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Gutachten Zugbeeinflussung - VSLF

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Emch+Berger AG<br />

Bern<br />

Schweizerische Bundesbahnen SBB<br />

<strong>Gutachten</strong> zur risikoorientierten Ausrüstung <strong>Zugbeeinflussung</strong> und internationaler<br />

Vergleich Kollision infolge Signalfällen<br />

3.9.1 Verhältnis Zugskollisionen zu Signalfällen<br />

Die europäischen Nachbarländer der Schweiz haben historisch gewachsen noch sehr unterschiedliche<br />

<strong>Zugbeeinflussung</strong>ssysteme. Dabei muss zwischen Hochgeschwindigkeitsverkehr<br />

und konventionellem Verkehr unterschieden werden.<br />

Die im europäischen Hochgeschwindigkeitsverkehr benutzten <strong>Zugbeeinflussung</strong>ssysteme<br />

arbeiten durchweg linienförmig (z.B. ETCS L2), d.h. es können keine Signalfälle auftreten.<br />

Für die Analyse der Signalfälle sind daher nur diejenigen Zugskilometer von Interesse,<br />

welche auf dem konventionellen Netz gefahren werden, denn nur da kommt es zu Signalfällen.<br />

Diese Angabe ist aber nicht erhältlich. Dazu kommt noch der Umstand, dass in einigen<br />

Ländern Hochgeschwindigkeitsstrecken parallel zur linienförmigen <strong>Zugbeeinflussung</strong><br />

auch mit einem ortsfesten Signalsystem ausgerüstet sind, so dass es auf solchen Strecken<br />

zu einem Mischverkehr kommt zwischen Zügen, die durch die Führerstandssignalisierung<br />

geführt und durch linienförmige <strong>Zugbeeinflussung</strong> gesichert werden, und solchen, die<br />

durch ortsfeste Signale geführt und durch punktförmige <strong>Zugbeeinflussung</strong> gesichert werden.<br />

Die Wirksamkeit der <strong>Zugbeeinflussung</strong> der einzelnen Länder lässt sich aber teilweise aus<br />

dem Verhältnis Zugskollisionen/Signalfall ableiten, sofern diese einheitlich erfasst wurden.<br />

Für einige Länder sind die beiden Parameter (Zugskollisionen und Signalfälle) in der UIC-<br />

Datenbank für das Jahr 2011 zugänglich. Zwar sind beide Parameter auf Zugskilometer<br />

normiert, beim Bilden des Verhältnisses entfällt aber diese Normierung:<br />

Zugskollisionen / Signalfall (2011)<br />

0.35<br />

0.3<br />

0.25<br />

0.2<br />

0.15<br />

0.1<br />

0.05<br />

0<br />

Abbildung 3-16: Zugskollisionen 11 / Signalfall im Jahr 2011. Quelle UIC [15]<br />

11 Als Zugskollisionen wurde der „benchmarking indicator 1.1a (Collisions between trains) aus der<br />

UIC-Studie [15] verwendet.<br />

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