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Gutachten Zugbeeinflussung - VSLF

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Emch+Berger AG<br />

Bern<br />

Schweizerische Bundesbahnen SBB<br />

<strong>Gutachten</strong> zur risikoorientierten Ausrüstung <strong>Zugbeeinflussung</strong> und internationaler<br />

Vergleich Kollision infolge Signalfällen<br />

Bei der Ausbildung der Lokführer (Lf) besteht bei den schweizerischen Bahnen ein einheitlicher<br />

Standard. Die Verordnung über die Zulassung zum Führen von Triebfahrzeugen<br />

(VTE) regelt u.a. die Zulassung. Die Fähigkeitsprüfungen werden durch, vom BAV ernannten<br />

Prüfungsexperten und -expertinnen vorgenommen. Das BAV erlässt auch die Richtlinien<br />

über die Fähigkeitsprüfungen. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass die<br />

Ausbildungsqualität bei den schweizerischen Bahnen mehrheitlich identisch ist. Bestätigt<br />

wird dies auch dadurch, dass häufig Lf fremder Bahnen angestellt werden und Lf die SBB<br />

zu anderen Bahnen verlassen.<br />

Im Zug der Automatisierung wurde die Aufgaben für die Lf reduziert und die Lf teilweise auf<br />

Strecken oder Fahrzeugtypen spezialisiert. Kritisch kann dabei das Durchbrechen der Routine<br />

sein, wenn beispielsweise der Fahrplan kurzfristig ändert. Bei tendenzieller Überforderung<br />

nimmt die Fehlerrate zu.<br />

Diese Aspekte werden in einem separaten <strong>Gutachten</strong> analysiert.<br />

3.11.4 Begleitpersonal inkl. Fahrdienstpersonal (4-Augenprinzip)<br />

Im Regionalverkehr treten aufgrund der häufigen Halte und der im Vergleich zum Fernverkehr<br />

grösseren Anzahl Gefahrenpunkte auch häufiger Signalfälle auf. Einen Einfluss auf<br />

diese Häufung der Signalfälle wird in der Wahrnehmung auch dem unbegleiteten Verkehr<br />

zugewiesen, wo der Lf selber die Verantwortung für die Abfertigung des Zuges zu übernehmen<br />

hat. Die Selbstabfertigung ist anspruchsvoller als die Abfertigung durch das Zugspersonal,<br />

welche ein 4-Augenprinzip beinhaltet.<br />

Deshalb wurde als Sofortmassnahme am 30.8.2013 als Reaktion auf den Unfall in Granges-Marnand<br />

beschlossen, an 7 Bahnhöfen mit Gruppensignalen, welche noch durch Personal<br />

besetzt sind, wieder das 4-Augenprinzip einzuführen (vgl. auch Kapitel 4.5.2).<br />

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