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Gutachten Zugbeeinflussung - VSLF

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Emch+Berger AG<br />

Bern<br />

Schweizerische Bundesbahnen SBB<br />

<strong>Gutachten</strong> zur risikoorientierten Ausrüstung <strong>Zugbeeinflussung</strong> und internationaler<br />

Vergleich Kollision infolge Signalfällen<br />

4.8<br />

Empfehlungen<br />

Aufgrund der Ergebnisse der durchgeführten Analyse, der als nicht vollständig ausgenutzten<br />

identifizierten Potenziale und der vergleichenden Gegenüberstellung mit anderen Bahnen<br />

in der Schweiz sowie Europas werden nachfolgend Empfehlungen aufgeführt.<br />

a. Die planerisch vorbereiteten und teilweise angelaufenen Massnahmen zur Sicherheitssteigerung<br />

im Rahmen des 1700-Punkte-Programms, welches bis Ende<br />

2017/Anfangs 2018 zu einer Halbierung des monetarisierten kumulierten Risikos<br />

führt, sind unter vollem Mobilisieren aller Ressourcen termingerecht umzusetzen.<br />

Falls machbar und aus Kosten-/Nutzen-Sicht sinnvoll, ist über eine<br />

geschickte Repriorisierung eine vorgezogene Umrüstung der gefährlichsten<br />

Punkte zu empfehlen.<br />

Angesichts der umfangreichen Abhängigkeiten und Verzahnung mit parallel laufenden<br />

Projekten (Stw-/Block-Anpassungen/- Ersatz etc.) und der Industrie, der<br />

sehr knappen Ressourcen und dem ambitionierten Zeitplan sind risikobasierte<br />

Optimierungen in der zeitlichen Reihenfolge der Ausrüstung jedoch nur soweit<br />

vorzunehmen, als keine terminlichen Verzögerungen bei der Umsetzung des<br />

gesamten Programmes zu erwarten sind. Andernfalls wären gesamthaft betrachtet<br />

die Restrisiken Ende 2017 in diesem Fall grösser als ursprünglich geplant.<br />

Allenfalls ist jedoch eine vorgezogene, rasche Ausrüstung der vom 1700-<br />

Punkte-Programm betroffenen Signale in den bereits realisierten Lose 2 und 3<br />

des ETCS Netz Rollouts zu prüfen, welche aktuell erst Ende 2017 vorgesehen<br />

ist 17 . Die Massnahme ist nur umzusetzen, soweit die Umsetzung des übrigen<br />

Programms nicht negativ beeinflusst wird.<br />

b. Bezüglich einer Repriorisierung ist die vorgezogene Umrüstung von Abfahrverhinderung<br />

auf Einspurstrecken im unbegleiteten Betrieb insbesondere von<br />

Gruppenausfahrsignalen anzugehen:<br />

• Um Ressourcen zu sparen, ist auch eine Anpassung oder ein pragmatischer<br />

Einsatz der Ausrüstungsmethode R I-20027 ohne Berücksichtigung<br />

der entsprechenden Ausnahmefälle (bei Ausfahr- und Gleisabschnittsignalen)<br />

ab 2018 zu überprüfen. Wie bei anderen Normalspurbahnen<br />

in der Schweiz (BLS, SOB) könnte eine nutzungsunabhängige<br />

Anwendung für den unbegleiteten Personenverkehr auf Einspur-<br />

Strecken herangezogen werden. Nach Vollendung der Programme würden<br />

Abfahrverhinderungen an allen Perronkanten in den empfohlenen<br />

Gleiskategorien eingebaut sein.<br />

• Für diese Massnahmen sollen zusätzliche Finanzmittel zur Verfügung<br />

gestellt werden.<br />

c. Zügige Vorbereitung einer flächendeckenden ETCS-L2 Strategie für die Zeit<br />

nach 2017 mit dem Ziel einer forcierten Einführung zu einem vorgezogenen<br />

Zieldatum der Inbetriebnahme, welches nicht später als 2030/35 liegen dürfte:<br />

17 Bei den Losen 2 und 3 sind zwar keine Priorität-1-Punkte vorhanden, aber das Optimierungspotenzial<br />

dieser Massnahmen resultiert aus der Vielzahl Signalpunkte.<br />

48

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