A&R Abteilungen der Majors verkleinert wurden. Jedoch gilt es, gerade in Zeiten<br />
von Krisen, sich seiner Kernkompetenz zu bedienen und zu analysieren<br />
durch welche Veränderung der Strategien und Instrumente man sich am Markt<br />
neu positionieren kann. Sprich die Aufrechterhaltung der Entwicklung langfristigen<br />
erfolgreichen musikalischen Contents und dessen Künstler sollte einen<br />
sehr wichtigen Stellenwert haben. Laut Jakob machen nämlich die verursachenden<br />
Kosten einer A&R Abteilung innerhalb der Kostenstruktur eines Major<br />
Labels gerade einmal 2 % aus. 268<br />
Als weiterer Punkt bezüglich der Kosteneinsparung muss hier die Senkung des<br />
Break-even Points erwähnt werden. Durch die Reduktion der Gesamtproduktentwicklungskosten<br />
können Investitionen somit früher durch die Verkäufe wieder<br />
eingespielt werden, und im Anschluss dessen natürlich früher ein Gewinn<br />
erzielt werden. Im besondern kann hier bei den Produktionskosten eingespart<br />
werden, das heißt bei Studio- und Personalkosten.<br />
Durch die technische Entwicklung, die es möglich machte mit geringeren budgetären<br />
Mitteln in hervorragender Qualität produzieren zu können, sind in den<br />
letzten Jahren viele Studios gegründet worden. Um diesen Wettbewerb unter<br />
den Tonstudios standhalten zu können, müssen auch die großen, alteingesessenen<br />
ihre Preise drastisch senken um am Markt überleben zu können, viele<br />
von Ihnen mussten jedoch bereits Konkurs anmelden. 269<br />
267 Vgl. Friedrichsen/Gerloff/Grusche/von Damm (2004), S. 180<br />
268 Vgl. Jakob (2008), S. 78<br />
269 Vgl. Künne/Torkler (2008), S. 122