Vergleichstest Sportreifen gegen Tourenreifen, MO Ausgabe 10.2006

MO TEST 

SPORTREIFEN & TOURENREIFEN 

Kein anderes Motorradzubehör wirft so viele Fragen auf. Über Reifen 

wird immer gerne diskutiert. Glaubt man den Prospekten der Hersteller, dann 

grippen alle Gummis trocken wie nass ohne Ende und bieten leichtes 

Handling bei optimaler Stabilität. Mit Kawasakis Mehrwert-Roadster Z 750 

haben wir ZWÖLF AKTUELLE PAARUNGEN direkt verglichen 

TEXT: GUIDO KUPPER, MAIK SCHWARZ FOTOS: KAI-UWE WIDDECKE 

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Wer kennt ihn nicht, den Experten 

vom Motorradtreff? Den, der 

ungeachtet der jungfräulichen 

Ränder an seinen Reifenflanken lauthals 

über Grip referiert. Man sollte ihn, wenn er 

wild gestikulierend ein Superlativ nach dem 

anderen verliert, einfach reden lassen und das 

Gebotene als unterhaltsame Ergänzung zu 

Motorenlärm und Kaffee betrachten. 

Doch ernsthaft: Reifen sind das mit Abstand 

wichtigste Motorradzubehör überhaupt. 

Man braucht sie zwingend, man 

braucht mehr oder weniger regelmäßig neue, 

man gibt einen Haufen Geld für sie aus, und 

Wenn die Sommersonne 

brennt: über 30 Grad im Schatten, 

über 50 Grad am Asphalt 

man spürt beim Fahren teils erstaunlich große 

Unterschiede. Am Treff ist die Gummiverbrauchergemeinde 

in zwei Lager gespalten. 

Für die kühl kalkulierte Kilometerkollekte 

sollten sie möglichst lange halten, für den 

hemmungslosen Spaß am Gas hingegen sollten 

sie möglichst gut haften. Während die 

einen das Hohelied von 15 000 Autobahnkilometern 

mit dem nicht tot zu kriegenden 

Hinterreifen singen, deuten andere mit dem 

Zeigefinger auf kleine Würstchen aus 

Gummiabrieb und auf angeschliffene Soziusfußrasten. 

Es scheint, als müsse man sich entscheiden 

zwischen hölzernen Dauerläufern 

Hier ist noch alles frisch: zwei Kawasaki Z 750, 

zwei Testfahrer und 24 Testreifen 

oder kurzlebigen Kurvenwerkzeugen. Ganz 

so streng verläuft die Trennlinie jedoch 

längst nicht mehr. Moderne Technologien, 

sowohl beim Karkassaufbau wie auch bei 

der Laufflächenmixtur, ermöglichen durchaus 

Kompromisse. 

Und nicht nur das – sogar das lange angestrebte 

Ideal ist mittlerweile Realität: ein 

Sportreifen, der nicht nur auf der Hausstrecke 

oder beim Renntraining brilliert, 

sondern auch im verregneten Alltag überzeugt 

und obendrein noch größere Ausdauer 

beweist als mancher Tourenreifen. 

Nach wie vor ist die multifunktionelle Refe- 

37

MO TEST 

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Schräglage bis 

die Fußrasten kratzen: 

hochsommerliche 

Temperaturen 

machen Reifenwärmer 

überflüssig 

Temperatur- 

Check: per Lasermessung 

wird 

zwischendurch der 

Erwärmungsgrad 

an den Reifenflanken 

verglichen 

Kein Spaß, wenn es zwölfmal schnell gehen muss: 

Reifenwechsel bei der Kawasaki Z 750 

renztype, der Michelin Pilot Power, die universelle 

Reifenempfehlung schlechthin – 

jedenfalls für gängige Straßenreifen-Dimensionen. 

Doch die Konkurrenz zeigt Ehrgeiz. 

Continental kann mit dem Sport Attack, 

abgesehen von der Laufleistung, gut mithalten 

und Metzeler hat mit dem neuen 

Sportec M3 nun ebenfalls eine ernstzunehmende 

Alternative zu bieten. 

Dass bewährte Tourenprofile wie etwa 

Bridgestones BT 020 oder Michelins Pilot 

Road beim diesjährigen Reifentest nicht so 

richtig punkten konnten, liegt an mehreren 

wesentlichen Einflussfaktoren. Als Versuchs- 

Erstaunlich: Mit modernen Gummimischungen sind selbst auf dem bewässerten Handlingkurs kühne Schräglagenwinkel möglich 

Moderne Sportreifen 

bieten ein enormes 

Potenzial. Tourenreifen 

empfehlen sich für 

schwerere Kaliber 

Von morgens bis abends: Service-Mechaniker 

Marco beim Non-Stop-Reifenwechsel 

träger dienten zwei Kawasaki Z 750, bei denen 

jeweils im direkten Vergleich die Sport- und 

Tourenreifen eines Herstellers montiert 

wurden. Mit rund 220 Kilogramm vollgetankt 

zählt die Z 750 eher zu den leichteren 

Maschinen, vor allem in Relation zu ihrem 

Leistungspotenzial von immerhin 110 PS. 

Vergleichsweise hoch montierte Fußrasten 

sowie die vorderradorientierte Sitzposition 

Zwischendurch: MO-Redakteur Maik Schwarz 

notiert die vielfältigen Testeindrücke 

animieren zu sportlichem Fahrstil inklusive 

kühner Schräglagenwinkel. Bei diesen Rahmenbedingungen 

kommen eher die Vorteile 

aktueller Sportreifen zur Geltung. Zumal 

am Testwochenende noch hochsommerliche 

Gluthitze herrschte, weshalb ein etwaiger 

Vorsprung der Tourenreifen in Sachen 

Warm-up gar nicht erst festzustellen war. Bei 

der peniblen Temperaturmessung, jeweils 

nach der ersten Runde auf dem großzügig 

angelegten Handlingkurs des Contidroms, 

gab es keine auffälligen Unterschiede im 

Aufwärmverhalten. Selbst auf der bewässerten 

Teststrecke konnten die Tourenreifen 

sich nicht wie erwartet von den Sportreifen 

absetzen. Es ist jedoch zu vermuten, dass es 

sich bei kühlerer Witterung im Einzelfall 

anders dargestellt hätte. 

Fazit: Wer das volle Potenzial heutiger 

Reifentechnologie nutzen möchte, sollte 

nicht zögern und zu den so genannten 

Sportreifen greifen – vorausgesetzt, eine 

Freigabebescheinigung für die betreffende 

Maschine liegt vor. Das Thema Verschleiß 

sollte nicht überbewertet werten, zumal die 

mit Motorrädern durchschnittlich gefahrenen 

Kilometer seit Jahren rückläufig sind 

und manche moderne Sportreifen ohnehin 

erstaunlich lange halten. Auf Stabilität und 

Belastbarkeit getrimmte Tourenreifen empfehlen 

sich weiterhin für schwerere Kaliber 

sowie für Reisen mit Sozia und Gepäck. � 

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MO TEST DIE SPORTREIFEN 

Vorderreifen 

Bridgestone Battlax BT 014 F 

Größe: 120/70 ZR 17 

Preis: 131 Euro* 

Empfohlener Luftdruck: 2,5 bar 

Gewicht: 3,8 kg 

Profiltiefe im Neuzustand (Mitte): 3,6 mm 

Produktionswoche: 12/2006 

Hinterreifen 

Bridgestone Battlax BT 014 R 

Größe: 180/55 ZR 17 






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Info/Freigaben: www.bridgestone-mc.de 

BEWERTUNG: 

Handling/Geradeauslauf + + : Ausreichend 

handlich, nicht auf dem Niveau eines Metzeler, 

Conti oder gar Michelin, aber auch nicht 

kraftaufwändig. Verlangt nach einem klar 

gesetzten Einlenkimpuls, in Schräglage ohne 

Kraftaufwand zu führen mit sehr beruhigendem 

„Anlehngefühl“. Leichtfüßig in Wechselkurven. 

Prima Geradeauslaufstabilität, reagiert auch 

bei hohem Speed nie stur auf Lenkimpulse. 

Hohe Lenkpräzision, geht willig auf die enge 

Linie. Komfortables Abrollverhalten. 

Kurvenperformance + + : Ordentliche Rückmeldung, 

nicht ganz auf dem Niveau von Conti, 

Metzeler oder Michelin, absolute Neutralität 

ohne Unter- oder Übersteuertendenz. Sehr stabil 

auch auf Bodenwellen, gute Eigendämpfung, 

nur minimale Aufstelltendenz vom Hinterrad. 

Homogenes Abwinkelverhalten, auf der Bremse 

ausreichend beweglich. Nur schwach ausgeprägtes 

Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage. 

Gutmütiger, knautschfreier Grenzbereich. 

Grip + : Absolut verlässliche Trockenhaftung, 

mit der Kawasaki Z 750 selbst durch Provokation 

nicht an die Grenze zu bringen. Nassgrip auf 

akzeptablem Niveau, insgesamt aber eher 

unteres Mittelfeld. Die geringere Rückmeldung 

in Schräglage vor allem vom Vorderrad 

schmälert das Vertrauen. Metzeler, Pirelli und 

vor allem der Michelin sind deutlich besser. 

FAZIT: 

Ein stabiles, gut haftendes Präzisionswerkzeug 

für die Suche nach der engen Linie. 

In punkto Rückmeldung und Nasshaftung aber 

gerät der BT 014 gegenüber der Konkurrenz 

allmählich ins Hintertreffen. 

MO 

MOTORRADMAGAZIN 

TIPP 

Vorderreifen 

Continental Sport Attack 

Größe: 120/70 ZR 17 






Hinterreifen 

Continental Sport Attack 

Größe: 180/55 ZR 17 






Info/Freigaben: www.conti-online.com 

BEWERTUNG: 

Handling/Geradeauslauf + + + : Ansprechend 

handlich mit sehr geringen Lenkkräften. 

Sehr homogenes Einlenken mit ebensolchem 

Abwinkelverhalten. Geht hundertprozentig willig 

auf die enge Linie. In Schräglage mit leichter 

Hand führbar. Hochgradig präzise mit beinahe 

perfektem Feedback. Linie sehr leicht und 

mit toller Rückmeldung korrigierbar. Geradeaus 

sehr stabil, Empfänglichkeit für Lenkimpulse 

bleibt erhalten. 

Kurvenperformance + + : Hohe Neutralität 

gepaart mit perfekter Rückmeldung. Durchschnittliche 

Eigendämpfung, beim Herausbeschleunigen 

auf unebenem Terrain leicht 

rührende Lenkerbewegungen, Stöße in Schräglage 

werden spürbar ans Fahrwerk weitergegeben, 

jedoch ohne Konsequenzen für die Stabilität. 

Keinerlei Aufstellimpulse, auch auf der Bremse 

prima kontrollier- und dirigierbar. Sehr transparent 

und knautschfrei im Grenzbereich. 

Grip + + : Top Trockenhaftung, mit der 

Z 750 nicht an die Grenze zu bringen. Nassgrip 

auf dem guten Niveau der Konkurrenz von 

Dunlop und Bridgestone, jedoch ohne Anschluss 

an die Spitzengruppe. Fühlt sich bei Nässe 

in Schräglage etwas hüftsteif an, baut 

beim Herausbeschleunigen aus Kurven spürbar 

weniger Grip auf als der Michelin Pilot Power. 

FAZIT: 

Ein Reifen mit Rennambitionen, der 

mit Kawasakis Z 750 perfekt harmoniert. Im 

Trockenen ganz vorne dabei, im Nassen jedoch 

erreicht der Conti kein Topniveau. Erfahrungsgemäß 

bescheidene Laufleistung. 

Vorderreifen 

Dunlop Sportmax Qualifier 

Größe: 120/70 ZR 17 






Hinterreifen 

Dunlop Sportmax Qualifier 

Größe: 180/55 ZR 17 






Info/Freigaben: www.dunlop.de 

BEWERTUNG: 

Handling/Geradeauslauf + + : Sehr handlich 

bei Rolltempo, bei Landstraßenspeed ausgewogene 

Handlichkeit ohne die Federleichtigkeit 

von Michelin oder Metzeler. Braucht deutlichen 

Lenkerzug in Wechselkurven, sonst aber 

leichter Einlenkimpuls, hundertprozentig homogen 

von leichter bis in extreme Schräglagen. 

Geht gefügig auf Linie. In Schräglage mit leichter 

Hand führbar. Präzise Rückmeldung von 

der Fahrbahn. Empfänglich für Linienkorrekturen. 

Geradeaus sehr stabil, Lenkimpulse müssen 

dann mit Nachdruck gesetzt werden. 

Kurvenperformance + : Braucht Lenkerführung 

in der Kurve, aber mit bescheidenem 

Kraftaufwand. Hohe Neutralität gepaart mit sehr 

guter Rückmeldung. Durchschnittliche 

Eigendämpfung, Stöße in Schräglage kommen 

über die Reifenflanke durch, ohne die Stabilität 

zu beeinträchtigen. Sehr gute Transparenz 

im Grenzbereich. Auf der Bremse störrisch, 

stellt beim Bremsen in Schräglage unangenehm 

stark auf. 

Grip + : Top-Trockenhaftung, aber definitiv 

nicht der optimale Regenreifen, bei Nässe unteres 

Mittelfeld.Schlechte Haftungsrückmeldung 

und ein beinahe glitschig leichtes Einlenken 

stören das Vertrauen. Beim Beschleunigen aus 

Kurven neigt das Hinterrad zum Rutschen. 

FAZIT: 

Ein im Trockenen überzeugender Reifen, 

der wegen seiner Störrigkeit auf der Bremse 

und nur mäßigem Nassgrip insgesamt nicht auf 

dem Niveau der Top-Konkurrenz agiert. 



TIPP 

Vorderreifen 

Michelin Pilot Power 

Größe: 120/70 ZR 17 






Hinterreifen 

Michelin Pilot Power 

Größe: 180/55 ZR 17 






Info/Freigaben: www.michelin.de 

BEWERTUNG: 

Handling/Geradeauslauf + + + : Kaum zu 

schlagendes Handling in allen Tempobereichen, 

flüssiges Einlenken mit minimalen Lenkimpulsen 

möglich. Geradeaus auch bei hohem Tempo sehr 

stabil, aber weiterhin empfänglich für Lenkbefehle. 

Sehr komfortables Abrollen, dämpft 

Unebenheiten sauber weg. Gute Lenkpräzision, 

wenn auch nicht ganz so messerscharf wie bei 

Conti, Metzeler und Pirelli. Spielerische Lenkkorrekturen. 

Kurvenperformance + + : Minimaler Kraftaufwand 

in Kurven, nur wer die ganz enge Linie 

sucht, muss etwas Druck aufbauen. Hundertprozentig 

neutral und sehr homogen in allen 

Schräglagenwinkeln. Rückmeldung nicht ganz 

auf dem Niveau der Top-Konkurrenz, hohe 

Eigendämpfung bringt tolle Stabilität in allen 

Lebenslagen, aber ein leicht verwaschenes 

Feedback von der Straße. Null Aufstellimpulse, 

auch auf der Bremse perfekt kontrollier- und 

dirigierbar ohne jegliches Störmoment. Absolut 

gutmütig und hundertprozentig berechenbar im 

sehr breiten Grenzbereich. 

Grip + + + : Top Trockenhaftung, mit der 

Z 750 kaum an die Grenze zu bringen, sehr 

breiter, gutmütiger Grenzbereich. Absolut bester 

Nassgrip aller Vergleichskandidaten, und das 

bei bekannt hoher Laufleistung. Im Nassen gibt 

es nichts Besseres. 

FAZIT: 

Der Top-Reifen für alle Gelegenheiten und 

sogar für den Regenfahrer. Stabil, handlich, 

narrensicher und obendrein mit erstaunlich 

hoher Laufleistung. Mit weniger sollte man sich 

eigentlich nicht zufrieden geben. 

* Durchschnittliche Verkaufspreise inklusive Radein- und ausbau, Montage, Auswuchten und Altreifenentsorgung Einzelwertung: + 

+ + =überragend. + + =prima. + =gut. + – =akzeptabel 



TIPP 

Vorderreifen 

Metzeler Sportec M3 

Größe: 120/70 ZR 17 






Hinterreifen 

Metzeler Sportec M3 

Größe: 180/55 ZR 17 






Info/Freigaben: www.metzelermoto.de 

BEWERTUNG: 

Handling/Geradeauslauf + + : Sehr handlich 

bei Rolltempo mit extrem leichten Lenkkräften, 

doch bei Landstraßenspeed durchschnittliche 

Lenkkräfte und kein Handlingwunder auf der 

Z 750. In Schräglage braucht der M3 ständigen 

Druck am Lenker, auf der Rundstrecke ermüdend. 

Schneidend scharfes Einlenkverhalten, 

hundertprozentige Lenkpräzision, hervorragende 

Rückmeldung. Hundertprozentige Stabilität 

geradeaus wie in Schräglage, selbst Fahrbahnverwerfungen 

können dem M3 nichts anhaben. 

Auch bei hohem Speed nicht stur. 

Kurvenperformance + + + : Perfekte Rückmeldung, 

hundertprozentige Neutralität, trifft 

immer ins Schwarze. Federt Unruhen an Vorderwie 

Hinterhand glasklar transparent aus und 

bleibt dabei immer auf Kurs. Auf der Bremse 

annähernd so unbeeindruckt wie der Pilot 

Power, stellt beim Bremsen in Schräglage 

praktisch nicht auf. Gutmütiger Grenzbereich 

mit tollem Feedback. 

Grip + + + : Erstklassige Trockenhaftung, 

mit der Z 750 auch durch Provokation nicht an 

die Grenze zu bringen. Nassgrip auf erstklassigem 

Niveau, zusammen mit Michelins 

Pilot Power markiert der M3 die Spitze. 

FAZIT: 

Ein toller Wurf für alle Fälle, bei dem es für 

die Kurvenhatz mit Kawasakis Z 750 aber dicke 

Oberarme und Kondition braucht. Herausragende 

Kombination aus Stabilität und Grip. 

Vorderreifen 

Pirelli Diablo 

Größe: 120/70 ZR 17 






Hinterreifen 

Pirelli Diablo 

Größe: 180/55 ZR 17 






Info/Freigaben: www.pirellimoto.de 

BEWERTUNG: 

Handling/Geradeauslauf + + : Sehr beweglich 

mit auffallend geringen Lenkkräften auch bei 

hohem Tempo, niemals stur.Durchschnittliche 

Einlenkkräfte. Geht etwas zu willig auf die enge 

Linie, das stört etwas die Lenkpräzision. In 

Schräglage federleicht zu führen. Gutes Feedback 

beim Einlenken. Rollt komfortabel über 

Absätze. Einwandfreier Geradeauslauf bei Topspeed. 

Kurvenperformance + : Leichte Tendenz zum 

Übersteuern, gute, aber nicht glasklare Rückmeldung. 

Stabilitätsmängel in Schräglage, gibt 

Unebenheiten sehr deutlich an das weiche Fahrwerk 

weiter. Geringe Aufstellimpulse, auch auf 

der Bremse sehr beweglich, ignoriert jegliche 

Störeinflüsse vom Bremshebel, bleibt prima 

kontrollier- und dirigierbar. Sehr transparent im 

Grenzbereich. 

Grip + + : Hohe Haftungsreserven im 

Trockenen, mit der Z 750 nicht an die Grenze zu 

bringen. Nassgrip auf prima Niveau, vertrauenerweckende 

Seitenführung in allen Schräglagen, 

jedoch insgesamt nicht ganz auf Metzeler 

M3-Niveau. 

FAZIT: 

Allroundtalent für Kontroll-Fetischisten. 

In punkto Stabilität und Lenkpräzision nicht 

mehr ganz auf dem Niveau der Top-Konkurrenz. 

Für sich betrachtet immer noch ein sehr guter, 

vergleichsweise preisgünstiger Sportreifen. 

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MO TEST DIE TOURENREIFEN 

Vorderreifen 

Bridgestone BT 020 F 

Größe: 120/70 ZR 17 






Hinterreifen 

Bridgestone BT 020 R 

Größe: 180/55 ZR 17 






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Info/Freigaben: www.bridgestone-mc.de 

BEWERTUNG: 

Handling/Geradeauslauf + – : Eher unhandlich, 

aber mit kippeligem Einlenkverhalten. Muss 

in Schräglage mit deutlichem Lenkerzug geführt 

werden. Linienkorrekturen kraftaufwändig. 

Schwammige Lenkpräzision. Auch beim schnellen 

Geradeauslauf kippelig, muss für Stabilität 

geradeaus mit leichter Hand geführt werden. 

Rollt recht unkomfortabel über Absätze. 

Kurvenperformance + – : Kippeliges 

Abwinkelverhalten, in Schräglage dann 

wunderbares Anlehngefühl, aber stur bei Linienkorrekturen. 

Neutral, solange die Bahn eben 

ist. Ansonsten deutliches Aufstellen, vorn mehr 

ausgeprägt als hinten mit Beeinträchtigung der 

Stabilität in den Kurven. Harte Flanken bringen 

dann Unruhe ins Spiel. Hölzerne Rückmeldung, 

nicht transparent. Stellt beim Bremsen in 

Schräglage deutlich auf, generell etwas stur 

auf der Bremse. Ausreichend gutartig im Grenzbereich. 

Grip + : Trocken bei tourensportlicher Fahrweise 

in Ordnung, Reifen beginnt erst bei 

forscher Schräglagenjagd zu schmieren. Nass 

macht der BT 020 eine bessere, aber 

keine perfekte Figur und bewegt sich auf dem 

akzeptablen Niveau des Dunlop D220. 

FAZIT: 

Man merkt dem BT 020 die Jahre an, 

die er auf dem Buckel hat. Seine akzeptable 

Performance bei Nässe kann die sonstigen 

Kritikpunkte nicht egalisieren. 



TIPP 

Vorderreifen 

Continental Road Attack 

Größe: 120/70 ZR 17 






Hinterreifen 

Continental Road Attack 

Größe: 180/55 ZR 17 






Info/Freigaben: www.conti-online.com 

BEWERTUNG: 

Handling/Geradeauslauf + + : Grundsätzlich 

handlich, braucht aber klare Lenkimpulse und 

muss in die Kurve gedrückt werden. In Wechselkurven 

mag er klare Führung, ohne übermäßig 

Kraft zu fordern. Läuft perfekt und spurstabil 

geradeaus. Nimmt Lenkimpulse dennoch 

diensteifrig an, sehr präzise mit klarer Rückmeldung. 

Durchschnittlicher Abrollkomfort. 

Kurvenperformance + : Weitestgehend 

neutrale Kurvenlage mit minimaler „Running 

Wide“-Tendenz, prima Rückmeldung. Auffallend 

hohe Kurvenstabilität, solange die Strecke eben 

ist. Asphaltschwielen bringen nur minimale 

Unruhe in den Lauf. Nur schwacher Aufstellimpuls 

beim Bremsen in Schräglage, auf 

der Bremse noch schön beweglich. Transparent 

im Grenzbereich. 

Grip + + : Tolle Trockenhaftung, bei hohen 

Reifen- und Asphalttemperaturen leichtes 

Schmieren beim Beschleunigen in Schräglage, 

gutmütig zu kontrollieren. Bei Nässe verlässliche 

Seitenführung bei prima Gripniveau, 

Grenzen werden erst spürbar, wenn man 

beherzter zulangt als bei Bridgestone, Dunlop 

oder auch Michelin. 

FAZIT: 

Ein prima Reifen für alle Fälle auf Augenhöhe 

mit der besten Konkurrenz, auf der Z 750 aber 

kraftaufwändiger als auf anderen Motorrädern 

und mit bekannt mäßiger Laufleistung. 

Vorderreifen 

Dunlop Sportmax D 220 ST 

Größe: 120/70 ZR 17 






Hinterreifen 

Dunlop Sportmax D 220 ST 

Größe: 180/55 ZR 17 






Info/Freigaben: www.dunlop.de 

BEWERTUNG: 

Handling/Geradeauslauf + : Im Stadttempo 

handlich, starke Stabilierungstendenz 

mit steigendem Speed, auch die Einlenkkräfte 

wachsen überproportional an. Stur bei hoher 

Geschwindigkeit, damit aber auch topstabil. 

Rollt hölzern polternd ab, unkomfortabel 

auf Absätzen. Gute Lenkpräzision, schlechtes 

Feedback. Leichtes Aufschaukeln beim 

Beschleunigen auf Absätzen. 

Kurvenperformance + – : Neutral ohne Überoder 

Untersteuertendenzen, aber kraftaufwändig 

beim Einlenken und vor allem in Wechselkurven. 

Homogenes Abwinkelverhalten, aber schlechte 

Rückmeldung in allen Schräglagenwinkeln. 

Schlechte Eigendämpfung, deckt die Fahrwerksschwächen 

der Kawasaki rücksichtslos auf. 

Schlechte Kurvenstabilität auf unebenem Terrain, 

unruhig. Sehr starkes Aufstellmoment beim 

Bremsen in Schräglage, stur. Knapper Grenzbereich 

mit diffusem Feedback. 

Grip + – : Keine hundertprozentig verlässliche 

Trockenhaftung. Vermittelt kaum Haftungsgefühl, 

fängt bei hoher Asphalt- und Reifentemperatur 

recht abrupt an zu schmieren. Im 

Nassen recht gutmütig, aber nicht über Gebühr 

belastbar, etwa auf dem Niveau des BT 020 von 

Bridgestone. 

FAZIT: 

Mit seinen deutlichen Stabilitätsmängeln, 

seinem hölzernen Abrollverhalten, 

seiner Sturheit beim Bremsen und seiner 

mäßigen Trockenhaftung ist der Dunlop 

D 220 ST keine Empfehlung. 

* Durchschnittliche Verkaufspreise inklusive Radein- und ausbau, Montage, Auswuchten und Altreifenentsorgung 

Vorderreifen 

Michelin Pilot Road 

Größe: 120/70 ZR 17 






Hinterreifen 

Michelin Pilot Road 

Größe: 180/55 ZR 17 






Info/Freigaben: www.michelin.de 

BEWERTUNG: 

Handling/Geradeauslauf + – : Eher unhandlich. 

Fordert klare Impulse und eine starke Hand 

beim Einlenken und Umlegen in Wechselkurven, 

was im Vergleich zur Konkurrenz auch die 

Lenkpräzision schmälert. Korrekturen ebenfalls 

kraftaufwändig. Untadelige Geradeauslaufstabilität 

mit starkem Beharrungsvermögen 

ohne nervende Sturheit. Nur mäßig komfortabel 

auf Absätzen, gibt Stöße trocken an Fahrwerk 

und Fahrer weiter. 

Kurvenperformance + – : Größtes Manko ist 

die fehlende Neutralität, der Pilot Road untersteuert 

auffällig und muss mit starker Hand in 

die Kurven gezwungen werden. Enge Linie praktisch 

unmöglich, auch in Wechselkurven muss 

der Fahrer beim Umlegen arbeiten. Homogenes 

Abwinkelverhalten, wird aber durch Kraftaufwand 

verwässert. Kurvenstabilität in Ordnung, 

spürbar harte Flanke hinten arbeitet, ohne große 

Unruhe in den Fahrfluss zu bringen. Deutliches 

Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage. 

Grenzbereich mit etwas diffusem Feedback. 

Grip + : In punkto Trockengrip nicht auf dem 

Niveau eines Contis oder Metzelers. Vermittelt 

beim Herausbeschleunigen in Schräglage kein 

verlässliches Haftungsgefühl. Im Nassen immer 

noch eine verlässliche Bank, nicht ganz so 

vertrauenerweckend wie der Metzeler, aber dem 

Dunlop spürbar überlegen. 

FAZIT: 

Seine Sturheit macht ihn auf der Z 750 zum 

Ärgernis, bei der Haftung ist er nicht mehr ganz 

vorn dabei. In punkto Laufleistung aber ist der 

Pilot Road bekanntlich kaum zu schlagen. 

Einzelwertung: + 

+ + =überragend. + + =prima. + =gut. + – =akzeptabel 



TIPP 

Vorderreifen 

Metzeler Roadtec Z6 

Größe: 120/70 ZR 17 






Hinterreifen 

Metzeler Roadtec Z6 

Größe: 180/55 ZR 17 






Info/Freigaben: www.metzelermoto.de 

BEWERTUNG: 

Handling/Geradeauslauf + : Sehr handliche 

Reifenpaarung mit geringen Lenkkräften, die 

ihre Leichtigkeit auch bei Tempo bewahrt. 

Geradeauslauf in Ordnung, aber anfällig bei zu 

festem Lenkergriff. In Wechselkurven leichtfüßig 

fast ohne Kraftaufwand, Lenkpräzision wird 

durch kippelige Nervosität getrübt. Rollt durchschnittlich 

komfortabel ab, in Schräglage 

dringen Belagkanten durch. 

Kurvenperformance + : Fällt auffällig agil 

in die Kurven, zackiges Abwinkelverhalten 

gewöhnungsbedürftig. Wenn er einmal liegt, 

glänzt der Metzeler mit hoher Neutralität, geht 

sehr schön auf die enge Linie. Insgesamt aber 

kippeliges Lenkgefühl, das die Lenkpräzision 

stört. Unruhe in sehr schnell gefahrenen 

Wechselkurven auffällig, auch Asphaltunruhen 

von der Hinterhand geben Störfeuer ins Fahrwerk 

weiter.Feedback von der Asphaltoberfläche 

sehr gut. Praktisch kein Aufstellmoment 

beim Bremsen in Schräglage, sehr beweglich 

auf der Bremse. Grenzbereich mit der Z 750 

praktisch nicht zu erreichen. 

Grip + + + : Annähernd perfekter Trockengrip 

auf Sportreifenniveau, mit der Z 750 kaum zu 

überreizen. Dazu eine tolle Nasshaftung, die der 

Sportreifenkonkurrenz in nichts nachsteht und 

sich nur knapp hinter dem Michelin Pilot Power 

einordnet. 

FAZIT: 

Ein bekanntermaßen guter Reifen, der am 

besten mit schweren Tourenmaschinen harmoniert. 

In Sachen Grip weit vorn, ideal für den 

Allwetterfahrer, aber erfahrungsgemäß mit nur 

durchschnittlicher Laufleistung. 

Vorderreifen 

Pirelli Scorpion Sync 

Größe: 120/70 ZR 17 






Hinterreifen 

Pirelli Scorpion Sync 

Größe: 180/55 ZR 17 






Info/Freigaben: www.pirellimoto.de 

BEWERTUNG: 

Handling/Geradeauslauf + : Handlich in 

allen Geschwindigkeitsbereichen von Rolltempo 

bis Topspeed. Bei Topspeed leichte Rührtendenz 

im Fahrwerk, auch bei zarter Lenkerhaltung 

keine ordentliche Stabilität. Spielerisch leichte 

Lenkkräfte, aber mit indifferentem und kippeligem 

Lenkgefühl. Lenkpräzision unterdurchschnittlich. 

Rollt auffallend komfortabel ab. 

Kurvenperformance + – : Fällt zackig in die 

Kurven und geht auf die engstmögliche Linie, ist 

aber wenig zielgenau und muss ständig nachkorrigiert 

werden, Neutralität Fehlanzeige. 

Fahrwerk fühlt sich in allen Einsatzbereichen 

an, als seien die Federwege länger geworden. 

Rührende Unruhe im Fahrwerk in allen Lebenslagen, 

verstärkt durch Fahrbahnunebenheiten. 

Schlechtes Feedback, Gefühl für die Geschehnisse 

zwischen Asphalt und Reifen wie durch 

einen Wattebausch. Deutliches Aufstellmoment 

auf der Bremse in Schräglage. Kaum Gefühl für 

die Haftung, Grenzbereich wird freiwillig nicht 

angesteuert. 

Grip + – : Trockengrip nicht ergründbar, 

Gefühl für die Haftung fehlt. Hüftsteifes Fahren 

im Nassen, auch dort fehlt das Gefühl für den 

Grip. Heikle Seitenführung verhindert großartige 

Schräglagenversuche. 

FAZIT: 

Handlichkeit hin oder her: Auf der Z 750 ist der 

Scorpion Sync trotz originellen Enduro-Profilbilds 

der falsche Reifen, die Konkurrenz macht 

fast alles besser. Für die verkleidete Z 750 S ist 

der modernere Pirelli Diablo Strada freigegeben. 

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Vergleichstest Sportreifen gegen Tourenreifen, MO Ausgabe 10.2006

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