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Artist & Repertoire Management - Music Business Research

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8 Outsourcing – Das ausgelagerte A&R <strong>Management</strong> 112<br />

Wenn man davon ausgeht, dass Major Labels in Zukunft vermehrt ihre Umsätze<br />

durch die Vermarktung von Rechten und deren Verwertung machen werden<br />

und der Teil der Produktsuche/-findung und die Produktion des musikalischen<br />

Inhalts zur Gänze ausgelagert wird, bedarf es trotzdem nach wie vor Gatekeepern,<br />

also A&R Managern, die das richtige Produkt aussuchen, das dem A&R<br />

Leitbild der Plattenfirma zusagt und entspricht.<br />

8.3 Gründe der Majors für das Auslagern von A&R<br />

<strong>Management</strong><br />

A&R <strong>Management</strong> ist also eine Kernkompetenz eines Major Labels. Nun gilt es<br />

sich der Frage zu widmen, wieso diese Kernkompetenz teilweise von Major Labels<br />

ausgelagert wird.<br />

Seit Anfang der 1960er Jahre, ist das Auslagern von A&R <strong>Management</strong> eine<br />

Strategie um Trends früh abgreifen und im vollen Umfang an ihnen verdienen<br />

zu können. Insbesondere der Prozess des Talent Scoutings ist von Outsourcing<br />

betroffen.<br />

8.3.1 Bedienung von Nischenmärkten<br />

Die Kernkompetenz der Major Labels ist vor allem die Entwicklung und Verwertung<br />

von Mainstream Künstlern. Da sie aber in allen Genremarktsegmenten den<br />

Kunden bedienen wollen, bedarf es einer Auslagerung von Produktentwicklung<br />

und Produktion der Nischenkünstler. Anfang nahm dies in den 1960er Jahren,<br />

als das finanzielle Risiko der Start up Phase auf die unabhängigen Produzenten<br />

dieser Zeit abgewälzt wurde. Die Majors konnten den Künstler in dieser Phase<br />

beobachten und seinen zukünftigen Erfolg abschätzen. Dies ermöglichte, dass<br />

sie in allen Genres tätig sein konnten und nicht nur auf das verkaufsstarke<br />

Mainstream – Marktsegment reduziert waren, um Gewinne zu erzielen. 240 In<br />

den 1980er Jahren gingen die Majors dazu über erfolgreiche Independent Labels<br />

durch ihr Vertriebssystem an sich zu binden oder sie gar aufzukaufen und<br />

240 Vgl. Kapitel 2.2.6 dieser Masterthese

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