Anschreiben KSR-Fragebogen B-L-AG - Zentrale Informationsstelle ...

Kindschaftsrechts-Gruppe
der Autonomen Frauenhäuser
c/o Zentrale Informationsstelle
Autonomer Frauenhäuser
• ZIF, Postfach 101103, 34011 Kassel • www.autonome-frauenhaeuser-zif.de
e-mail: zif-frauen@gmx.de
Tel/Fax: 0561-820 30 30
Mo 14.00 – 17.00 Uhr
Mi und Do 10.00 – 14.00 Uhr
15.12.2010
Auswirkung der FGG-Reform auf gewaltbetroffene Frauen und Kinder
Sammlung von Gerichtsurteilen mit Fragebogenaktion zur Datenerhebung
Liebe Frauenhausmitarbeiterinnen,
liebe Beraterinnen in Frauenberatungsstellen,
sehr geehrte Rechtsanwältinnen, Rechtsanwälte und Verfahrensbeistände,
die bundesweite Kindschaftsrechts-Gruppe (KSR-Gruppe) der Autonomen Frauenhäuser
beschäftigt sich seit 2007 intensiv mit der FGG-Reform und ihren Auswirkungen auf
gewaltbetroffene Frauen und Kinder.
Als eine der Veranstalterinnen des sehr gut besuchten Kongresses „ Kinderschutz und
Kindeswohl im Sorge- und Umgangsrecht. Entwicklungen – Probleme – Lösungen“ am
18./19.01.08 in Frankfurt, nahmen wir bisher z.T. auch erfolgreich Einfluss auf das
Gesetzgebungsverfahren für einen besseren Frauen- und Kinderschutz in FGG-Verfahren.
Seit Inkrafttreten der FGG-Reform am 01.09.2009 beschäftigen wir uns mit den Auswirkungen
auf die betroffenen Frauen und Kinder und unsere Frauenhaus/Beratungsarbeit und sammeln
bundesweit Urteile und Vereinbarungen und interessieren uns für deren Entstehung und
Umsetzung.
Um genauere Aussagen treffen zu können, haben wir einen Fragebogen (s. Anlage) entwickelt.
Die Auswertung der Fragebögen soll einen systematischeren Einblick in die positiven und
negativen Erfahrungen mit der FGG-Reform geben können.
In einem nächsten Schritt wollen wir Ideen sammeln und Strategien entwickeln, wie wir am
besten mit der neuen Rechtslage umgehen können.
Wir möchten auch eventuellen Nachbesserungsbedarf am Gesetz herausarbeiten und
gegebenenfalls dem Bundesjustizministerium vortragen.
Förderverein Frauenhaus Kassel e.V., Kasseler Sparkasse BLZ: 520 503 53, Kto: 118 914 0

Wir fragen uns und fragen Euch:
• Welche Beschlüsse werden in Sorge- und Umgangsverfahren mit dem neuen
beschleunigten Verfahrensrecht bei „Häuslicher Gewalt“ getroffen
• Wie sieht es mit dem Schutz der Mädchen und Jungen und der Frauen vor
Männergewalt aus
• Werden die Gewalterfahrungen und die Auswirkungen der Gewalt berücksichtigt
• Welche anwaltlichen Strategien sind erfolgsversprechend
• Wie gehen Verfahrensbeistände und Jugendämter vor
• Wie oft und von wem, in welcher Reihenfolge werden Kinder befragt
• Werden parallel laufende Strafverfahren und Gewaltschutzverfahren berücksichtigt
• Oder sind die beschleunigten FGG-Verfahren in Kindschaftssachen auf der Überholspur
und es werden die ersten Beschlüsse gefasst, bevor Gewaltschutzsachen und
Strafsachen verhandelt wurden
• Ist die Rechtsprechung einheitlich in Deutschland
Zur Beantwortung der Fragen brauchen wir dringend Eure /Ihre Hilfe und Mitwirkung!
Wir haben uns bemüht, einen handhabbaren und gut auszuwertenden Fragebogen zu
erstellen.
Den Praxistest hat der Fragebogen in einer Pilotphase mit einer kleinen Auswahl von
Frauenhäusern bestanden.
Mit etlichen multiple-choice-Fragen ist der Fragebogen in ca.30 Min. auszufüllen.
Bitte nur einen Fragebogen pro Gerichtsbeschluss verwenden!
Bitte beteiligt Euch/beteiligen Sie sich und schickt uns die beantworteten Fragebögen sowie die
dazugehörigen, anonymisierten Gerichtsbeschlüsse ab sofort an die oben genannte
Adresse!
!!! Die Fragebogenaktion endet am 30. 04. 2011 !!!
Vielen Dank und liebe Grüße
Sibylle Stotz
Frauenhaus München, Frauen helfen Frauen e.V.
für die KSR-Gruppe
Förderverein Frauenhaus Kassel e.V., Kasseler Sparkasse BLZ: 520 503 53, Kto: 118 914 0