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Gutachten Zugbeeinflussung - VSLF

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Emch+Berger AG<br />

Bern<br />

Schweizerische Bundesbahnen SBB<br />

<strong>Gutachten</strong> zur risikoorientierten Ausrüstung <strong>Zugbeeinflussung</strong> und internationaler<br />

Vergleich Kollision infolge Signalfällen<br />

auch die Massnahmen aus dem parallel laufenden Mandat „Einflussfaktoren<br />

aus dem Arbeitsumfeld des Lokführers“ zügig umzusetzen.<br />

e. Ergänzend zur R I-20027, welche die topologische und betriebliche Situation zur<br />

Ausrüstung von Signalpunkten bei der Ausrüstung von Signalpunkten zur effizienten<br />

Sicherheitssteigerung berücksichtigt, sollten auch Softfactor-<br />

Erkenntnisse aus dem Bereich Mensch/Lokführer umgesetzt werden. Bei Signalpunkten,<br />

bei denen sich Signalfälle häufen oder bei Signalen, die von den<br />

Lokführern als schlecht sichtbar bezeichnet werden, ist eine zusätzliche Ausrüstung<br />

mit ZUB zu prüfen.<br />

f. Weitere Massnahmen aus dem Bereich „Stellwerke“, die ausserhalb der eigentlichen<br />

Signalfälle-Untersuchung liegen jedoch in einem gesamtheitlich risikomindernden<br />

Zusammenhang als wichtig anzusehen sind:<br />

• Dem – im Vergleich zu den Signalfällen - grösseren Gefahrenpotenzial<br />

für Unfälle aus dem Bereich Rangieren ist im Hinblick auf einen optimierten<br />

Einsatz der beschränkten finanziellen Mittel gebührende Achtung zu<br />

schenken. Für nicht mit Zwerg- oder Rangiersignalen abgesicherte Gefahrenpunkte<br />

wurde aufgezeigt, dass durch eine stellwerkseitig angesteuerte<br />

Signalisation die Risiken um ca. einen Faktor 40 gesenkt werden<br />

können. Bei der Anpassung der Stellwerke im Rahmen des ETCS<br />

Rollout sind diese Aspekte in die Analysen einzubeziehen und eine Ausrüstung<br />

mit Zwergsignalen zu prüfen. Um den hochindustrialisierten<br />

Rollout-Prozess nicht zu stören, sollten diese Überprüfungen ausserhalb<br />

des Rollouts erfolgen. Der Mehraufwand ist aus den zusätzlichen Finanzierungspaketen<br />

zu finanzieren.<br />

• Bereich Statistik: es wird empfohlen, bei den statistischen Auswertungen<br />

und Kommunikation intern und extern nicht mehr pauschal von ZUB121-<br />

Ausrüstungen oder von Geschwindigkeitsüberwachungen zu reden. Da<br />

daraus nicht entnommen werden kann, wann und wo auch eine Abfahrverhinderung<br />

eingebaut wird, kann daraus kein Indiz auf die tatsächlich<br />

realisierte Steigerung der Sicherheit abgeleitet werden. Daher ist explizit<br />

zu unterscheiden zwischen „ZUB121 mit Geschwindigkeitsüberwachung<br />

aber ohne Abfahrverhinderung“ und „ZUB121 mit Geschwindigkeitsüberwachung<br />

und Abfahrverhinderung“. Bei Bedarf soll in diesem Zusammenhang<br />

auch die Datenbank DAZU um die entsprechenden<br />

Merkmale erweitert und optimiert werden.<br />

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