Hinweise zu Posterpräsentationen
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<strong>Hinweise</strong> <strong>zu</strong> Posterpräsentationen<br />
Posterpräsentationen eignen sich gut <strong>zu</strong>r bildlichen Darstellung wissenschaftlicher<br />
Inhalte. Durch die Elemente Bild, Text und Struktur lassen sich komplexe Inhalte vereinfacht,<br />
schnell und angenehm lesbar abbilden. Posterpräsentationen ermöglichen<br />
dem Publikum so, sich in kurzer Zeit durch direkten Kontakt in komplexe Sachverhalte<br />
ein<strong>zu</strong>lesen. Die Hauptaussage muss dabei durch den Titel (deren Größe), Struktur<br />
(Anordnung und Platz für einzelne Teile wie Herleitungen, Teilaussagen etc.) und die<br />
Schlussfolgerung klar kommuniziert werden. Damit eine Posterpräsentation aussagekräftig<br />
und erfolgreich wird, gilt es, bei der Gestaltung eines Posters einige Kriterien<br />
<strong>zu</strong> beachten.<br />
0. Die Vorbereitung<br />
Vor der Produktion des Posters sollen folgende Fragen geklärt werden:<br />
• Was ist das Ziel meines Posters<br />
• Was ist meine Hauptaussage<br />
• In welchem Kontext wird das Poster gezeigt (Publikum, räumliche Gegebenheiten)<br />
• Welche Produktionsmethode soll verwendet werden (evtl. Collage)<br />
• Genügend Zeit für die Vorbereitung!<br />
1. Look at me!<br />
Erfolgreiche Poster sind attraktiv und laden <strong>zu</strong>m Lesen ein. Damit ein Poster Erfolg<br />
hat, soll es interessant gestaltet sein und folgende Gestaltungsmerkmale berücksichtigen:<br />
Der Titel<br />
• Ist eine Konzentration der Hauptaussage<br />
• Ist groß, klar und verständlich <strong>zu</strong> gestalten und aus einer Distanz von 5<br />
Metern lesbar
• So interessant wie möglich <strong>zu</strong> formulieren (verpackt in Fragestellung, unübliche<br />
Begriffe)<br />
• Aber nicht Wissenschaftlichkeit <strong>zu</strong>gunsten von Spielereien opfern.<br />
Die visuelle Gestaltung<br />
• Berücksichtigt die Verteilung von Bildern (Grafiken, Diagramme, Fotos)<br />
und Text <strong>zu</strong> jeweils 50%<br />
• Besticht durch eine sinnvolle Farbgestaltung, wobei die Verwendung von<br />
Farben erklärbar sein soll und den Text unterstützen, nicht verdecken soll<br />
• Weist eine klare Struktur und abgetrennte Bereiche auf, indem die Gesamtfläche<br />
in Spalten aufgeteilt wird<br />
• Wird eventuell haptisch ergänzt<br />
Der Text<br />
• Zeichnet sich durch eine kleine Textdichte aus und enthält möglichst keinen<br />
Lauftext<br />
• Verfolgt das Ziel: weniger ist mehr<br />
• Gerät durch seine farbliche Gestaltung nicht mit anderen Farbelementen<br />
des Posters in Konflikt<br />
Read me!<br />
Die Poster sind einfach <strong>zu</strong> lesen und dem Text ist einfach <strong>zu</strong> folgen, wenn die folgenden<br />
Kriterien berücksichtigt werden:<br />
Der Text<br />
• Wird gestaltet nach dem Motto ‚the less the better’ und beinhaltet ‚need to<br />
know’ statt ‚nice to know’<br />
• Besteht hauptsächlich aus Schlüsselwörtern und nicht aus Lauftext<br />
• Wird in großen Buchstaben (min. 7 mm) geschrieben und enthält große<br />
Zeilenabstände (mind. 8 mm). Quellenangaben können kleiner sein.<br />
• Kann durch weiterführende Texte ergänzt werden, die am Poster ausliegen<br />
• Soll in 2 bis 3 Minuten gelesen werden können
Bilder und Grafiken<br />
• Besitzen eine selbsterklärende Legende<br />
• Berücksichtigen dieselben Größenkategorien wie der Text selbst (etwa bei<br />
Achsenbeschriftungen)<br />
Die Struktur<br />
• Kann durch verschiedene Spalten (bis <strong>zu</strong> 3) unterstützt werden<br />
• Besitzt deutlich abgegrenzte Einheiten mit unterschiedlichen Inhalten und<br />
Überschriften (z.B. Ziele, Methoden, Resultate, Schlussfolgerungen, Perspektive<br />
etc.), die durch Farben ein- und abgegrenzt werden<br />
• Hebt die Schlussfolgerungen hervor (durch Farben, Grafiken, Ort auf dem<br />
Poster etc.)<br />
• Weist den Quellenangaben einen nicht dominierenden Platz am unteren<br />
Rand des Posters <strong>zu</strong><br />
• Kann wie folgt gestaltet sein:<br />
Titelbereich: inklusive Name und Institution / Seminar<br />
Bester Lese- Bereich<br />
weniger wichtige Information<br />
Quellenangaben<br />
Hinweis auf <strong>zu</strong>sätzliche Information<br />
Die Gestaltung des Texts erfordert Mut <strong>zu</strong>r Lücke und die Fähigkeit, die wesentlichen<br />
Aussagen <strong>zu</strong> erkennen. Schlüsselbegriffe helfen Platz <strong>zu</strong> sparen.
3. Ask me!<br />
Erfolgreiche Poster fördern Fragen und Diskussionen. Dieser Effekt wird unterstützt<br />
durch<br />
Einen provokativen Inhalt und Interaktivität dadurch, dass<br />
• Überraschende Herleitungen, Aussagen und Resultate dargestellt werden<br />
• Überraschungen im Vergleich mit anderen Arbeiten bewirkt werden<br />
• Post-Its für Kommentare <strong>zu</strong>r Verfügung gestellt werden<br />
Fragezeichen auf Bildern, Grafiken und Resultaten<br />
Zielgruppengerechte Kommunikation indem<br />
• Ein passendes Vokabular verwendet wird<br />
• Wenig Abkür<strong>zu</strong>ngen verwendet werden