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Artist & Repertoire Management - Music Business Research

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10 Zukunftsaussichten für das A&R <strong>Management</strong>s bei Major Labels 122<br />

Kunden werden somit durch die intensive Auseinandersetzung mit dem Künstler<br />

stärker an die Marke gebunden. 264<br />

Fan Communities bieten den Majors außerdem die Möglichkeit der Marktforschung,<br />

es können beispielsweise die Demos und etwaige Remixe 265 innerhalb<br />

der Fanbase getestet werden und durch die direkte Kommunikation mit der<br />

Zielgruppe Kundenanforderungen und – wünsche ausgelotet werden.<br />

10.1.3 Verbesserung der Produktpolitik<br />

Die langfristige Verwertung von Künstler, die einer Castingshow entspringen ist<br />

fragwürdig. Momentan sehr erfolgreiche Stars sind seit vielen Jahren im Musikgeschäft<br />

tätig und sind eingesessene Marken (Beispiele wären hierfür zum Beispiel:<br />

U2 und Madonna). Darüber hinaus gibt es Stars, die durch ihre vorige<br />

Karriere in einer Boygroup der 1990er Jahre ihren Ursprung nahmen und nun<br />

eine Solokarriere verfolgen (Robbie Williams war zuvor Mitglied der Band „Take<br />

That“ und Justin Timberlake begann seine Karriere als Mitglied der USamerikanischen<br />

Boygroup „N’Sync“). Bis auf einzelne Ausnahmen scheint es,<br />

dass die Musikindustrie nicht mehr dazu in der Lage ist, Stars mit langfristigem<br />

Erfolg aufzubauen. 266 Natürlich muss man an dieser Stelle auch erwähnen,<br />

dass ein Aufbau einer langfristigen Karriere sehr viel Zeit und Geld kostet.<br />

Durch die Umsatzeinbrüche der Majors, liegt es nahe, dass sie so schnell wie<br />

möglich Umsatz generieren müssen um nicht noch weiter unter der Rezession<br />

zu leiden und deswegen versuchen durch „Schnelldreher“ schnellen wirtschaftlichen<br />

Erfolg zu erreichen.<br />

Ein anderes Problem der Produktpolitik, bezogen auf die A&R Politik, ist die<br />

durchgehende musikalische Content Qualität von Alben. In den 1990er Jahren<br />

waren die Majors verleitet erfolgreiche Singles auch durch ein nachfolgendes<br />

Album zu verwerten. Das Album bestand aus zwei bis drei Singles, mit denen<br />

der Künstler am Markt präsent war, und Songs, die nur als Füllmaterial dienten<br />

um auf eine gewisse Anzahl von Tracks zu kommen. Major Labels müssen also<br />

264 Vgl. Friedrichsen/Gerloff/Grusche/von Damm (2004), S.174 ff.<br />

265 Vgl. Engh (2008), S. 115<br />

266 Vgl. Clement/Papies/Schusser (2008), S. 4-7

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