Artist & Repertoire Management - Music Business Research
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7 Die Tonträgermarktkrise und ihre Auswirkungen auf das A&R <strong>Management</strong> 103<br />
Computer- und Konsolenspiele sind beliebter denn je und das Marktsegment<br />
weist eine hohe Wachstumsdynamik auf. 213<br />
Eine Möglichkeit um die Konkurrenzfähigkeit von physischen Tonträgern im<br />
Markt der Entertainmentindustrie wieder zu verbessern, wäre die Einführung<br />
eines neuen Tonträgers mit Mehrwert für den Kunden. Er könnte einen ähnlichen<br />
Nachfrageboom, wie Anfang der 1980er Jahre bei Einführung der CD, der<br />
Musikindustrie bescheren. 214<br />
7.1.4 Lebenszyklus und Format<br />
In den 1980er und 1990er Jahren wurden die Lebenszyklen von Künstlern immer<br />
kürzer, sprich ihr Markenwert am Markt war nicht von langer Dauer. Major<br />
Labels verfolgten hauptsächlich den schnellen Erfolg von Künstlern und deren<br />
Musikinhalt. Blieb der Erfolg aus, wurden sie nicht weiter gefördert. Die hohen<br />
Investitionskosten in Produktion und Marketing gingen verloren. Aber nicht nur<br />
die Musikindustrie selbst war schuld daran, sondern auch die gleichzeitige Entwicklung<br />
der Promotionkanäle wie Radio und Fernsehen. Durch den Zuwachs<br />
an Konkurrenz verzichtete man in den Medienprogrammen auf Experimente<br />
und es wurden vor allem Charthits gesendet. Playlists von Radiosendern wurden<br />
drastisch auf diese gekürzt und es entstanden sogenannte Hitradios. Die<br />
Tonträgerindustrie folgte dieser Entwicklung und produzierte von nun an hauptsächlich<br />
Chart potentielle Hits. Daraus resultierte, dass die Konsumenten nicht<br />
mehr am Gesamtimage eines Künstlers Interesse fanden, sondern nur mehr am<br />
kurzfristigen <strong>Repertoire</strong>. Die Bindung an die Gesamtmarke des Künstlers funktionierte<br />
nicht, weil sie im Vorhinein nicht Sinn und Zweck der A&R und Marketing<br />
Strategie war. 215<br />
213 Vgl Briegmann/Jakob (2008), S. 89 ff.<br />
214 Vgl. Friedrichsen/Gerloff/Grusche/von Damm (2004), S. 36<br />
215 Vgl. Friedrichsen/Gerloff/Grusche/von Damm (2004), S. 36 ff.