Gutachten Zugbeeinflussung - VSLF
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Emch+Berger AG<br />
Bern<br />
Schweizerische Bundesbahnen SBB<br />
<strong>Gutachten</strong> zur risikoorientierten Ausrüstung <strong>Zugbeeinflussung</strong> und internationaler<br />
Vergleich Kollision infolge Signalfällen<br />
• Als Basis sollten die Fortschritte von ETCS L2-Projekten bei anderen<br />
Bahnen (Holland, Belgien, Dänemark) aber insbesondere bei den SBB-<br />
Projekten auf der Gotthard-Basislinie, LBT und der NBS zugrunde gelegt<br />
werden. Insbesondere geht es dabei darum, die Erfolgsfaktoren für eine<br />
netzweite Implementierung von ETCS L2 in deren ganzheitlichen Tragweite<br />
und unter den Randbedingungen der SBB zu erkennen und entsprechende<br />
Massnahmen im Rahmen einer Langfriststrategie zu verabschieden.<br />
• Entscheidend wird allerdings der bei diesen Bahnen erhoffte praktische<br />
Nachweis der Systemreife sein (Anwendung in Knoten sowie beim Rangieren)<br />
– die aktuellen und erwartenden Fortschritte der ETCS L2-<br />
Technologie lassen jedoch in einem best-case-Szenario wenig Zweifel<br />
an diesem praktischen Nachweis aufkommen.<br />
• Um diese Strategie zu lancieren ist eine „State of the Art“-<br />
Gegenüberstellung mit der in den nächsten 8-10 Jahren zu erwartenden<br />
Entwicklung der SA-Landschaft in Europa aufzusetzen (dynamischer<br />
Vergleich). Ein statischer Vergleich, wie der vorliegende, zur Ist-Situation<br />
greift zu kurz, da die aktuelle Entwicklung der <strong>Zugbeeinflussung</strong> bei den<br />
meisten (betrachteten) Bahnen dadurch geprägt ist, dass in der Erwartung<br />
der Weiterentwicklung (=Zunahme der Systemreife) von ETCS L2<br />
als Standard in Europa heutzutage jede dieser Bahnen von Weiterentwicklungen<br />
ihrer <strong>Zugbeeinflussung</strong>en absieht. Dadurch sind die „statisch“<br />
ermittelten Gaps (zur Situation heute) möglicherweise nicht ausreichend<br />
gross, um zu grossflächigen Vorwärtsstrategien zu animieren<br />
bzw. dies zu rechtfertigen.<br />
• Der Zeitrahmen 2030/35 erscheint aufgrund des seit 2009 und bis 2022<br />
laufenden Mandats des Gutachters beim aktuell weltweit ambitiösesten<br />
flächendeckenden ETCS L2-Projekt der Dänischen Eisenbahnen (BDK)<br />
durchaus realistisch – Grundlage dafür ist die Definition eines stichhaltigen<br />
Business Case zur Plausibilisierung der Investitionen, welcher sorgfältig<br />
auszuarbeiten und mit Politik und allen Stakeholders abzustimmen<br />
ist.<br />
d. Steigerung der Betriebssicherheit durch Ausweitung der Aktivitäten auf andere<br />
Bereiche/Aspekte mit Fokus auf Personalmassnahmen:<br />
• Durch konsequente Nutzung der Potenziale des 4-Augen-Prinzips mittels<br />
Einbezug von Fahrdienstleitern bei Bahnhöfen mit Gruppensignalen<br />
kann eine spürbare Senkung des Risikopotenzials in kurzer Zeit erzielt<br />
werden.<br />
• Diese Massnahmen sollen nicht nur als Überbrückungsmassnahmen<br />
und nicht nur auf Strecken mit aktuell eingesetzten Fahrdienstleitern geprüft<br />
werden. Die Zusatzkosten für die konsequente Ausweitung dieser<br />
Massnahmen auf alle Einspurstrecken mit Gruppensignalen und möglichst<br />
auch darüber hinaus im unbegleiteten Betrieb sollen durch zusätzlich<br />
zu beantragende und umzusetzende Mittel finanziert werden.<br />
• In der Kombination aus technischen und personalbezogenen Massnahmen<br />
wird eine sofortige und grosse Hebelwirkung gesehen – hierzu sind<br />
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