Artist & Repertoire Management - Music Business Research
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9 Neue Wege der Independent Labels im Bezug auf das A&R <strong>Management</strong> 117<br />
9.1.1 Traditionelle Labels<br />
Sie bewegen sich in Grenzbereichen der U-Musik 251 (z.B. Jazz, Blues oder<br />
Worldmusic) und sind meistens renommierte seit Jahrzehnten am Markt agierende<br />
Labels. 252<br />
9.1.2 Underground Labels<br />
Sie entspringen einer bestimmten Szene und werden meist aus Leidenschaft zu<br />
einem bestimmten Musikstil gegründet. Sie sind stilistisch auf den Nischenmarkt<br />
der Szene begrenzt. 253 Underground Labels waren bislang oftmals jene<br />
Plattenfirmen, die neue Trends setzten. Musikstile wie der Rock’n’Roll der<br />
1950er Jahre, die New Age Welle der 1970er Jahre oder der Siegeszug der<br />
Rap Musik in den 1980er Jahren sind auf die Arbeit der Underground Labels<br />
zurückzuführen. 254<br />
9.1.3 Virtuelle Labels<br />
Virtuelle Labels bedienen Kunden durch einen Online Shop im Internet, sie arbeiten<br />
vertriebsorientiert. Sie bedienen sich der Onlinevermarktung, produzieren<br />
auf Nachfrage und verwertet werden vorwiegend unbekannte Künstler. Da<br />
der Kunde sich auf der Homepage selbst durch das Angebot durchhören muss<br />
und somit aktiv zum Auswahlprozess beiträgt und größtenteils nicht von Werbung<br />
und Promotion beeinflusst wird, ist der Kundenkreis dieser Labels sehr<br />
begrenzt. 255<br />
9.2 Die bisherige Rolle des A&R <strong>Management</strong>s von<br />
Independent Labels<br />
Bislang waren Independent Labels vorwiegend Betreiber von Nischen des Tonträgermarktes.<br />
Sie erkannten und kreierten neue Trends in der Musikindustrie<br />
250 Vgl. Kook (2004), S. 37<br />
251 Steht für Unterhaltungsmusik<br />
252 Vgl. Mahlmann (1993), S. 111<br />
253 Vgl. Riedel/Schreiter (2004), S. 42<br />
254 Vgl. Hull (2004), S. 136<br />
255 Vgl. Rieder/Schreiter (2204), S. 43